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Leverkusen hat viele Lokale aber kaum Restaurants, die in den bekannten „Führern“ annährend erwähnt werden. – Das macht aber nichts, denn wir speisen auch immer wieder gerne in neuen Gaststätten, die solide Küche mit ordentlichen Zutaten anbieten.
Insbesondere Restaurants mit indischer Küche sind neuerdings unser Ziel; wenn wir gerade auswärts sind und welche finden.
Der geschätzte Kollege Shaneymac hat in einem Kommentar auf das Opladener Haus hingewiesen. Das machte uns neugierig, da wir in der Stadt waren.
Das Restaurant hat im Jahr 2013 in Leverkusen-Opladen eröffnet und bietet seither eine traditionelle nord-indische Küche an (Eigenaussage).
Die Lage am Rande der Fußgängerzone und nahe an einem großen Gymnasium ist recht günstig gewählt.
Ambiente 3,5/5
Das Lokal wirkte auf uns relativ düster im Inneren. Die Wände sind in einem dunklen Rot bzw. einen Orangeton gehalten. Die Tische sind dunkelbraun. Sie können je nach Bedarf als Zweier- oder Vierergruppe gestellt werden. Auch größere Gruppen werden zusammengesetzt und die Tische entsprechend verrückt (bei unserem Besuch waren über 20 Oberstufenschüler in zwei Reihen zum Essen da).
Die Papierservietten sind klein und befinden sich auf einer Unterlage zusammen mit dem Besteck. Das Ganze ist in sich durchaus stimmig. Die Düfte der aromatischen Gewürze sind überall zu spüren und für uns angenehm und machen Appetit.
Wir waren auch nicht die einzigen Gäste – nein das Restaurant war gut besucht. Fast alle Kunden schienen auch „Stammgäste“ zu sein; denn sie bestellten schnell – ohne groß die Karte zu lesen.
Sauberkeit 3,5/5
Der Gastraum ist grundsätzlich ordentlich gepflegt. Die Tische werden, wenn Gäste das Lokal verlassen haben, mit einem feuchten Tuch geputzt, ebenso die Unterlage. Krümel werden dabei auf den Boden gewischt. Anschließend werden die Plätze mit Besteck und Serviette wieder eingedeckt.
Sanitär 2/5
Die Toiletten befinden sich im Keller und sind über eine Treppe zu erreichen. Der Sanitärbereich ist relativ klein und eng gehalten. Der Fußboden war an diesem Tag nicht mehr besonders sauber. Der Mülleimer für die Papierhandtücher quoll über und der Seifenspender war ungepflegt. Bei höherem Gastaufkommen sollten die Räume mehr Aufmerksamkeit erfahren.
Service 3,5/5
Die beiden Herren im Gastraum betreuten die Gäste gemeinsam. Sie brachten schnell die Karten. Alle Fragen haben sie sachlich und umfassend beantwortet. Da wir keine umfassenden Kenntnisse über indische Küche haben, waren ihre Hinweise für uns hilfreich. Sie erkundigten sich auch nach unserem Wohlbefinden.
Die Karte
Die Karte ist recht umfangreich und gliedert sich in Suppen, Soßen, Brot, Salat, Tandoor, Hühnergerichte, Lamm, Hackfleisch, Fisch, Garnelen, Reis, Vegetarisches, Dessert und Getränke. Also das ist schon eine „Wissenschaft“ für sich. Aber die Speisekarte steht auch auf der Homepage. Somit kann man sich vorbereiten.
Die verkosteten Speisen 4/5
Da wir erst seit kurzer Zeit die indische Küche für uns „entdeckt“ haben, sind wir noch nicht so weit einen großen Überblick zu haben. Aber wir haben uns schon Kochbücher angeschafft und eine Reihe von Gewürzen ausprobiert.
Fisch und Lamm hatten wir bisher noch nicht verkostet und daher wollten wir diese Lücke füllen.
