Geschrieben am 31.03.2016 2016-03-31| Aktualisiert am
01.04.2016
Besucht am 30.03.2016
Der Frühling hält Einzug, die Temperaturen steigen, Regen belästigt nur den Rest Deutschlands. Da lasse ich doch gerne in der Mittagspause das Auto stehen und setze mich auf meinen Drahtesel. Völlig entspannt radle ich in Richtung Grainau. Völlig entspannt? Nein, Schatzl schnauft ganz schön neben mir, hat Mühe mitzuhalten und nörgelt in einer Tour. Habe ich erwähnt, daß MEIN Rad eine klitzekleine akkutechnische Unterstützung hat, SEINES nicht? :-))
So kommt es, daß sich mein Puls noch immer im Stand-by-Modus befindet, als wir auf dem leergefegten Parkplatz des Grainauer Schwimmbades ankommen. Wie ich es mir gedacht habe, die Grainauer haben während der Osterferien das Weite gesucht, und es herrscht hier himmlische Ruhe. Schatzl schafft tapfer den kleinen Anstieg zum Gebäude. Neben der Kurverwaltung und dem Schwimmbad ist hier auch das Ziel unseres Ausflugs, das „Wirtshaus am Kurpark“ untergebracht.
Eine steile Treppe nach oben – ich weiß nicht, ob es irgendwo einen Aufzug gibt, ansonsten ist das Lokal nicht barrierefrei zu erreichen – rechts geht es hinein, links geht es zu den Toiletten. Die Einrichtung ist hell und freundlich (das Foto dazu habe ich schon vor Monaten hochgeladen, als ich das Lokal bei GG angemeldet habe), links die Theke, daneben der Ausgang zur Terrasse. Und dort wollen wir hin. Es ist warm genug, um draußen zu sitzen. Und was für ein Panorama bietet sich da dem Besucher!! Freier Blick auf die Waxensteine und die Zugspitze – ich glaube, so ein Blick ist einmalig. Wenn die Schwimmbecken im Außenbereich in Betrieb sind, kann man auch dem Treiben dort zugucken. Heute aber gehört das alles uns alleine – wie schön :-)
Schon eilt der Kellner herbei und bringt uns die Speisekarten. Ein sehr sympathischer Vertreter seines Berufstandes, der uns das Gefühl gab, sehr willkommen zu sein. Einzig von den Angeboten auf den Tafeln vor dem Eingang erzählt er nix.
Die Speisekarte ist recht umfangreich und Lamm-lastig. Da ich kein Lamm mag, suche ich nach Alternativen. Positiv fällt mir auf, daß der übliche kulinarische Supergau der Schwimmbäder – angefangen von Schni-Po über Currywurst – fehlt. Negativ finde ich die beiden superschlecht fotografierten DIN-A 4 Aufnahmen von Ente und Schweinshaxe (eines habe ich hochgeladen). Das schreckt ja eher ab, als daß es Lust auf eine Bestellung macht.
Schatzl ist schon fündig geworden und bestellt Menü 2: Rinderkraftbrühe mit Grießnockerl / Tafelspitz vom Bayrischen Kalb in Meerrettichsoße, dazu Gemüse und Petersilienkartoffeln (€ 15,80). Haben die auch Pfannkuchensuppe?? Ja, da ist sie zu € 3,80. Und danach probiere ich die Käsenockerlund Nudeltascherl mit Kürbis und Spinat, an leichter Rieslingsoße, dazu Salat (€ 11,80). Zu trinken bitte zwei große Hollunderschorlen (0,4 l € 3,50). Letzere bekamen wir als Saft statt Schorle serviert; na ja…
Auftritt Suppe: die Pfannkuchenstreifen müssen die Luft angehalten haben, um in der Tasse Platz zu finden, so groß ist das Gedränge. Irgendwie hatte da noch etwas Brühe Platz, zuoberst ein wenig Grünzeug. Zwar mag ich es, wenn an Einlage nicht gespart wird, aber noch mehr hätte ich die Streifen gemocht, wenn sie nicht a bisserl arg weich gewesen wären. Die Brühe ohne Tadel, das Grünzeug leicht trocken. 4 Sterne
Kurz war die Wartezeit nach der Suppe auf den Salat. Der an Belanglosigkeit kaum zu überbieten war. Eigentlich bestand er fast nur aus Eisbergsalat, dazu drei Tomatenachterl und etwas Kresse. Das Joghurt-Dressing – wenn es denn eines war – war komplett geschmacklos.
