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Tipps für die Kölner Gastronomie gibt es ja bei GastroGuide reichlich, also konzentrierte ich mich auf die Hotelsuche. Aber da lief was aus dem Ruder:
Doppelzimmer in zentraler Lage, normale Standardhotels,+ / - € 300,00 für die Übernachtung?
Mit einem guten Kunden kam ich ins Gespräch. Er empfahl mir sehr die Piemonteca, nicht weit von Köln.
Mit Übernachtungsmöglichkeit direkt neben dem Restaurant!
Und auf der Homepage gab es aktuell ein Trüffelmenü!
Also reservierte ich telefonisch unseren Tisch und buchte die Unterkunft. Alles schon mal überaus freundlich. Der Plan: Nach dem Frühstück nach Köln und dann nach Hause.
Ob die GastroGuide-Freunde „Tischnotizen“ wohl an diesem Wochenende in Köln sind? Unser Kennenlernen stand ja schon lange aus. Angefunkt und siehe da: Sie sind in Köln und haben Zeit für ein abendliches Treffen.
Abends? Also lieber noch eine Übernachtung dranhängen. Und siehe da: Die Übernachtungspreise bewegten sich wieder im normalen Rahmen. „Tischnotizen“ lieferten auch die Erklärung: Christopher Street Day in Köln. Der Sonntag als Abreisetag sorgte dafür, dass die Übernachtungspreise wieder in den Normalbereich fielen. So buchte ich eine weitere Übernachtung.Soweit die Vorgeschichte.
Die Anreise gestalteten wir ja gemütlich und mit Besichtigungen am Rhein entlang. Kurz vor 17.00 Uhr trafen wir an der Pension in Overath ein.
Unser Gepäck stellten wir kurz in unserer geräumigen Unterkunft ab und fanden uns kurz darauf in der Piemonteca zum Durstlöschen ein.
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Wir stellten uns kurz vor, waren wohl vertrauenserweckend. Unsere 2 Kölsch durften wir bis abends „anschreiben“.
Nachdem wir uns für den Abend aufgehübscht hatten, gingen wir die paar Schritte wieder zum Restaurant. Wir wurden freundlich von einem jungen Mitarbeiter begrüßt und durften wählen: Draußen oder drinnen? Wunderschönes Wetter, also blieben wir in dem schön gestalteten Außenbereich mit altem Baumbestand.
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Die Tische waren alle sehr gepflegt und ansprechend eingedeckt.
Die Räume innen sind auch sehr schön und gepflegt in dem alten Fachwerkhaus eingerichtet.
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Im 1. Obergeschoß befindet sich die Vinothek, hier werden auch Weinproben veranstaltet.
Die Vinothekt im 1. OG
Zum Aperitif bestellten wir 2 erfrischende Aperol Spritz - € 7,00 und 1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l - € 6,00. Unsere Getränke wurden zügig und gut gekühlt gebracht.
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Wir hatten in der Zwischenzeit genug Zeit die Karte auf dem Klemmbrett zu studieren.
Das es das Trüffelmenü für € 42,00 sein sollte, stand ja eigentlich schon vorher fest.
Trüffelmenü im Juli 2019
Es fehlte uns allerdings Fisch im Menü. Da es ja ein gemütlicher Abend werden sollte, fragten wir, ob wir das Menü auf 4 Gänge erweitern könnten.
Dies war gar kein Problem und so wählten wir als Zwischengang den Kabeljau aus dem Sommermenü.
Kurz nach der Bestellung gab es die erste Aufmerksamkeit aus der Küche:
Melone mit altem Balsamico. Schlicht, aber so kam der wunderbare Balsamico voll zur Geltung.
Melone mit altem Balsamico
Darauf folgte zweierlei frisches Brot mit einem sehr gut abgeschmeckten Frischkäse-Curryaufstrich.
Frischkäse-Curryaufstrich mit Brot
Zum Essen wurde uns dieser Wein empfohlen:
2018er Weiß- & Grauburgunder „Quereinsteiger“, trocken vom Moselweingut Schmitges. 0,75 l - € 26,00. Eine gute Empfehlung!
Die Vorspeise servierte die Köchin und Chefin Simone Geuer persönlich.
Kalb – Trüffel - Kapern – Mayonaise – Ei: Kalbstatar „Carne Cruda“ mit Trüffelmayonaise & frisch gehobeltem Sommertrüffel
Kalb – Trüffel - Kapern – Mayonaise – Ei
Das Auge ißt mit und mit der Anrichte konnte die Vorspeise perfekt punkten. Das sah einfach toll aus!
