Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Das nutzte ich heute aus! Dienstreise zu einer Armaturenabnahmen bei einem Lieferanten in Schloss Holte bei Bielefeld. Pünktlich um 10 Uhr war ich da, nur leider unser "notified body" nicht, typisch TÜV Nord....erstmal Kaffee und small talk mit dem Lieferantenvertreter.
Aber gegen Mittag waren wir durch mit den drei Regelventilen für eine Gaskühlung in einer Kompressorstation in Dänemark. Ich durfte wieder zurück nach Bad Bentheim ins Büro. Und da ich keine Lust auf Autobahn hatte fuhr ich grob Richtung Warendorf durch tiefes Westfalen, östliches Münsterland. Dabei fuhr ich auf Marienfeld zu, nachdem ich Gütersloh passiert hatte. Hotel Klosterpforte verkündete ein Schild am Straßenrad. Da war ich doch schon mal, dachte ich:
Nicht nur Fussballteams sind hier gut versorgt....... - GastroGuide
sollte eigentlich ein Link sein, funzt aber nicht, sorry!
und es hatte meiner Frau und mir eigentlich ganz gut gefallen. Und wenn jemand einen Mittagstisch an einem Mittwoch hat, dann dieses Hotel. Also Blinker rechts, und ab zur beeindruckend schönen Klosteranlage. Parkplatz fand sich schnell, Licht war an im Bereich der Klosterpforte. Ich ging durchs Tor und fand eine schöne Terrasse vor, die hatten wir beim letzten Besuch innen gar nicht bemerkt.
Fein, Maske auf, ich ging in den Gastraum und fragte nach einem Tisch außen. Das war kein Problem, nur ein weiterer Tisch war besetzt.
Test wurde kontrolliert, ich checkte mich per Luca ein, dann kam die Karte.
Auch hier wieder der Hinweis, dass gerade erst geöffnet worden war und die Karte momentan noch recht klein im Umfang sein würde. War aber kein Problem für mich, denn es gab Spargel, und die Entscheidung war schnell gefallen. Ich verkündete den Wunsch nach einer Spargel-Creme-Suppe sowie frischem Marienfelder Spargel mit Kölkebecker Kartoffeln und Lachs.
Die Küche begrüßte mich mit Baguette sowie Öl, einer Paprika-Butter sowie einem Kräuterquark. Damit konnte ich einen ordentlichen ersten Bissen nehmen. Eine Flasche Wasser hatte ich dazu bestellt, und dem Kellner das Vorschlagsrecht für eine Karaffe Wein zum Essen gelassen. Grauburgunder wurde von mir abgelehnt, über den trockenen Guts-Riesling von "Ernie" Loosen freute ich mich natürlich!
So ließ es sich gut auf die Suppe warten. Angenehme 23 Grad im Schatten unter der sonnenbeschienen Markise mit einem Mosel-Riesling im Glas, es gibt wahrlich schlimmere Orte eine Mittagspause zu verbringen. Nach angemessener Zeit kam dann der erste Teller.
Was soll ich sagen, Spargelsuppe wie sie sein muss, wenn man die mit einer Mehlschwitze macht. Kräftiges Spargelaroma, so lange gekocht, dass kein Mehlgeschmack mehr wahrnehmbar war. Spargelstücke drin, ein paar Rollen Schnittlauch, mehr muss und soll da für mich nicht rein und drauf! Fein und tatsächlich meine erste derartige Cremesuppe in 2021. Ich war sehr zufrieden und wartete gespannt auf den Hauptgang. Sauce Hollandaise separat in der Sauciere.
Löffeltest, die war gut gelungen, Konsistenz stimmte, Löffeltest zwei im Mund, gut und buttrig, definitiv keine Convinience, sie war ganz, wirklich ganz leicht geronnen. Ein Ticken weniger Salz wäre gut gewesen, aber das war Nuancen-Kritelei! Mit der Sauciere der Teller mit dem Spargel.
Auch hier kein großes Deko-Bohei, Spargel, Kartoffeln und Lachs, gebraten in Butter. Und wieder ein paar Röllchen Schnittlauch, dass war alles an Kreativität. Trotzdem sah alles gut aus, ich freute mich aufs probieren. Der Spargel tadellos mit Biss gegart, nicht zu weich, gekochte aromatische Kartoffeln, diese beiden Zutaten vertrugen sich gut mit ein bisschen Sauce Hollandaise. Einzig mit dem Lachs war ich nicht hundertprozentig glücklich. Der war mir persönlich zu weit durch gebraten. Ich mag ihn noch sehr glasig im Inneren und weiß, dass das für den Koch immer ein Gang auf Messers Schneide ist, denn so wie ich ihn mag, würden ihn vermutlich sehr viele andere Gäste als zu roh zurück gehen lassen. Nächstes Mal wieder vorher ein Ansage machen, dann ist auch das kein Problem mehr.
Mit einem Espresso ging meine mittägliche Einkehr im Restaurant Klosterpforte in Marienfeld bei Harsewinkel zu Ende. Service und Küche hatten über das ganze Essen einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Es gab nicht wirklich Grund zu deutlicher Kritik.
Ich komme gerne wieder, wenn es Gelegenheit dazu gibt! Besonders weil man es ja nun auch wieder darf, in einem Restaurant genießen!