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Allgemein
Mittwoch, Maria Himmelfahrt. In Bayern Feiertag. Normalerweise haben wir mittwochs ab 17 Uhr immer Training auf unseren Kegelbahnen. Trotz des in drei Wochen stattfindenden Saison-Beginns beschlossen wir, am Feiertag mal nicht zu trainieren und stattdessen der Geselligkeit zu frönen. Soll heißen, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen und am Ende auch einzukehren.
So machten sich 16 Personen auf den Weg von Mainaschaff aus zu Fuß durch Feld und Flur in den Aschaffenburger Ortsteil Strietwald. Bei bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen erreichten wir schon nach einer halben Stunde unser Ziel, die Gaststätte Almhütte.
Es handelt sich hier um eine Location, die es schon sehr viele Jahre gibt, mit immer wieder wechselnden Pächtern. So versuchten dort schon Italiener, Asiaten, Balkanesen und Deutsche Gastronomen mehr oder weniger ihr Glück.
Die letzte Neueröffnung gab es zu Beginn 2017. Seitdem heißt sie Almhütte Zum Buddy und bietet deutsche bürgerliche Küche an, aber auch Burger und Vesper finden sich in der Karte. An drei Tagen der Woche gibt es preislich runtergesetzte Angebote. Dienstag ist Burgertag, Mittwoch ist Hähnchentag und Donnerstag ist Schnitzeltag. Bei unserem Besuch fiel der Hähnchentag aufgrund des Feiertages aus.
Service
Wir hatten logischerweise reserviert. Da wir auf einmal vier Personen mehr waren, weil sie mit dem Auto kamen, mussten die reservierten Tische noch etwas umgestellt und zusammengeschoben werden, so dass jeder von unserer Gruppe in den Genuss eines Sitzplatzes kam. Der Chef persönlich legte, nachdem er uns freundlich begrüßt hatte Hand an.
Eine weibliche Bedienung brachte die Speisenkarten an die Tische und nahm gleich mal der Reihe nach tischweise die Getränkebestellungen auf. So handhabte sie auch den Bestellvorgang eines jeden Essens.
Beim Servieren der Getränke wurde für jede Person ein Bierdeckel aufgelegt, auf dem der Betrag des Getränks aufgeschrieben wurde. Bei Nachschub wurde ein Strich dazu gemacht. So behielt sie auch beim Bezahlvorgang den Überblick, da wir ja paarweise bezahlten. Am Anfang wurden noch leere Gläser gesehen und Nachschubbestellungen prompt ausgeführt. Später machte sie öfter eine Rauchpause auf der Terrasse, so dass man schon mal 10 Minuten vor seinem leeren Glas saß.
Eine zweite Bedienung wurde wohl kurzfristig hinzugezogen, diese bediente die Gäste auf der Terrasse.
Obwohl sich die Gaststätte und auch die an zwei Seiten des Hauses existierende schmale Terrasse immer mehr mit Gästen füllten, war die Wartezeit aufs Essen in einen durchaus vertretbaren Rahmen.
Beim Essenservieren wurde sie vom Chef unterstützt, so dass innerhalb von 10 Minuten ein jeder sein Essen vor sich stehen hatte.
Beim Bezahlen war wieder Zettelwirtschaft Trumpf. Was auf dem Deckel eines jeden Paares stand wurde auf einen Block übertragen, zusammengezählt und der Betrag mündlich mitgeteilt. Auf Wunsch wurde einem der Zettel ausgehändigt. Auf einen korrekten Bon, der mir auf meine Frage hin zugesagt wurde, warte ich heute noch.
Die Bedienung hat ihren Job gemacht, mehr aber nicht. Und aufgrund der Rauchpausen kann ich leider nur 2,5* vergeben.
Das Essen
Ich kann jetzt nicht jedes einzelne Essen hier bewerten und beschränke mich auf meins, das meiner Frau sowie die der beiden gegenüber sitzenden Personen.
Für mich orderte ich das Schnitzel nach Großmutter Art (10,90 €). Paniertes Schnitzel mit Speck, Zwiebeln in einer Bratensoße, dazu wählte ich als Beilage Bratkartoffeln.
