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Nun begaben wir uns also an diesem verregneten und kalten Samstagabend in die Partyzone Dresdens. Hier einen Parkplatz zu erhaschen grenzt schon fast an einen sechser im Lotto. Wenn man denn einen gefunden hat, sollte man dann aber auch nicht vergessen an einem der vielen Parksäulen seinen Obolus zu hinterlassen, denn die Stadt Dresden kassiert hier kräftig ab, und kontrolliert dies auch rund um die Uhr. Nachdem wir also den einarmigen Banditen fleißig mit unseren Münzen gefüttert hatten, ging es auf zum „Little India“. Little India
Wir wurden direkt an der Tür freundlich vom Chef des Hauses empfangen. Nachdem er unseren Impfstatus gecheckt hatte, wurden wir zu unserem Platz gebracht, von welchen wir sowohl in die Küche blicken konnten, als auch das Geschehen im Lokal überblickten. Das kleine Lokal ist ausgestattet mit gepolsterten Holzbänken entlang der Wände, gemütlichen und ebenfalls gepolsterten Stühlen, und sogenannten Zweiertischen. Somit ist man im Lokal flexibel und kann, wie an diesem Abend auch geschehen, die Tische variieren, je nachdem wie viele Gäste zur Gesellschaft gehören. So kann man auch den kleinen Raum effektiv ausnutzen.
Gastraum
Nachdem wir also an unserem Tisch saßen, waren auch schon die Speisekarten zur Hand. Diese sind einfach gehalten, einlaminiert und zu einer ordentlichen Speisekarte gebunden. Auf dem Tisch stand ein Gruß aus der Küche, bestehend aus einer Art Chapati-ein veganes Fladenbrot mit einem Minz-Joghurt Dip sowie einem Mango-Chutney.
Gruß aus der Küche
Während wir als diesen kleinen Gruß genüsslich naschten, studierten wir die überaus reichliche Speisekarte mit über 100 verschiedenen Gerichten, und wussten somit erst mal nicht so recht was wir eigentlich wollten.
Auszug aus der Speisekarte
Also erst mal die Getränke ordern. Wir wählten:
· 1x 0,33ér Flasche King Fisher (Lager) für 3,50 €
· 1x 0,33ér Flasche Cobra (Lager) für 3,50 €
· 1x 0,2ér Glas Pino Grigio (trocken) aus Italien für 3,90 €
Die Getränke waren innerhalb von zwei Minuten am Tisch. Leider gibt es hier nur Flaschenbier, aber Aufgrund der beengten Räumlichkeiten ist Fassbier scheinbar nicht möglich.
King Fisher (Lager), Cobra (Lager), Pino Grigio (trocken)
Nun mussten wir uns auch für unsere Speisen entscheiden. Wir wollten wie immer eine Vorspeise und eine Hauptspeise ordern. Bei der Vorspeise riet uns der Chef ab, dass jeder eine Vorspeise nimmt, da seine Hauptspeisen sehr groß wären, und am Ende da zu viel übrig bleibt. Also entschieden wir uns für eine Vorspeisenplatte, diese sollte aber bitte auf drei Personen ausgelegt sein.
So orderten wir als Vorspeise:
· 1x Eine Platte mit Verschiedene Pakoras und Hackfleisch Samosas für 12,90 €
Als Hauptspeisen wünschten wir:
· 1x Lamb Palak - zartes Lammfleisch mit Blattspinat in Curry-Sahne-Soße nach traditionell nordindischer Art für 13,90 €
· 1x Lamb Malvani Curry - zartes Lammfleisch mit frischer Kokosnuss, verfeinert durch eine große Vielfalt indischer Gewürze in hausgemachte feuriger Masala-Curry-Soße, nach traditionell Maharashtra Art für 14,90 €
· 1x Mix Grill - eine Auswahl verschiedener Tandoori-Fleischgerichte aus Chicken Tikka, Haryali Chicken Tikka, Malai Chicken Tikka, Tandoori Chicken, Lamb Tikka und King Prawn Tikka für 19,90 €
Unsere Vorspeise kam relativ schnell, und war knapp 10 Minuten nach Bestellung bei uns. Der erste Blick war aber enttäuschend, wollten wir doch eine Platte für drei Personen, diese war aber die in der Speisekarte angebotene für zwei.
Vorspeisenplatte
So hatten wir zwei Qeema Samosas, welche gefüllt mit Rinderhackfleisch, Erbsen und Cashewnüssen waren. Die Erbsen TK-Ware, das Rinderhackfleisch zu trocken gebraten und krümelig.
Qeema Samosas - gefüllt mit Rinderhackfleisch, Erbsen und Cashewnüssen
Die Cashewnüsse verschwindend gering. Der äußere Teig knusprig bis sehr fest, sodass man kämpfen musste um diese zu knacken. Als weitere Beilage waren zwei Onion Bhaji – frittierte Zwiebeln mit Spinat und Kartoffeln vorhanden. Diese waren außen knusprig, innen eine leckere Spinatfüllung. Außerdem waren je eine Beigan - Auberginen Pakora, ein Turai - Zucchini Pakora, zwei Chicken Pakora und zwei frittierte Zwiebelringe vorhanden. Auch diese Pakoras außen knusprig, innen eine angenehm cremige Füllung aus Aubergine und Zucchini, das Chicken angenehm weich. Die frittierten Zwiebelringe so wie sie sein müssen, nicht zu pappig, angenehm fest und die Panade aus Kichererbsenmehl knusprig. Dazu frischer Salat und frische Gurke, obenauf ein Klecks Dressing aus einer Art Masalasauce. Soweit ok, aber ebend für drei Personen zu wenig, bzw halt blöd zu teilen.