Feine Schalottenwürfel im Glas, obenauf das gewürzte Eigelb in der Eierschale. Handgeschnittenes Kalbstatar, Kapern und kross frittierter Kartoffelchip. Die feine Trüffelmayonaise im Porzellanlöffel und natürlich frisch gehobelter Trüffel. Gewürztagetes und Kapuzinerkresse waren nicht nur hübsch anzusehen. Das sind wirklich Blüten die aromatisch sind und natürlich auf dem Teller toll aussehen. Die Vorspeise überzeugte uns schon mal voll und ganz.
Frau Geuer erkundigte sich zwischendurch nach unserer Zufriedenheit, auch später fand sie noch Zeit für einen kleinen Plausch. Es war ihr absolut anzumerken, mit welcher Leidenschaft sie ihr Restaurant betreibt. Sie startete vor einigen Jahren mit einer kleinen Vinothek wenige Schritte vom heutigen Restaurant entfernt. Dort bot sie auch kleine Speisen an. Die Nachfrage wurde immer größer und der Platz und die Möglichkeiten reichten nicht mehr. So wagte sie den Sprung, ihr Restaurant (als nicht ausgebildete Köchin) zu eröffnen. Ihr Mann Heinz Lux (auch mit ihm ergab sich später ein sehr informatives und nettes Gespräch) teilt ihre Leidenschaft und unterstützt seine Frau tatkräftig.
Der Zwischengang:
Kabeljau – Tomate – Knoblauch – Semmelbrösel: Kabeljaufilet auf einem Tomatenbett unter Knoblauchkruste - € 26,00. 1 Portion aufgeteilt für 2 Personen.
Kabeljau – Tomate – Knoblauch – Semmelbrösel
Saftig-glasiger Kabeljau erreichte wieder schön angerichtet auf vorgewärmten Tellern. Kabeljau mögen wir beide sehr und er war hier wirklich perfekt mit dezenter Knoblauchnote zubereitet. Erfreulich: Tomatenbett war ein warmes und sehr aromatisches Ragout aus geschmolzenen Tomaten. Dazu noch allerfeinstes Püree, auf der Karte nicht angekündigt, aber sehr gerne gegessen! An Butter wurde wohl nicht gespart, so zart war das Püree.
Unser Hauptgang:
Taglierine - Trüffel Rahm – Zitonenthymian: Pasta mit frisch gehobeltem Sommertrüffel Scorzone
Taglierine - Trüffel Rahm - frisch gehobelter Sommertrüffel
Dieses Mal puristisch angerichtet. Das Wesentliche, der Trüffel, bekam seine Hauptrolle. Die Pasta perfekt al dente, der Trüffelrahm dezent gewürzt. Zitronenthymian habe ich nicht erschmeckt und nicht gesehen. War er aus, wurde er vergessen, oder habe ich nicht richtig geschmeckt? Egal. Reichlich Trüffel mit tollem Aroma sollte es sein, und das bekamen wir auch! Die Portion brachte uns sehr an unsere Grenzen und wir machten uns schon Gedanken: Wohin mit dem Dessert?
Im Vorfeld sagten wir dem freundlichen Mitarbeiter schon, dass wir gerne sehr gemütlich essen möchten und zwischen den Gängen ruhig eine längere Pause sein kann. Bis zum Hauptgang passte das alles ganz hervorragend.
Es wurde dunkel, es wurde kühler. Es wurden sehr aufmerksam weiche Fleecedecken angeboten. Da fragten wir dann doch mal, wie es denn mit dem Dessert aussieht. Etwas verlegen gestand der Mitarbeiter, dass es in der Küche wohl eine kleine Panne gab und es noch einige Zeit dauern würde.
Auf das Dessert
Sauerkirschen – Lavendel – Pistazientrüffel: Hausgemachtes Sauerkirscheis mit Pistazientrüffel
waren wir wirklich gespannt. Zumal Herr Lux es zwischendurch schon so spannend beschrieb. Wir waren aber wirklich pappsatt und wollten nicht noch so lange warten. Also wurde das Dessert in einen sehr guten Grappa umgewandelt.
Grappa zum Dessert
Sicherlich haben wir ein tolles Dessert verpasst.
Wir wurden sehr herzlich verabschiedet.
Gute Nacht, Freunde. Es wird Zeit, für uns zu gehn...
Absolut freundliche und herzliche Gastgeber, sehr interessiert an dem Feedback ihrer Gäste.
Das war ein toller „Geheimtipp“. Wenn es irgendwie passt, werden wir sehr gerne wiederkommen!
Für den interessierten Leser empfehle ich die schön gestaltete Homepage mit Online-Vinothek.