Vorspeisen
Fish Pakora € 6.50
Fisch in Kichererbsenmehl frittiert mit Minzsauce
Der Fisch war zu gulaschgroßen Stücken geschnitten, paniert und innen sehr saftig. Der Kichererbsenmantel war relativ neutral im Geschmack. Aber es wurden auch zwei Schalen mit einer grünen Minzsoße und einer hellen Joghurtsoße gereicht. Die kräftige Minzpaste gab dem Fisch schöne Aromen und machte ihn so relativ lecker. Die Joghurtpaste war mir hingegen zu süßlich zum Fisch.
Chicken Tikka € 6.50
Gegrilltes mariniertes Hühnerfleisch mit Minzsauce
Das Hühnchen war auch gewürfelt und anschließend gegrillt. Es war stärker gewürzt und war auch ohne Sauce recht ansprechend. Mit den Pasten schmeckten die Stücke aber noch interessanter.
Jeweils wurden Salat und Gurkenstücke, Paprika, Mais als Beilage auf dem Teller angeordnet und das Fleisch bzw. der Fisch darauf verteilt.
Spezialitäten aus dem Tandoor (Spezieller Lehm Ofen aus Indien)
Das Fleisch wird in einer Marinade aus Joghurt und indischen Gewürzen mehrere Stunden eingelegt. Die Speisen sind fettfrei zubereitet und werden mit Reis oder Butter Nan serviert (Die Angaben standen so in der Karte als Erklärung). – Diese Gar-Technik kannten wir auch noch nicht. Wir waren gespannt.
Royal Punjab € 14.90
Gemischter Grillteller aus dem Tandoor
Das Gericht wurde in einem heißen gusseisernen Gefäß gereicht und neben die leeren leicht erwärmten Teller gestellt. Die Fleischstücke waren saftig und gut gewürzt; Geflügel und anderes Fleisch waren dabei. Die Beilage bestand eher aus dem bereits bei der Vorspeise verwendeten Gemüse und Salate.
Lahori Tikka € 13.90
Mariniertes Lammfleisch mit gebratenem Gemüse
Das Lammfleisch war weich bis fest in der Konsistenz und sehr charaktervoll im Geschmack. Besonders gefallen hat mir jedoch das Gemüse. Es war sehr vielfältig. Ich habe grüne Bohnen, Blumenkohl, Möhre, Zucchini, Broccoli und Koriander bemerkt. Die Würzung war ausgezeichnet und die Stücke einerseits außen kross und gleichzeitig innen saftig.
Eine riesige Menge Nan wurde in einem Korb dazu gegeben und ein großer Topf mit Warmhaltefunktion war mit einer sahnigen, sanften Currysoße gefüllt. Das Brot war leicht gebraten und innen noch weich. Es hat uns gut geschmeckt. Die Soße passte gut dazu. Aber es schmeckte uns „trocken bzw. natürlich“ eigentlich besser als mit der Paste.
Nach diesem Hauptgang waren wir völlig – aber noch angenehm – satt. Das Brot haben wir jedoch nicht mal halb geschafft.
Für eine Nachspeise war aber kein Platz mehr.
Der Kellner brachte uns noch ein Töpfchen mit Pan Mukhwas. Gerne kauten wir davon einige Löffelchen voll und gingen dann (durch den leichten Regen) gut gestärkt zum Bus und weiter nach Wiesdorf Geschäfte ansehen und Besorgungen zu achen.
Getränke
Wasser 0,75 l Bioqualität € 5,90
Preis-Leistungs-Verhältnis 4/5
Hier möchte ich eine differenzierte Aussage machen: Wenn ich mir aus der Karte eine Vor-, Haupt- und Nachspeise auswähle, kommt schon eine Summe von etwa 25 Euro pro Person ohne Getränke zusammen – und das ist in Ordnung. Aber wenn ich nur „satt“ werden möchte, geht das auch deutlich günstiger, denn auch bei einem preiswerten Hauptgang aus der Karte erhalte ich noch einen „Berg“ von Nam oder einen „Topf“ Reis als Beilage – und das ist besonders preiswert.
Fazit
4 – gerne wieder. Wir bleiben an "Indisch" dran.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)