Vorspeisenplatte
Eine viertel Stunde nach den Vorspeisen waren dann auch unsere Vorspeisen am Tisch.
Das Lamb Palak - das zarte Lammfleisch in Blattspinat und Curry-Sahne-Soße nach traditionell nordindischer Art war wie gewohnt eine große, dampfende Schüssel voll mit Spinat.
Lamb Palak - zartes Lammfleisch mit Blattspinat in Curry-Sahne-Soße nach traditionell nordindischer Art
Die Lammfleischstückchen relativ groß und zart, dafür aber konnte man die Stückchen allerdings fast an einer Hand abzählen, denn mehr als 6 Stück waren es leider nicht. Der Spinat cremig und sehr würzig, die Curry-Sahne-Soße leicht scharf, aber für meine Frau noch soweit ok. Dafür das es als nicht scharf deklariert war, aber dann schon grenzwertig.
Lamb Palak
Mein Lamb Malvani Curry – das zarte Lammfleisch mit frischer Kokosnuss, verfeinert durch eine große Vielfalt indischer Gewürze in hausgemachte feuriger Masala-Curry-Soße, nach traditionell Maharashtra Art war ebenfalls wie bei meiner Frau eine große Schüssel, allerdings mit einer roten, dampfenden Soße.
Lamb Malvani Curry - zartes Lammfleisch mit frischer Kokosnuss, verfeinert durch eine große Vielfalt indischer Gewürze in hausgemachte feuriger Masala-Curry-Soße, nach traditionell Maharashtra Art
Die wirklich zarten und großen Lammfleischstückchen musste man auch hier allerdings suchen, mehr als 6 warens auch hier nicht. Die Soße auf meinen Wunsch hin nur in der Schärfe 1 gewürzt, zum nachwürzen gab es ein kleines Glas mit einer indisch, scharfen Chiliwürzmischung. Schärfe 1 ist wohl für den normalen Europäer gedacht, Schärfe 2 ist nach Art des Little India, und Schärfe 3 ist dann für die ganz harten. Wie schon gesagt war die Mischung für mich optimal, ich probierte jedoch unter Anleitung auch die Schärfe 2, und stellte für mich ganz schnell fest, das die „normale“ Schärfe mir völlig ausreicht. Ansonsten war die Soße relativ dicklich, mit allerhand Kräutern und fein gehackten Gemüse versehen. Von der Kokosnuss war angesichts der Schärfe leider nichts zu schmecken.
Lamb Malvani Curry
Nun kam unser Sous Chef mit seiner Mix Grill Platte zum Zug.
Mix Grill - eine Auswahl verschiedener Tandoori-Fleischgerichte aus Chicken Tikka, Haryali Chicken Tikka, Malai Chicken Tikka, Tandoori Chicken, Lamb Tikka und King Prawn Tikka
Diese war reichlich bestückt mit 1x Chicken Tikka -zarten Hühnchenbruststücke, welche 24 Stunden in Tandoori-Masala und Joghurt mariniert werden. Weiterhin gab es Haryali Chicken Tikka – welche mit Minz-Masala und Joghurt mariniert werden, Malai Chicken Tikka – die mit einer mild gewüzten Sahne und Joghurt mariniert werden und Tandoori Chicken – eine würzig marinierte Hühnchenkeule mit Joghurt und Ingwer-Knoblauch-Paste, welche dann 24 Stunden mariniert in Tandoori-Masala ausharren muß. Das einzige Lamm auf dieser Platte bestand aus Lamb Tikka - zartes Lammfleisch welches 24 Stunden mariniert in Tandoori-Masala und Joghurt liegt. Zu guter letzt lag oben auf noch zwei King Prawn Tikka – zwei Riesengarnelen gewürzt mit Tandoori-Masala und Joghurt. Alle Fleischstücke waren ausreichend groß, die einzelnen Würzmischungen schmeckte man hervorragend heraus.
Mix Grill
Das Fleisch angenehm gebraten, nicht zu trocken. Die Riesengarnelen fest im Biss. Unter den ganzen verschiedenen Tandoori-Spezialitäten ein Bett aus frischen, knackigen Salat. Dazu gab es noch ein großes Schälchen mit einer leicht scharfen Masalasauce.
Masala-Sauce zur Mix-Grill-Platte
Das war was, und auch unser Sous Chef konnte nicht so recht meckern.
Zu allen drei Gerichten gab es einen großen Teller mit bissfesten Basmati-Reis, welchen wir uns teilen mussten. Für uns als Freunde ok, wenn ich jedoch mit anderen zum Essen gehe, würde ich mir schon eine eigene Portion wünschen. Auch fehlte mir hier das Naanbrot, was bei anderen Indern dazu gereicht wird.
Basmatireis für alle drei
Beim Vorlegen der Rechnung gab es für jeden noch auf Wunsch einen Mango-Likör oder Mango-Brand auf Kosten des Hauses.
Mango-Likör oder Mango-Brand
Mango-Likör oder Mango-Brand aufs Haus
Unser Fazit: Wir ließen 81,50 € im Little India. Das Konzept ist mutig, genau gegenüber vom Platzhirsch so ein Lokal zu eröffnen. Auch gibt es noch zwei weitere Inder im näheren Umkreis. Die Auszeichnungen von Tripadvisor an den Wänden zeigen allerdings das dieses Lokal scheinbar ganz gut angenommen wird. Uns fehlte hier das I-Tüpfelchen, und in den beiden Lammpfannen etwas mehr Fleisch.
Gastraum