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Uns war klar, dass es beim Take Away Angebot nicht die hier bekannte Tellerkunst geben würde.
Wir mussten uns vor der Eingangstür desinfizieren und in einem abgesperrten Bereich im Eingang warten. Das sonst so wunderschön illuminierte Restaurant war bedingt durch den aktuellen Corona-Lockdown dunkel.
Der charmante junge Chef Ciro de Luca und eine Mitarbeiterin reichten uns die vorbereiteten Speisen und nach kurzem Plausch – natürlich alle maskiert und mit Abstand - verschwanden wir mit zwei großen Tüten Richtung Heimat.
Zu Hause wurden sofort die diversen Leckerchen ausgepackt und gesichtet. Der Abend war gerettet, keiner musste hungern! Wir füllten die Inhalte aus optischen Gründen vorsichtig auf eigenes Geschirr um.
Unsere Beute:
Schaumsuppe von Curry & Zitronengras mit Garnele – 8 €
Schon beim Umfüllen duftete das Süppchen verführerisch nach den Aromen Asiens! Gelb von Curry leuchtete sie mir entgegen. In der Konsistenz minimal gebunden, erschmeckte ich eine dezente angenehme Schärfe. Durch den Transport war sie leider nicht mehr schaumig. Trotzdem herrlich! Ich liebe solche Suppen!
Auf Wunsch bekamen wir als Einlage statt einer zwei Garnelen, die uns ebenfalls auf Wunsch separat mitgegeben wurden, damit sie in der Suppe nicht trocken und mehlig werden.
Meine Begleitung bekam eine große Portion und ich eine kleine Menge (siehe Fotos)
Ziegenkäse Tartlet mit Feigensenf, Birne, Walnuss und Honig – 15 €
Auf einem dünnen Mürbteigboden waren schichtweise Birne, Feigensenf und milder Ziegenkäse gestapelt, getoppt von ganzen Walnüssen. Drum herum üppig ganz frischer Wildkräutersalat. Voller Genuss für mein Gegenüber!
Wildschweinragout mit Preiselbeeren, Rotkohl und Spätzle – 24 €
Etliche dicke Schmorstücke vom Wildschwein, in der Konsistenz saftig, innen sogar noch etwas rosa, zart, ohne zu zerfallen. Ideal. Dazu eine kräftige Weinjus, angereichert mit karamelisierten Silberzwiebeln, frischen Champignons und Preiselbeeren.
Der Rotkohl war weich und angenehm aromatisiert.
Die Schupfnudeln waren in der Größe unterschiedlich und hatten noch etwas Biss. Wir vermuten, sie waren selbst gemacht.
Insgesamt ein traditionell zubereitetes Wildgericht passend zur Winterzeit und ungemein schmackhaft. Eine reichliche Portion, die auch noch am nächsten Tag glücklich machte.
Strozzapreti, Filetspitzen, Spinat, Tete de Moine – 19 €
Als Basis auf dem Teller unten die schmalen gedrehten Nudeln, optimal gekocht noch al dente. Darauf kurz kräftig angebratene, innen noch leicht rosa Filetspitzen vom Rind. Dazwischen kleine Häufchen von noch nicht zerkochtem Blattspinat, mehrere Kirschtomaten und Pinienkerne. Die cremige Konsistenz lieferte der schmelzend zerlaufene Käse.
Alles sehr harmonisch abgeschmeckt. Der Rest machte mich noch am nächsten Tag aufgewärmt wohlschmeckend satt.
Waldpilzrisotto mit Rucola und Grana Padano – 17 €
Der Risottoreis war nach meiner Meinung etwas zu lange gegart und verklebte zu sehr. Vielleicht lag das am Transport. Die Mischpilze hatten ein intensives Pilzaroma, was durch den Käse noch intensiviert wurde. Ich habe versucht, mit getoppten Kräuterseitlingen und Rucolastielen optisch nachzubessern. Na ja, Versuch.
Fazit
Unsere Erwartungen wurden weitgehend erfüllt. In Corona Zeiten wird es bestimmt eine Wiederholung geben. Interessant dafür wäre die Weekend Box, die vier Gänge enthält: Fjordforelle (Iuma), Vietnamesische Enten-Consommé (Vida), Oldenburger Ente (Vida) und Valrhona Dulcey Blond (Iuma) - 59 €.