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Ich glaube Frauchen wollte dieses Wochenende unbedingt noch Essen gehen und war am PC schon mal etwas unterwegs.
Winterbach, nicht weit weg, offenbart auf den Maps von Big Brother noch ein paar Icons die auf Gastros hinweisen. Ein Gegencheck im Netz brachte dann etwas vermeintlich Brauchbares heraus. Na dann testen wir eben doch mal.
Wie dieser Besuch war will ich hier mal in ausgefallener Form schildern.
(Wer mag kann dies in der geschwungenen Form eines Reimes still (oder auch laut) lesen…)
Weit außerhalb von Winterbach
Das Licht des Mondes schien schon schwach
Fuhren wir noch spät bergauf
Das Schnauferle hatte Geschnauf
Wir fanden’s dann mit Ach und Krach
(Achtung Limerick)
Das „da Michele“
Direkt am Waldesrand
War’s eine Stele
Die da am Parkplatz stand?
Leider nein, es war doch schnöder
Ein Tütchenhalter für den Köter.
Dunkel war’s, der Mond schien helle,
als wir kamen zum Michele
daß auch Fotos nicht geraten
worauf wir einfach So eintraten.
Wir kamen also durch den Garten,
vom dem man nichts erwarten
kann, denn bei diesem fahlem Licht
sieht man seine Pfunde nicht
Eingetreten war dann schnell
Innen war es ja dann hell
Rechts rum geht’s in’ Schänkenraum
Viel reserviert, ich glaub es kaum!
Was erst einmal als gute Nachricht
Und erst darauf bei zweiter Ansicht
Schlecht aussieht wohl für uns Beide
Wenn ein andrer Gast hier weide.
Ein Herr in Küchenkleidung
Nimmt uns sorgsam in Begleitung
Und fragt freundlich nach Begehr
Der Freundlichkeit ich nicht erwehr
„Ein freier Tisch für Zwei
Welcher wäre einerlei!“
Worauf er mit dem Kopfe wiegt
Und sich mit der Zeit bekriegt.
Wie lange wir wohl brauchen würden
„Zeit hat für uns keine Hürden“
„Die Küche soll den Takt vorgeben
und wir würden damit leben“
Es sollte zwar nicht zügig sein,
doch volles Haus das lädt doch ein!
Ein Zweiertisch der ist’s geworden,
derweilen ziehen manche Horden,
an Menschen in’s Lokal hinein.
Wir bleiben als derweil zu Zwei’n.
Die Zweiertische stehen etwas eng,
und wenn man sieht es etwas streng,
dann sind wir fröhlich’ Zwei’n,
irgendwann zu Viert, zumindest Drei’n.
Doch nicht an jedem Platz,
genieset man des Nachbars Satz.
Es sind nur wen’ge deren
man sich kann der Nachbarn nicht erwehren.
Getränke werden bei der Kart’
abgefragt und nicht gewart’.
Macht nix, denn wir ham’ versprochen:
Die Zeit wird von uns nicht gebrochen.
Es wär’ für uns das Letzte,
bekämen Leut’ nicht ihre Plätze.
Die Kart’ ist von Gestalt bekannt
Die erwart’ Gerichte wer’n genannt
Die Wahl ist groß
Spätzle mit Soß’,
sucht man vergeblich
(wär auch nicht redlich).
Insalat’ Capricciosa soll nicht missen
Wegen des guten Gewissen’
Siebenfuffzig ist recht schwer
zu fügen in dies Wörtermeer.
Er hat uns schon ganz nett gemundet,
auch wenn er in wenig Würze grundet
Geholfen hat Balsamico
Das reimt sich auch auf Damenklo
Der Vergleich ist aber auch nicht fair,
denn schmecken tat er deutlich mehr.
Quantität war keine Frage
Mengenmäßig Spitzenlage
Qualität war auch nicht schlecht
Und so war es uns auch recht.
Pizzabrötchen gab’s dazu
Die waren weg in Nu
Sie waren einfach ruckzuck weg,
und haben Vorfreude geweckt!
