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Blick ins Tal und ich entdecke ein wunderschönes großes Gebäude, mitten im Grünen. Sonnenschirme sind dort auf der Terrasse geöffnet.
Ich zeige es meinem Mann. Wenn dort ein Restaurant ist, muss es toll sein.
Nach der Besichtung gelangen wir unten am Parkplatz an und möchten gerne dieses tolle Haus finden. Dies gelingt uns auf Anhieb, obwohl es recht versteckt im Ortsteil Bindersbach liegt.
Einen großen ruhigen Kurpark gibt es hier. Daran angrenzend liegt das Kurhaus. Wir parken am Haus und machen uns auf den Weg. Über eine Treppe gelangt man auf die Terrasse und an das Hotel-Restaurant.
Das denkmalgeschützte Jugendstilhaus wurde 1911 als „Ludwigshafener Erholungsheim Trifels“ eröffnet, diente wenig später als Kriegslazarett. Heute modernisiert dient es überwiegend als Seminar- und Eventhotel (Hochzeiten).
Service:
Eine sehr junge Mitarbeiterin begrüßt uns herzlich. Das Restaurant ist noch geschlossen, trinken können wir aber selbstverständlich etwas. Wir nehmen eine Erfrischung zu uns, reservieren nach einem Blick auf die Bistrokarte einen Tisch. Bis 18.00 Uhr machen wir einen Spaziergang durch den Kurpark.
Als wir um 18.00 Uhr eintreffen ist unser Tisch auf der Terrasse nett eingedeckt. Tischläufer, Stoffservietten, frische Rosen.
Getränke und Speisen werden abgefragt. Die junge Dame kann sehr gut Auskunft geben, wenn es auch noch an ein paar kleinen Feinheiten hapert. Aber dies macht sie mit ihrer fröhlichen herzlichen Art sofort wieder wett.
Beim Servieren der Speisen unterstützt sie eine erfahrene Mitarbeiterin. Gleichzeitig wird auch eine größere Runde Seminarteilnehmer mit einem Menü bewirtet.
Die Speisen werden nach recht langer Wartezeit serviert. Stört uns nicht, denn wir sitzen ganz wunderbar und sind mit Getränken versorgt.
Während des Essens fehlt leider die Nachfrage, ob alles Recht ist. Mit einer späteren Reklamation wird vom Haus sehr gut und professionell umgegangen.
Speisen und Getränke:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu erfreulichen € 4,40.
Für mich ein feiner Grauburgunder Muschelkalk, 0,25 l zu € 5,80. Mein Mann enthielt sich, die längere Heimfahrt stand ja noch an.
Die Bistrokarte ist übersichtlich, aber abwechselungsreich. Die Speisekarten sind online einsehbar.
Die junge Dame erklärt: Die Küche setzt auf frische, oft regionale, Zutaten und hausgemachte Speisen. Prima!
Es gibt nur große Salatteller und keine Vorspeisen. Daher fragen wir, ob wir 2 kleine Salate als Vorspeise haben können. Selbstverständlich, gerne! Zur Wahl steht Joghurt- oder Himbeerdressing. Himbeerdressing soll es für uns sein.
Trotz der kleinen Karte können wir uns nur schwer für die Hauptspeisen entscheiden. Die Wahl fällt für meinen Mann auf Tagliatelle mit Trüffelrahm, € 9,20.
Ich wähle den Kurhaus Vital Burger. Bohnenboulette auf Vollkornbrötchen, Salat, Tomate, Zwiebel, Ketchup, € 11,90.
Unsere Vorspeise wird serviert. Allerdings war es doch nicht möglich, 2 kleine Salate zu bekommen. Serviert wird von der Bistrokarte der große bunter Salatteller € 7,80. Auf einer hübschen Porzellanplatte wird dieser in die Mitte des Tisches gestellt.
Besteck liegt parat und das getropse der Salatsauce sehe ich schon vor mir. Ich erlaube mir die Frage, ob nicht vielleicht noch 2 Teller drin sind? Ja, ging und so konnten wir unfallfrei den Salat essen. Das Himbeerdressing sehr fein, der Salat ok. Die Blattsalate leider etwas saft- und kraftlos. Gurkensalat, Karotten, den Krautsalat mit Kümmel überließ ich meinem Mann (Kümmel ist das einzige Gewürz, das ich wirklich nicht mag. Selbstverständlich nicht in die Wertung fließt). Zum Salat gab es frisches helles und dunkeles Baguette.
Irgendwann kamen dann die Hauptspeisen.
Die Tagliatelle schön al dente und mit fein geschnittenen Frühlingszwiebeln verfeinert. Leider diente hier nur ein Trüffelöl als Aromaträger. Bei dem Preis kann man nicht von frisch gehobeltem Trüffel ausgehen, aber es war doch etwas flach (Hellriegels Trüffelcarpaccio aus dem Glas hätte Wunder bewirkt). Kein Grund zur Klage, außer der verlaufenen Balsamicoschmiererei.
Mein Vital Burger hatte keinen vitalen Tag. „Die meisten Unfälle passieren in der Küche“ kommentierte ich beim Abservieren die Nachfrage der Bedienung, ob es geschmeckt hatte.
Das Vollkornbrötchen knusprig und gut. Bestrichen mit einem tomatisierten Frischkäse. Die Bohnenbulette… wohl eher ein zäher Eintopf mit verbrannter Oberseite. Da konnten auch die frischen Tomatenscheiben obenauf nicht drüber hinwegtäuschen. Eine verbrannte Unterseite gab es nicht. Diese wurde in der Küche schon entfernt. Es war wirklich kein schöner Teller und auch die absolut verschmierte Balsamicodeko am Tellerrand sah nur unappetitlich aus.
Nun wollten wir ja irgendwann nach Hause und wir hatten schon recht lange auf das Essen gewartet. Mein Bohneneintopf war wirklich gut gewürzt, auch das Vollkornbrötchen dazu passend. Einfach die Sichtweise anpassen, dann geht's. Die verbrannten Stellen habe ich entfernt.
Meine Beanstandung habe ich so wie hier beschrieben weiter gegeben. Auch, dass die Bohnen gut waren. Die Küche bestätigte den Unfall und nahm anstandslos mein Gericht von der Rechnung. Dies war mehr als ok, ich hatte es ja gegessen. Ausgleich meinerseits in Form des Trinkgeldes.
Das Menü der Seminarteilnehmer wurde parallel serviert. Was dort serviert wurde, sah alles perfekt und sehr verlockend aus…. Hier hat die Küche gut vorbereitet.
Ambiente:
Das Haus ist wirklich toll, die Lage absolut ruhig, kein Auto ist zu hören. Außen gibt es auf der Terrasse und zum Kurpark schöne Sitzplätze.
Im Restaurant alles sehr gepflegt. Der Gastraum innen mit viel dunkelem Holz, helle Tischplatten, gute Beleuchtung und schöne Deko mit frischen Blumen sorgen für Wohlfühlstimmung.
Toiletten sehr sauber und gepflegt.
Fazit:
Es war wirklich sehr schön hier und würden einen zweiten Versuch wagen. Mit den Veggie-Burgern, dass lass ich mal lieber. Innerhalb 1 Jahres 2 verbrannte Burger, das reicht auch mir als Lehre.