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Allgemein:
Nach gut anderthalb Jahren sind wir wieder im Dubrovnik eingekehrt. Es liegt im schlichten Walle an der Hafenrandstraße. Waren im Sommer 2013 an einem Samstagabend nur wenige Tische besetzt, mangelte es an diesem Samstagabend nicht an Zuspruch. Die meisten Tische waren besetzt. Das Publikum nach unseren Erfahrungen "jugotypisch": Vorwiegend ältere Paare. Gesenkt wurde der Altersdurchschnitt durch eine größere Gruppe jüngerer Leute.
Wir waren auch dieses Mal überwiegend zufrieden und können die Empfehlung für das Dubrovnik aufrechterhalten.
Die Preise für die Speisen sind gegenüber dem letzten Besuch leicht erhöht worden. Dennoch ist das Preis-Leistungsverhältnis nach wie vor im - schwachen - Viersternebereich zu verorten.
In der Peergroup liegt das Dubrovnik in einem starken Verfolgerfeld knapp hinter dem Europa. Hier die Bremer Rangliste (plus OHZ) der von uns besuchten und besprochenen Jugoslawen (mit meinen Bewertungszwischenstufen, Essen zweifach, PLV einfach gewichtet, Rangstufen werden bei gleicher Punktzahl mehrfach vergeben):
1. Europa, Bremen-Burgdamm: 3,83
2. Dubrovnik, Bremen-Walle: 3,75
2. Melissa, Bremen-Walle: 3,75
2. Lukullus, Bremen-Steintor: 3,75
3. Mediterrano, Bremen-Aumund: 3,67
3. Mostar Grill, Bremen-Hastedt: 3,67
4. Pola Pola, OHZ: 3,33
5. Steakhaus Gröpelingen, Bremen-Gröpelingen: 3,08
Service:
Dieses Mal erlebten wir erst einmal - vermutlich - den Wirt. Ein stattlicher älterer Herr, der sehr geflissentlich und ruhig seine Arbeit verrichtet. Stammgäste begrüßte er durchaus herzlich. Unterstützt wurde er von einer in der Ansprache recht schlichten jüngeren deutschen Frau ("Kann das weg?"). Sie hatte dann nach 19:00 Uhr Feierabend und wurde durch eine wohl dem Balkan zuzuordnende Frau abgelöst, die eine nette und offene Ausstrahlung hatte und der Atmosphäre gut tat.
Die Getränke kamen bis auf ein Pils nach kurzer Zeit auf den Tisch. Die Speisen waren auch gut getaktet.
Wie beim letzten Besuch, geizt man nicht mit Julischka. Zur Begrüßung wurde ein doppelter und zwei weitere wurden zur Vor- und sodann zur Hauptspeise spendiert. Er könnte aber gerne kälter serviert werden.
Die Getränkepreise stabil: 0,3 l Köpi kostet 2,40 €, ein kleines Wasser 0,2 l 1,80 € (keine großen Flaschen im Angebot). Und der ordentliche Vranac kommt für das Viertel auf 3,60 €.
Für den Service 3,5 Sterne.
Essen:
Die Karte ist überschaubar: Elf Klassiker der Balkanküche, sechs sonstige Schweinefleischgerichte und vielleicht zehn weitere Gerichte vom Puter, Lamm und aus dem Meer runden das Angebot an Hauptspeisen ab. Immerhin vier oder fünf Suppen, Balkankäse ( aus Kuhmilch) und Debreziner dominieren das Vorspeisenrepertoire.
Wir starteten mit der serbischen Bohnensuppe (3,20 €), den gegrillten Debrezinern mit Balkankäse (7,50 €) und dem gebackenen Balkankäse (6,50 €). Letzterer kam in dicker Panade daher und war von der Portionsgröße her angesichts des Preises und des Wareneinsatzes sehr überschaubar (siehe Foto). Der Klacks Remoulade auch etwas hilflos und befremdlich. Meine Begleiterin meinte aber, man könne das essen. Nun, mein Fall war es nicht. Meine Bohnensuppe dieses Mal richtig heiß. Sie war recht flüssig und die Einlage bestand aus sehr kleinen weißen Bohnen und ein paar Speckstückchen. Sie hat geschmeckt und belegt einen ordentlichen Mittelplatz in der Bohnensuppenliga. Das Highlight waren die fünf Debreziner. Leicht rauchig, pikant (meine Begleiterin meinte "scharf") und gut im Biss. Gäbe es doch in jedem Balkanrestaurant diese Würstel!
Ein Korb mit vier Stücken Fladenbrot ergänzte die Vorspeisen.
Auf der Uhr gute 3,5 Sterne für die Vorspeisen.
Dann das mit Balkankäse gefüllte Pljeskavica mit Djuwetschreis (12,50 €) und Pola Pola mit Pommes (9,50 €). Dazu gab es Beilagensalate einschließlich eines ein gut angemachter Kartoffelsalates, eine rote Soße mit gehackten rohen Zwiebeln und ein kleines Schälchen mit Tsatsiki. Das Fleisch überzeugte: Cevapcici und Pljeskavica mit ordentlich Knoblauch, gut gegrillt und der Nackenspieß durchwachsen und man kann sagen saftig. Die Pommes reichlich, knusprig und sehr heiß. Die Portionsgrößen ausreichend.
Die Zwiebelsoße war nicht mein Fall, da sie mir zu ketchupmäßig schmeckte. Ein gutes Ajvar hätten wir vorgezogen. Auch das Tsatsiki mit einer eigenwilligen, leicht süßen Note. Da aber die Grilladen die Hauptprotagonisten sind, geht es Richtung vier Sterne und insgesamt bleibt die Sterneuhr bei 3,75 stehen.
Eine elektrische Pfeffermühle wurde uns auf Wunsch gebracht und spendete reichlich schwarzen Pfeffer.
Ambiente:
Die Einrichtung des offenen und von der Größe her überschaubaren Raums ist schlicht. Die Klinkeroptik an den Wänden spenden Tapeten. Positiv festzuhalten ist die Größe der Tische und die großzügigen Abstände zwischen den Tischen. Auf den Tischen zwei Lagen Tischwäsche.
Die Toiletten funktional und sauber, aber auch sehr einfach ausgestattet.
Sauberkeit:
Nichts auszusetzen.