Auftritt Hauptgang: die „Nudeltascherl“ entpuppten sich als Ravioli (als solche standen sie dann auch auf der Rechnung), der Teig schön dünn und grad recht in der Bissfeste, dafür die Füllungen zu wenig und kaum als das zu erschmecken, was sie waren. In einem „Tascherl“ fehlte die Füllung ganz. Die „leichte“ Rieslingsoße war so leicht, daß vom Wein keine Spur blieb, im Gegenteil, ich fand sie total wässrig :-( Warum ich dennoch halbwegs zufrieden mit dem Essen war, lag an den wunderbar gelungenen Käsenocken. Locker, gut abgeschmeckt, großartiges Mundgefühl – schlicht und einfach topp!! Und weil mir meine Soße nicht schmeckte, tauchte ich die Nocken kurzerhand in Schatzls Meerrettichsoße, die war nämlich prima.
Wobei wir gleich beim Tafelspitz wären: Fleisch gut, nicht zäh, auch ausreichend, Soße wie erwähnt fein, Gemüse solide, aber die Petersilienkartoffeln waren einfach Salzkartoffeln, über die trockene Petersilie gestreut wurde. Das geht ja gar nicht!! Lieber Koch, schon mal was von Pellkartoffeln, Pfanne, Butter und dann frischer Peterlie gehört??? Nach Rücksprache und Diskussion mit Schatzl 3,5 Sterne für unser Hauptgänge.
Leider blieb keine Zeit mehr für einen Nachtisch, wir mußten ja noch heimradeln. Es gab einen ordentlichen Kassenbeleg und eine freundliche Verabschiedung.
Die Toiletten blitzblank, und auch sonst war alles supersauber.
Fazit: das Lokal ist ganz sicher kein Wirtshaus, aber es sticht deutlich aus den meisten Schwimmbad-Lokalen positiv hervor. Die Terrasse ist großartig, die Kuchen hätten auch appetitlich ausgeschaut – ich komme gerne wieder und teste dann etwas anderes.
*
P.S. Falles es jemand interessiert, wie es Schatzl bei der Rückfahrt erging….ausgezeichnet, da geht es nämlich meist bergab ;-)
*
Der Frühling hält Einzug, die Temperaturen steigen, Regen belästigt nur den Rest Deutschlands. Da lasse ich doch gerne in der Mittagspause das Auto stehen und setze mich auf meinen Drahtesel. Völlig entspannt radle ich in Richtung Grainau. Völlig entspannt? Nein, Schatzl schnauft ganz schön neben mir, hat Mühe mitzuhalten und nörgelt in einer Tour. Habe ich erwähnt, daß MEIN Rad eine klitzekleine akkutechnische Unterstützung hat, SEINES nicht? :-))
So kommt es, daß sich mein Puls noch immer im Stand-by-Modus befindet,... mehr lesen
Wirtshaus am Kurpark
Wirtshaus am Kurpark€-€€€Restaurant, Cafe08821981860Parkweg 8, 82491 Grainau
4.0 stars -
"In meinen Augen kein Wirtshaus, aber ein sehr schönes Schwimmbad-Restaurant" Obacht!Der Frühling hält Einzug, die Temperaturen steigen, Regen belästigt nur den Rest Deutschlands. Da lasse ich doch gerne in der Mittagspause das Auto stehen und setze mich auf meinen Drahtesel. Völlig entspannt radle ich in Richtung Grainau. Völlig entspannt? Nein, Schatzl schnauft ganz schön neben mir, hat Mühe mitzuhalten und nörgelt in einer Tour. Habe ich erwähnt, daß MEIN Rad eine klitzekleine akkutechnische Unterstützung hat, SEINES nicht? :-))
So kommt es, daß sich mein Puls noch immer im Stand-by-Modus befindet,
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So kommt es, daß sich mein Puls noch immer im Stand-by-Modus befindet, als wir auf dem leergefegten Parkplatz des Grainauer Schwimmbades ankommen. Wie ich es mir gedacht habe, die Grainauer haben während der Osterferien das Weite gesucht, und es herrscht hier himmlische Ruhe. Schatzl schafft tapfer den kleinen Anstieg zum Gebäude. Neben der Kurverwaltung und dem Schwimmbad ist hier auch das Ziel unseres Ausflugs, das „Wirtshaus am Kurpark“ untergebracht.
Eine steile Treppe nach oben – ich weiß nicht, ob es irgendwo einen Aufzug gibt, ansonsten ist das Lokal nicht barrierefrei zu erreichen – rechts geht es hinein, links geht es zu den Toiletten. Die Einrichtung ist hell und freundlich (das Foto dazu habe ich schon vor Monaten hochgeladen, als ich das Lokal bei GG angemeldet habe), links die Theke, daneben der Ausgang zur Terrasse. Und dort wollen wir hin. Es ist warm genug, um draußen zu sitzen. Und was für ein Panorama bietet sich da dem Besucher!! Freier Blick auf die Waxensteine und die Zugspitze – ich glaube, so ein Blick ist einmalig. Wenn die Schwimmbecken im Außenbereich in Betrieb sind, kann man auch dem Treiben dort zugucken. Heute aber gehört das alles uns alleine – wie schön :-)
Schon eilt der Kellner herbei und bringt uns die Speisekarten. Ein sehr sympathischer Vertreter seines Berufstandes, der uns das Gefühl gab, sehr willkommen zu sein. Einzig von den Angeboten auf den Tafeln vor dem Eingang erzählt er nix.
