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Eigene Parkplätze hat das Restaurant nicht zu bieten, Parkplätze findet man mehr oder weniger leicht und näher oder weiter entfernt in den Seitenstraßen des Wohngebietes.
Die Räumlichkeiten des Restaurants könnten in früheren Zeiten sicherlich eine ( Eck- ) Kneipe in Rohrbach beherbergt habe. Eine Stufe am Eingang, eine Tür mit dem Charme der frühen 70er Jahre, ein kleiner Vorraum mit Schirmständer aus den 60ern, dann noch eine weitere Tür und man steht im Gastraum. Bis hierher hätten wohl auch Alfred Tetzlaff und Adolf Tegtmeier ihr zweites Wohnzimmer wiedererkannt. Einmal den Gastraum betreten würden die Erinnerungen aber verblassen. Okay, die Butzenscheiben haben immer noch den Charme der späten Wirtschaftswunderzeit, der Tresen stand wohl auch schon damals rechte Hand im vorderen Gastraum, die sauberen Toiletten versprühen den Retrocharme des damals Modernen und auch der graue Steinfussboden hat sicherlich schon einige Jahrzehnte erlebt.
Der vordere Gastraum bietet Platz für ca. 30 Personen an Tischen für 2 – 6 Personen, im hinteren, rechts relegenen Gastraum kann man geschätzt nochmals 20 Personen bewirten. Die Theke mit Bambus verkleidet im thailändischem Stil gehalten, die Wände mit Bambusfaserntapete (?) verkleidet, an der Decke mit asiatischen Ornamenten verziert. An den Tischen stehen helle Rattanstühle mit hoher Rückenlehne und Sitzpolstern, die Tische selber sind schlicht mit einer großen Stofftischdecke im asiatischem Stil, je nach Personenzahl nötigen Tischsets aus Bambus und einem silbernen Kerzenhalter eingedeckt. Ein paar Bilder an den Wänden, etwas landestypische Dekoration, aber nichts was den Gast asiattypisch erschlägt, 3,5***.
Wir wurden freundlich aber typisch zurückhaltende von einem jungen Mann in Altagskleidung begrüßt und zu einem kleinen Zweiertisch geleitet. Die Speisekarten, bestehend aus 143 Positionen der Varianten Vospeisen, Suppen, Salate, Vegetarisch, Fisch, Garnelen, Reis und Nudelgerichte, Huhn, Ente, Schwein, Rind und Desserts, einsehbar unter www.baanthai-heidelberg.de/speisekarten_navi.htm, wurden gereicht und uns etwas Zeit gegeben Speisen und Getränke daraus auszuwählen. Nachdem wir gewählt hatten verschwand unsere Bedienung um kurz darauf wieder zurückzukehren und mitzuteilen, dass das alkoholfreies Hefeweizen aus sein. Okay, dann ein normales Hefeweizen. Die Getränke wurden gebracht, mein Hefeweizen war jetzt zwar vorhanden, schmeckte aber irgendwie überlagert. Vielleicht hätte man besser darauf hinweisen sollen, dass das Hefeweizen komplett aus war. Diese Ehrlichkeit wäre mir lieber gewesen. Ansonsten wurde das Essen zeitgleich serviert, es wurde nachgefragt ob es geschmeckt hat und auch die Rechnung wurde zeitnah mit einem vernünftigen Bon gebracht. Aufrichtige Herzlichkeit und wahrnehmbare Freude am Beruf darf und kann man in einem asiatischem Restaurant wohl nicht überall erwarten, beim Vorgänger war dieses noch anders, hier bediente aber noch der deutsche Ehemann der thailändischen Köchin, 3***.
Bestellt wurden zwei Thai – Eistee ( 0,4l / € 3,00 ), ein Hefeweizen ( 0,5l / € 3,50 ), als Vorspeise Odoep Baan Thai für zwei Personen ( Frühlingsrollen, gebackene Wantan, gebackenes Gemüse, Hühnerfleischspieße, gebackener Tintenfisch und gebackene Garnelen / € 13,00 ) und als Hauptgänge Pad Pet Ped ( Knusprige Entenbrust mit Krachai, Bohnen, Bambussprossen, Champignons, Paproka, Thai-Basilikum und rotem Curry / € 13,50 ) und Gaeng Gari Gai ( Hühnerbrustfilet in Kokosmilch mit gelbem Thai – Curry, Kartoffeln und Paprika - pikant / € 11,50 ).
Zwei kleine Frühlingsrollen mit knackigem Gemüse, gebackene, zarte Tintenfischringe, gebackene Garnelen und gebackenes, noch bissfestes Gemüse im Tempurateig bildeten die Vorspeise, dazu zwei zarte Hähnchenspieße mit einer gut abgeschmeckten, crunchigen Erdnusssoße. Sowohl die Frühlingsrollen als auch die anderen gebackenen Vorspeisen schön ausgebacken und nicht fettig serviert, dazu noch eine stimmig abgeschmeckte süß-saure Soße zum dippen, der Einstieg war gelungen. Ob jetzt alle Vorspeisen selber gemacht waren ist wie bei den Frühlingsrollen oder dem Tintenfisch schwer zu beurteilen, 3,5*** sind es auf jeden Fall.
Die Teller unserer Vorspeise wurden zeitnah abgeräumt und durch zwei Warmhalteplatten mit Teelicht ersetzt. Kurz darauf kamen sowohl die nett und üppig angerichteten Platten mit unsere Gerichten als auch eine große Schüssel perfekt klebrig – körnigem Reis, der durch den Deckel auch seine Temperatur hielt.
Das Hähnchenfleisch beim Gaeng Gari Gai war zart gebraten und sowohl die Kartoffeln als auch die Paprikastücke hatten noch einen angenehmen, leichten Biss. Die Kokosmilch schön sämig aber nicht zu dickflüssig eingekocht, der gelbe Thai – Curry verlieh der Kokosmilch eine angenehm pikante aber nicht gleich alle Geschmacksnerven betäubende Note. Über die Deko mit Salat, Mungobohnen und Radischchen kann man geteilter Meinung sein, man muss sie ja nicht essen. Meine Frau war mehr als zufrieden mit ihrer Wahl und das was ich probieren durfte fand auch meine volle Zustimmung, 4****.
Meine Entenbrust wurde wirklich wie angekündigt knusprig serviert, die nicht kleinliche Fleischmenge dabei schön zart und saftig, die eine fettige Tranche kann man bei der Portionsgröße locker verzeihen. Auch hier hatten die Gemüsebestandteile noch einen schönen Biss, die dunkle Soße passte mit ihrer angenehmen Schärfe genau zur Ente. Genau wie beim Hähnchengericht passten Fleisch, Gemüse, Soße und Reis perfekt zusammen, deshalb auch hier 4**** und damit auch diese Bewertung für das gesamte Essen.
Im Punkt Sauberkeit gab es nichts zu bemängeln, zumindest nichts was man ohne offensive Suche finden kann, das man sicherlich einiges wie die Toiletten erneuern könnte steht allerdings außer Frage, 3***.
Bezahlt haben wir mit 2 Personen für Getränke, Vorspeise und Hauptgerichte € 47,50, für mich ein sehr fairer Preis und damit 4****.
Fazit zum Gesamteindruck:
4 – gerne wieder, auch wenn es kleinere Schwächen gab
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").