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Zum Mittagessen peilten wir die Landküche an. Diese hat allerdings samstags mittags geschlossen. Zufällig trafen wir vor der Türe den Chef und Koch Herrn Land und fragten, ob vielleicht abends noch ein Tisch für uns frei sein. Dem war so. Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass unser gebuchtes Hotel uns für ein Abendessen nicht überzeugt.
Und so kam es, dass wir auf dem Weg zum Gemündener Maar telefonisch bei Herrn Land für abends reservierten.
Wir trafen, wie von Herrn Land vorgeschlagen, gegen 20.00 Uhr ein. Von außen ein gepflegtes Restaurant, aber die inneren Werte kommen hier noch nicht rüber.
Im Service waren an diesem Abend zwei sehr nette Damen in Landküche-Shirts. Wir wurden herzlich begrüßt und zu unserem reservierten Tisch begleitet. Vorbei an der einsehbaren Küche.
Das Restaurant ist in zwei Bereiche + Außenterrasse aufgeteilt. Leider war es an diesem Abend schon zu frisch zum Draußen sitzen.
Terasse abseits der Straße
Aber auch innen ist es sehr schön und die Tische stehen in angenehmen Abständen.
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Mit dem Namenswechsel wurde auch die Einrichtung verändert. Rot wurde in helle Beigetöne gewandelt, natürliche „Landfarben“ sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Die günstige Lösung, Paletten als Weinregale umzuwandeln gefällt mir persönlich sehr gut. Hier zeigt sich, dass auch guten Weinen ihren Stellenwert eingeräumt wird.
Die saisonal wechselnde Speisekarte wurde auf dem Klemmbrett gereicht. Gut durchdacht, nicht überladen. Und trotzdem war es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden.
Also erst einmal 2 trockene Rieslingsekt - € 4,50 – zum Aperitif. Ein guter Auftakt!
Obligatorisches Mineralwasser, 0,75 l - € 5,90. Eine zweite Flasche folgte später. Das Mineralwasser im Kühler serviert, dies gibt gleich mal ein Plus+!
Kurz nach den Getränken folgte ein kleiner Küchengruß. Kräuterfrischkäse und helles und dunkles Baguette im hohen Landküche-Brotbeutel.
Küchengruß
In diesem Behältnis trocknet das Brot nicht schnell aus und wir erfreuten uns an den kleinen „Schmieren“.
Frisches Brot
Zwischenzeitlich wurden unsere Speisen aufgenommen.
Zum Essen wählten wir den trockenen 2017er Grauschiefer Riesling vom Weingut Phillips Eckstein, Graach-Schäferei, Mosel. 0,2 l – € 5,30. Ein sehr guter Begleiter zu unseren Speisen mit milder Säure, feinfruchtig. Die Dame im Service beriet uns hier sehr gut – mit Probeschluck!
Weinbegleitung
Beide Vorspeisen hatten ihren Auftritt:
Vorspeise für meinen Mann: Duett Jakobsmuschel – Riesengarnele, zweierlei Melone, Minze, Vanilleschaum - € 15,20. Diese Vorspeise wählte mein Mann vor zwei Jahren auch. Er erinnerte sich beim Servieren dieser Vorspeise sofort, ich auch!
Duett Jakobsmuschel – Riesengarnele, zweierlei Melone, Minze, Vanilleschaum
Und auch wieder überzeugte die Kombination der perfekt gebratenen Meeresfrüchte mit der Süße und Säure von Melone und Vanille! Sehr ausgewogen und aromatisch.
Kräutersalat mit Riesengarnelen - € 9,70 für mich.
Kräutersalat mit Riesengarnelen
Dieser erfrischenden Vorspeise fehlte auch rein gar nichts. Frische Salate, Sprossen, tolles Dressing, nichts zu beanstanden… beim nächsten Mal würde ich doch auch die Vorspeise meines Mannes wählen. Diese ist einfach kreativer!
Mit unseren Hauptspeisen wurden nach angenehmer Wartezeit zwei Highlights serviert:
Laacher Seefelchen, Süßkartoffelpüree, Erbsen, Kaiserschoten, Pfifferlinge - € 14,40 als kleine Portion.
Laacher Seefelchen, Süßkartoffelpüree, Erbsen, Kaiserschoten, Pfifferlinge
Die Wahl meines Mannes. Die Portion trotz „kleiner Portion“ größer als erwartet. Eine aromatische und stimmige Kombination von Zutaten, die wir beide sehr mögen. Das Filet saftig gebraten, aromatische Pfifferlinge und frische Erbsen. Mit dem Süßkartoffelpüree einfach nur… klasse!
Mein Rehschnitzel Preiselbeertagliatelle | Waldpilzsauce - € 21,40 überzeugte auf andere Art, aber nicht weniger!
Rehschnitzel Preiselbeertagliatelle | Waldpilzsauce
Das Fleisch in Knusperpanade genau richtig gebraten, innen noch rosa.
Rehschnitzel im saftigen rosa Anschnitt
Die Tagliatelle, al dente, in Preiselbeeren geschwenkt. Besser hätten mir zu diesem Wildgericht Spätzle gefallen, aber an den Tagliatelle gab es nichts zu beanstanden. Ebensowenig an dem zarten Rehschnitzel.
Das war alles richtig gut. Auch die beiden routinierten Servicedamen machten einen klasse Job. Immer aufmerksam, Nachfrage ob alles recht ist, Teller wurden zügig abgeräumt, zu Fragen konnten sie sehr gut Auskunft geben.
Für ein Dessert waren wir mal wieder zu satt. Kleine, regionale Köstlichkeiten in süßer und gehaltvoller Version werden im Restaurant auch verkauft. Das letzte Fläschchen Windspiel-Kartoffel-Vodka (Windspiel Manufaktur Daun) konnten wir noch als Mitbringsel für meinen Vater ergattern.
Dauner Hoch%iges Mitbringsel
Gefreut hat uns sehr, dass Herr Land noch kurz tischweise die Gäste begrüßte. So war noch ein interessanter und sehr netter persönlicher Plausch drin.
Dies war unser zweiter Besuch bei Herrn Land, nicht unser letzter Besuch! So ein Abend macht richtig Spaß!