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Bei dreien mache ich eine Ausnahme, denn alle haben berichtenswerte Besonderheiten sowie eine Gemeinsamkeit. Letztere ist ihre Nähe zum Hauptbahnhof in oder an der Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt. Keine 5 Minuten zu Fuß und auch in der berühmten Steinwurfnähe untereinander können es gute Alternativen zu den Ketten im Bahnhof sein, wenn es denn schnell und preiswert sein soll.
Ein vierter Imbiss, das Mozaik Bistro, sei allgemein erwähnt, da zwischen Nr. 2 und 3 an der Ecke Bahnhofstraße/Herdentorsteinweg gelegen. Betreiber ist ein - nach Eigenbezeichnung - türkisch-ostdeutsches Paar. Folge: Neben Dönerspieß und Pizzaofen findet sich in der Vitrine regelmäßig deutsche Hausmannskost von KöKlo über Nudelauflauf bis zu - na klar - Soljanka. Das schmeckt und ist zumindest erwähnenswert, aber mir selbst für eine Kurzkritik zu wenig.
In der Mitte der Kandidaten gelegen, ist das Kültür Kebaphaus auf der Kante zwischen Imbiss und Restaurant. Hat man die Enge vor der Theke hinter sich gelassen, finden sich ebenerdig etwa 40 Sitzplätze an mehreren Tischen. Das Ambiente finde ich im Vergleich recht gemütlich orientalisiert, etwas Kunsthandwerk an den Wänden, Lampenschirme im Pergamentlook. Leidlich bequeme geflochtene Stühle. Einfache, aber saubere Toiletten im Keller. Gemischtes Publikum, Gruppen, Familien, Paare, junge Leute. Teilweise stellt die Bedienung den Kontakt her, denn oft muss zusammen gerückt werden, da beständig reger Andrang herrscht. Es wird an der Theke bestellt, aber am Tisch serviert. Die Crew ist überwiegend jung und ohne Ausnahme freundlich. Zu jedem Essen Fladenbrot, das ich nie anders, als frisch aufgebacken aus dem Ofen erhalten habe. Zum Abschluss wird immer ein kostenloser Tee angeboten.
Erwähnenswert:
Neben Geflügel- und "Normal"-Döner gibt es einen dritten Spieß (wenn man rechtzeitig kommt) mit sog. Yaprak-Döner, also 100% Fleisch. Ansonsten dürfen meines Wissens nach bis zu 40% Hack enthalten sein, beim "Fleischspieß nach Dönerart" sogar bis 90%. Das Yaprak-Döner ist als erstes ausverkauft, wen wundert's.
Die Angebote in der Vitrine sind überschaubar, dafür hausgemacht, frisch und wohlschmeckend. Klasse statt Masse. Das gilt auch für Desserts, abseits des allgegenwärtigen Baklava. Empfehlenswert z. B. eine Art Crème Brûlée.
Und aus meiner Sicht der wichtigste Grund für die Empfehlung (aber erst zum Schluss, weil sonst einige nicht weiter gelesen hätten ;-)):
Die (nach meiner Kenntnis) beste Iskembe Corbasi, der Stadt, also Pansensuppe. Ich weiß, viele gruseln sich, aber manche mögen Innereien. Für diese der Hinweis, dass hier stets frische Ware kommt (sonst fällt das Angebot aus), Null unangenehmer Geruch und die Kutteln wunderbar zart. Sehr reichhaltig. Dazu wird klassisch Knoblauchessig angeboten oder nur Zitrone. Zusammen mit dem knusprigen Fladenbrot ein Hochgenuss!