Dann kam der Hauptgang die Al Forno
Für meine Frau, nach Klartext, „porno“.
Verzeiht mir dieses Jungendwort,
die Symmetrie wär’ sonst hier fort.
Sie war begeistert, das ist klar
Und was dem sonst noch war
Die Soße war zwar nicht gewaltig
Aber ang’nehm sahnehaltig
Insgesamt (sehr) gut abgeschmeckt
Was hier Gaumenfreuden weckt
Die Tortellini also klasse
Doch wie reimt sich diese Masse
an Wörtern auf den Biss,
der ebenfalls gewaltig is’?
(7,50)
Darum meiner Frau Ergebnis:
Dies hier war schon ein Erlebnis!
Und daraufhin der Satz ganz bieder:
Jederzeit sehr gerne wieder!
Pizza wurde auch bestellt,
und dann zeitgleich hingestellt
Sie war von ordentlicher Größe
und gab sich optisch kaum ‚ne Blöse
Sie war auch nicht vorgeschnitten.
Also keine Geister ritten
auf ‚nem blöden Rad daher.
Sie war noch gänzlich unversehr(t)
Der Rand war ang’nehm aufgegangen
doch in den Pizzaboden drangen
die Gabel und des Messers Spitz’
fast nicht, das ist kein Witz!
Das Messer war nicht ungeeignet
für den, der Fisch sich einvereignet.
Für Pizza war es etwas schwach,
doch klappte es mit Ach und Krach
Dieses ist dem Reim geschuldet.
Das Messer wurde schon geduldet.
Es war nicht scharf, doch hat’s geklappt.
Die Pizza wurde gut gekappt.
Der Boden war zwar etwas dick,
doch hatte dabei dieses Glück,
daß er nicht hart war, denn das Messer
könnte es ja sonst nicht besser.
Sensorisch war sie einwandfrei.
Der Teig, nicht nur ein Einerlei,
hat schließlich wunderbar geschmeckt.
Was ja die Brötchen schon geweckt.
Der Rand könnt’ luft’ger g’wesen sein.
Doch ist dies’ Wunsch nun eben mein.
Allgemein und objektiv:
Lief bei dieser Pizza kaum was schief.
Der Teig war würzig gut begleitet.
Darunter nicht die Auflag leidet.
Die war auch recht gut, doch nicht
hatt’ sie dies würzige Gesicht
Sie war ganz nett und auch recht viel
Warum sie auch ganz gut gefiel.
Das Sugo war so mittendrin.
Der Rest hatt’ durchaus mehr im Sinn.
Ich hatt’ ja Knoblauch mitbestellt
Darum sich meine Mien’ erhellt
Hatte er schon recht Präsenz,
und überdies auch gut Potenz.
Salami war ein Durchschnittsteil.
Nicht wirklich schlecht, doch auch nicht geil.
Recht gut war auch das Käsekleckern.
Ordentlich viel, ich konnt’ nicht meckern.
Allgemein und unterm Strich:
War diese Pizza was für mich.
Ich erinner’ mich was es gekost’
Ich mein, Sieb’nfuffzig wurd’ ich lost.
Das Einzig was ich gar nicht mag,
wurde doch der Zahlbetrag
auf Block geschrieben und dann g’sagt:
„Daß man keine Kasse hat“
Ne Kleinigkeit will ich noch sagen,
war ja sonst nicht viel zu klagen:
Musik wird störend oft empfunden
Weil sie mit Geräusch verbunden
(verfälschtes Zitat von Wilhelm Busch)
So bleibt mir nur noch Eins zu sagen,
daß wir diesen Laden
nicht zuletzt besuchet haben
Es hat uns doch sehr gut gemundet
Und es ist nur der Zeit geschuldet,
daß wir wieder hier aufschlagen
und ‚nen zweiten Test hier wagen.
Und so schließ' ich diese Verse
Hier kocht jemand fast mit Verve
Darum kommt nun das Fazit:
Gerne wieder, warum nicht?!