Schnitzel Großmutter-Art
Nachdem mein Teller serviert wurde, musste ich erst mal kräftig durchschnaufen. Die optische Präsentation litt dabei etwas. Eine Mords Portion lag auf dem Teller. Zwei große, zarte Schnitzel, bedeckt mit der Bratensoße, in der sich die zahlreichen kleinen Speckwürfel sowie die kleinstgeschnittenen Fragmente von gebratenen Zwiebeln befanden. Die ordentlichen Bratkartoffeln waren auch mit Speckwürfeln versehen und sahen nicht nur gut aus, sondern schmeckten mir auch. Die würzige Sauce sorgte für einen ordentlichen Durst.
Zwei Schlappeseppel Pils (0,4 l, 2,40 €) mussten während des Essens herhalten.
Nachdem ich eineinhalb Schnitzel sowie die Bratkartoffeln aufgegessen hatte, fand sich ein Abnehmer, dem ich das halbe übrig gebliebene Schnitzel auch noch mit Soße weiterreichen konnte, so war mein Teller dann auch leer beim Abräumen.
Schätzchen an meiner Seite entschied sich für hausgemachte Käsespätzle mit Zwiebeln (8,90 €).
Käsespätzle
Ihr Essen wurde in einer Pfanne mit Unterteller serviert. Auch hier eine mächtige Portion. Die krossen Zwiebeln hätten etwas mehr sein dürfen. Leider war der Käse etwas zu daab, wie man in unserer Gegend sagt, wenn es an Geschmack fehlt. Ein würziger Käse wäre eindeutig besser gewesen. Sie hat zwar den Teller samt Melonendekoration leer geputzt, zufrieden war sie allerdings nicht, wenigstens aber satt.
Ihr Essen wurde getränkemäßig begleitet durch einen Roseé-Wein (Lemberger, 0,25-l-Glas, 3,80 € sowie eine Flasche Sodenthaler Gourmet Mineralwasser (0,7 l, 3,90 €).
Bei beiden Gerichten wurde vorab ein frischer Beilagensalat serviert, der im Preis inbegriffen war. Dieser war mit einer süßsauren Vinaigrette angemacht und schmeckte gut (Einzelheiten siehe Foto).
Beilagensalat
Die Kegelschwester gegenüber orderte einen Cheeseburger.
Die Buns waren wohl TK, das Patty selbstgemacht. Die Pommes waren schön gebräunt, außen knusprig und innen weich. Den Preis weiß ich nicht, ich glaube so um die neun Euro. Auf alle Fälle war sie zufrieden.
Ihr Ehemann neben ihr bestellte den Handkäse mit Zwiebeln, Butter und Brot.
Handkäse
In einer Porzellanschale auf dem Teller fanden sich vier dicke Scheiben, leicht warm und schön durch. Eine Salatdeko sowie jede Menge rohe Zwiebeln waren mit in der Schale. Auf dem Teller befand sich das frische Brot sowie die Butter. Separat noch ein Löffel voll Kümmel. Ihm hat es geschmeckt.
Die Rückmeldung der 16 anderen an mich schwankte zwischen gut, in Ordnung, aber auch Unzufriedenheit, wobei die Unzufriedenheit überwog, teilweise, weil man sich das bestellte Essen anders vorgestellt hatte oder aber auch weil es geschmacklich nicht so überzeugte.
2,5* finde ich insgesamt okay und fair!
Ambiente
Kann man fast nicht bewerten. Es gibt keins. Eine Einrichtung wie man sie schon hundertfach irgendwo gesehen hat. Dunkles Holzmobiliar. Durch die hohen Bäume außen ist es innen selbst am helllichten Tag dunkel. Wer nicht gerade am Fenster sitzt braucht Licht von den über den Tischen hängenden alten Lampen.
Sauberkeit
Innen gibt es nichts zu bemängeln. Auf der Terrasse sollte man mal das Wegkehren der massenhaft von den Bäumen runtergefallenen Blätter nicht nur in Erwägung ziehen, sondern auch in die Tat umsetzen. Schön aussehen tut das nämlich nicht. Die alten, in die Tage gekommenen Toiletten sind aber sauber, wie es sich gehört.
Fazit:
Auf der Facebookseite der Almhütte sind jede Menge zwei- oder dreizeilige Lobeshymnen von Gästen zu lesen. Diese kann ich leider nach unseren Eindrücken unterm Strich nicht ansatzweise nachvollziehen.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
2,5 = kaum wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)