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Die Auswahl an Tapas ist sehr groß, wir notieren unsere Bestellung mit Bleistift auf einem kleinen gelben Notizzettel, den ein sympathischer Herr mittleren Alters in Empfang nimmt, vermutlich der Chef des Hauses, da er sich geraume Zeit mit anderen Gästen an verschiedenen Tischen unterhält.
Brot mit Aioli zu 1,90 €
Schafskäse (gebacken) zu 4,80 €
Datteln im Speckmantel zu 4,40 €
Patatas Bravas zu 3,90 €
Frische Champignons in der Pfanne gebraten mit frischem Knoblauch und Kräutern zu 4,10 €
Lammkoteletts mit Rosmarin zu 6,50 €
2 x Spareribs aus dem Backofen mit einer Zitronensauce zu 4,50 €
Die Tapas werden, wie bei den anderen Gästen auch, nicht komplett sondern nach und nach von drei verschiedenen Servicekräften an unseren Tisch gebracht, das stört mich persönlich nicht so sehr, mein Mann sieht das etwas anders.
Das Brot ist noch warm aber leider Aufbackware, die Portion Aioli zu diesem Preis riesengroß, aber nicht hausgemacht sondern leicht süßliche Convenience-Majo mit einem Hauch Knoblauch, den größten Teil lassen wir zurückgehen.
Der Schafskäse schmeckt uns sehr gut, schön heiß, kross frittiert und gut würzig.
Die Datteln überzeugen dagegen nicht so sehr, geschmacklich okay, der Speck ist nur viel zu weich und nur an wenigen Stellen leicht kross.
Die Kartoffeln sind gut frittiert, außen kross, innen weich und nicht trocken, mit reichlich Meersalz versehen, nur der kleine Saucenklecks hat nicht einen Hauch von Schärfe und ist geschmacklich keine Offenbarung.
Die Champignons sehen aus wie der Dose entsprungen und so schmecken sie auch. Ich wüsste nicht, wie man frische Champignons so gummiartig zubereiten könnte, dazu schwimmen sie in einer leicht gebundenen bräunlichen Sauce, ziemlich geschmacksneutral, Kräuter haben wir keine gefunden.
Das Lamm ist zart und stimmig gewürzt und wird ganz überraschend mit einem scharfen Dip gereicht, allerdings finde ich den Preis für 2 Mini-Koteletts etwas ambitioniert. Den Dip verwenden wir noch für die Kartoffeln, Lammkoteletts esse ich lieber pur.
Die Spareribs schmecken uns nicht, von Zitrone keine Spur, dafür ist das Fleisch honigsüß mariniert, überhaupt nicht kross und mit einer eher wabbeligen Außenschicht versehen, als wenn man die Rippchen vorgekocht und nur kurz in den Backofen geschoben hätte.
Wir bestellen noch etwas Brot, dies soll etwas dauern, wird aber prompt ofenwarm serviert und findet sich nicht auf der Rechnung wieder.
Das junge Servicepersonal wirkt noch nicht sehr routiniert, ist aber äußerst freundlich und zuvorkommend und sehr um den Gast bemüht, einen so herzlichen Service habe ich eher selten erlebt, man fühlt sich hier wirklich willkommen. Man versucht zweimal den Teller mit dem scharfen Dip abzuräumen, dieser wird aber von uns eisern verteidigt. Wir werden nach unserer Zufriedenheit befragt, leider kann ich heute bezüglich der Küchenleistung kein positives Feedback geben. Die Kellnerin versichert uns, dies in der Küche ausrichten zu wollen. Sorry, die vielen positiven Bewertungen innerhalb weiniger Wochen auf einem anderen Bewertungsportal kann ich leider nicht nachvollziehen. Haben wir etwa nur einen schlechten Tag erwischt?? Wenn nicht, wünsche ich dem Inhaber und seinem netten Team, dass man hier in der Küche die Kurve kriegt, ansonsten möchte ich längerfristige Erfolgsaussichten anzweifeln.
Wir bekommen einen Digestif aufs Haus angeboten und nehmen gerne einen Hierbas dulce auf Eis an. Auf einer Wandtafel entdecke ich die Marke Túnel, den Geschmack habe ich allerdings etwas anders in Erinnerung, aber ich kann mich irren.
Das Ambiente hat uns gut gefallen, schlicht, modern und ohne viel Chi-Chi, siehe Fotos.
Der Bezahlvorgang mit Karte verläuft völlig unproblematisch am Tisch.