Die Speisekarte ist recht umfangreich und Lamm-lastig. Da ich kein Lamm mag, suche ich nach Alternativen. Positiv fällt mir auf, daß der übliche kulinarische Supergau der Schwimmbäder – angefangen von Schni-Po über Currywurst – fehlt. Negativ finde ich die beiden superschlecht fotografierten DIN-A 4 Aufnahmen von Ente und Schweinshaxe (eines habe ich hochgeladen). Das schreckt ja eher ab, als daß es Lust auf eine Bestellung macht.
Schatzl ist schon fündig geworden und bestellt Menü 2: Rinderkraftbrühe mit Grießnockerl / Tafelspitz vom Bayrischen Kalb in Meerrettichsoße, dazu Gemüse und Petersilienkartoffeln (€ 15,80). Haben die auch Pfannkuchensuppe?? Ja, da ist sie zu € 3,80. Und danach probiere ich die Käsenockerl und Nudeltascherl mit Kürbis und Spinat, an leichter Rieslingsoße, dazu Salat (€ 11,80). Zu trinken bitte zwei große Hollunderschorlen (0,4 l € 3,50). Letzere bekamen wir als Saft statt Schorle serviert; na ja…
Auftritt Suppe: die Pfannkuchenstreifen müssen die Luft angehalten haben, um in der Tasse Platz zu finden, so groß ist das Gedränge. Irgendwie hatte da noch etwas Brühe Platz, zuoberst ein wenig Grünzeug. Zwar mag ich es, wenn an Einlage nicht gespart wird, aber noch mehr hätte ich die Streifen gemocht, wenn sie nicht a bisserl arg weich gewesen wären. Die Brühe ohne Tadel, das Grünzeug leicht trocken. 4 Sterne
Kurz war die Wartezeit nach der Suppe auf den Salat. Der an Belanglosigkeit kaum zu überbieten war. Eigentlich bestand er fast nur aus Eisbergsalat, dazu drei Tomatenachterl und etwas Kresse. Das Joghurt-Dressing – wenn es denn eines war – war komplett geschmacklos.
Auftritt Hauptgang: die „Nudeltascherl“ entpuppten sich als Ravioli (als solche standen sie dann auch auf der Rechnung), der Teig schön dünn und grad recht in der Bissfeste, dafür die Füllungen zu wenig und kaum als das zu erschmecken, was sie waren. In einem „Tascherl“ fehlte die Füllung ganz. Die „leichte“ Rieslingsoße war so leicht, daß vom Wein keine Spur blieb, im Gegenteil, ich fand sie total wässrig :-( Warum ich dennoch halbwegs zufrieden mit dem Essen war, lag an den wunderbar gelungenen Käsenocken. Locker, gut abgeschmeckt, großartiges Mundgefühl – schlicht und einfach topp!! Und weil mir meine Soße nicht schmeckte, tauchte ich die Nocken kurzerhand in Schatzls Meerrettichsoße, die war nämlich prima.
Wobei wir gleich beim Tafelspitz wären: Fleisch gut, nicht zäh, auch ausreichend, Soße wie erwähnt fein, Gemüse solide, aber die Petersilienkartoffeln waren einfach Salzkartoffeln, über die trockene Petersilie gestreut wurde. Das geht ja gar nicht!! Lieber Koch, schon mal was von Pellkartoffeln, Pfanne, Butter und dann frischer Peterlie gehört??? Nach Rücksprache und Diskussion mit Schatzl 3,5 Sterne für unser Hauptgänge.
Leider blieb keine Zeit mehr für einen Nachtisch, wir mußten ja noch heimradeln. Es gab einen ordentlichen Kassenbeleg und eine freundliche Verabschiedung.
Die Toiletten blitzblank, und auch sonst war alles supersauber.
Fazit: das Lokal ist ganz sicher kein Wirtshaus, aber es sticht deutlich aus den meisten Schwimmbad-Lokalen positiv hervor. Die Terrasse ist großartig, die Kuchen hätten auch appetitlich ausgeschaut – ich komme gerne wieder und teste dann etwas anderes.
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P.S. Falles es jemand interessiert, wie es Schatzl bei der Rückfahrt erging….ausgezeichnet, da geht es nämlich meist bergab ;-)
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