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Das Burgrestaurant in wunderschöner Höhenlage mit grandioser Aussicht über Kirn und Umgebung besuchten wir mit Kritikerfreundin „PetraIO“ und Gatte. Die Kyrburg war gut besucht, an diesem Abend fand nämlich eines der beliebten und vielgerühmten Whiskey-Tastings statt; das Whiskey-Museum der Kyrburg ist ein El Dorado für Whiskyfreunde, kann man hier doch „mehr als 3500 verschiedene Whiskyflaschen“ bestaunen und natürlich auch probieren.
Parken kann man, wenn man wie wir an diesem Abend Glück hat, auf dem Burgplateau unmittelbar vorm Restaurant, weitere Parkplätze stehen den Gästen etwa hundert Meter unterhalb der Burg zur Verfügung.
Ambiente
Das Ambiente der Burg ist einzigartig, von uriger Burggemütlichkeit im „Wachthaus“ bis hin zu avantgardistischer Eleganz im hinteren Wintergarten des Restaurants, der an die Terrasse mit einzigartigem Ausblick angrenzt. Nähere Beschreibungen spare ich mir an dieser Stelle, die Homepage der Kyrburg präsentiert unter www.kyrburg.de anschaulich die Räumlichkeiten des Restaurants im 360Grad Panaromablick.
Küche
Ebenso kann man vorm Besuch schon mal die kleine, aber feine Speisekarte des Burgrestaurants auf der Homepage einsehen, die Küche würde ich als ambitionierte und gehobene Landhausküche bezeichnen. Neben der gut sortierten Karte mit saisonalen Gerichten gibt es noch Tagesempfehlungen von der Schiefertafel, aktuell u.a. Hirschschnitzel in Nusspanade mit Rahmwirsing und Spätzle.
Essen
Unsere Begleiter waren mit ihrer Wahl sehr zufrieden, hierfür kann ich aber natürlich keine Wertung abgeben. Sie hatten als Vorspeisen Rindertartar an Schmand und Wildkräutersalat (16,00€) und Feldsalat mit Kartoffeldressing und Croûtons (ohne Speck geordert für Petra) zu 8,50€ und zum Hauptgang „Cobia“ Black Kingfish-Filet auf Venere Reis, Ramanesco und Langostinoschaum (26,00€) und gebratenes Zanderfilet auf Rahmsauerkraut mit Kartoffel-Olivenstampf (22,00€)
Wir hatten
- Petersilienwurzel-Cremesuppe mit Lila Kartoffelchips (6,50€)
- Feldsalat mit Kartoffeldressing, Speck und Croûtons (8,50€)
- Carré vom Irischen Salzwiesenlamm auf kleinem Ratatouille und gebratener Polentaschnitte (28,00€)
- Steak vom Duroc Schwein auf Pastinakenpürree, Risoleekartoffeln (21,00€)
Als Gruß aus der Küche kam zunächst ein Duette von Kräuterfrischkäse und gefüllten grünen und schwarzen Oliven mit einem Brotkorb mit 3 Sorten Brot, von denen besonders das ofenfrische dunkle Nussbrot, mit der dazu gereichten Butter bestrichen, ein Genuss war.
Ein origineller zweiter Gruß aus der Küche war die Lachspraline, eingehüllt in einen dünnen Frischkäsemantel, bespickt von Raspeln aus Trockenaprikosen, und einer Löffelportion Linsensalat.
Bewertung
Qualität und Frische der Zutaten waren wie erwartet einwandfrei, alle Speisen handwerklich gekonnt und kreativ zubereitet und ansprechend angerichtet.
Die Vorspeisen waren sehr gut, hier gab es nichts zu beanstanden, frische Feldsalatblätter mit krossem Speck und Radieschenspalten, überzogen mit einem schön sämigem gut abgeschmecktem Kartoffeldressing, die Petersilienwurzelcreme ebenfalls dezent gewürzt, sehr fein püriert und cremig gehaltvoll.
Bei den Hauptgängen hat vor allem das herrlich saftige punktgenau gegrillte leicht marmorierte Fleisch vom Duroc - Schwein, ein Gourmetstück von einer der schmackhaftesten Schweinearten, überzeugt. Auch die Beilagen der Gerichte waren perfekt gelungen, Pastinakenpürree, Risoleekartoffeln, bissfest gegartes Ratatouille und diverse Gemüsebeilagen wie der kleine Romanescokohl waren sehr lecker, die Kruste von der Polentaschnitte hätte etwas krosser und das Innenleben etwas lockerer sein können.
Enttäuscht war ich ein wenig vom Carré vom Irischen Salzwiesenlamm. Das Carré ist das beste Stück aus dem Lammrücken und sollte fachmännisch zubereitet nur sehr kurz auf den Grill. Meine beiden Carrés wurden definitiv etwas zu lange gegrillt, so dass das exklusive Rippchen zwar fein würzig im Geschmack, aber nicht so saftig war wie gewünscht. Darüber hinaus fand ich den Preis für dieses Gericht, das nur aus zwei mickrigen Carrés mit Beilagen bestand, mit 28,00€ überhöht. Das Gleiche gilt auch für den Feldsalat, 8,50€ für einen Vorspeisensalat ohne irgendeine exklusive Beilage sind schon happig.
Die (für mich) nicht ganz nachvollziehbare Preissetzung auf der Kyrburg spiegelt sich auch in der Getränkekarte wieder. Einerseits bekommt man gute Weine wie einen Riesling trocken vom Weingut Hexamer aus der Region für moderate 4,00€ oder einen Barbera trocken Pierfranco Baldi 0,2l für 5,00€, langt aber anderweitig z.B. bei den kleinen Absackern zu; so schlägt ein Jägermeister gar mit stolzen 3,50€ zu Buche, Aperitifs wie ein Campari Soda 4cl kosten sogar 6,00€.
Unsere Getränkewahl: Winzersekt, Barbera trocken Pierfranco Baldi, Kirner alkoholfrei und Mineralwasser
Service
wir wurden von einer jungen Dame bedient, laut Kassenbeleg heißt sie Sandra. Zu dieser Servicekraft kann man der Kyrburg nur gratulieren. Sie war während unseres gesamten Aufenthaltes sehr freundlich, aufmerksam und sehr flott, v.a. aber unkompliziert und erfrischend gutgelaunt.
Fazit: gehobene ambitionierte Landhausküche in schönem Ambiente mit sehr gutem Service