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Schon vor einiger Zeit hat an der Ecke Keltern-/Schmiedtorstraße ein schwäbisches Fastfoodlokal eröffnet. Lange sind wir jetzt erfolgreich drum herum geschlichen, aber irgendwann wurde dann doch ein Test fällig. Zu sechst also ging es auf in den schick gestalteten Maultaschentempel. Die Farben sind gediegen – viel Holz und noch mehr Grün, dazu Schiefergrau. Alles sieht relativ edel aus. Die Speisekarte kommt in denselben Farben daher, die auch die Inneneinrichtung zeigt.
Unser Trüppchen bestellt sich munter durch die Karte… Maultaschen gebraten mit Ei, Linsen mit Spätzle und Saiten, ein Maultaschenwrap, Käsespätzle, Wurstknöpfle, und auch das obligatorische „Danke, für mich nur Salat, aber ich probiere dann später bei Euch“, war vertreten. Der freundliche und dezent überforderte Herr an der Kasse tippt eifrig mit und erhält von allen die Anweisung „zum Mitnehmen“, denn essen wollen wir wo anders.
Ganz im American-Style bekommt jeder ein etwa handtellergroßes Stück Elektronik überreicht, das anzeigen soll, wann das Essen fertig ist. Die zwei Meter zwischen Kasse und Ausgabe hätte man vermutlich auch verbal überbrücken können… Eine Diskussion entbrennt… Piepst das Ding jetzt? Vibriert es? Blinkt es? Zwei Leute (ja, ich war auch dabei…) stecken testhalber den kleinen Finger in die Aussparung auf der einen Seite des Piepblinkzitterdings. Passt. Sehr gut sogar… vielleicht ein wenig zu gut. Mist, wie kriege ich das Ding jetzt wieder ab?! Ich will nicht wissen, wie viele Leute schon vor uns dasselbe probiert haben.
Nach fünf Minuten hopst das erste Stück inzwischen wieder fingerfreier Elektronik blinkend und vibrierend über den Tisch. Wäre das auch geklärt. Der eifrige Kassenwart scheint allerdings ein paar Sachen verdreht zu haben. So landen meine Linsen und Spätzle statt in einer „Zum Mitnehmen“-Box fein drapiert auf einem Teller. Die Wurstknöpfle des Kollegen auch. Eine ebenfalls gediegen überforderte Mitarbeiterin schippt kurzerhand mit Gummihandschuhen und ohne Rücksicht auf Verluste mein Futter in eine Box um. Lecker. Besteck gibt es nach Anfrage auch dazu.
Gegessen wird schlussendlich im Park. Die Zutaten sind frisch, das Essen durchaus lecker. Ein bisschen saurer hätten meine Linsen sein können. Dafür werden hier Berglinsen und keine übergroßen und mehligen Pflatschen verkocht. Die Spätzle waren ebenfalls frisch und gut. Die Kollegen waren allesamt zufrieden, nur die stolze Besitzerin des Maultaschenwraps würde sich wohl nächstes Mal umentscheiden. Maultaschen und Fladenbrot werden wohl keine Freunde mehr.
Der Laden ist barrierfrei und gut erreichbar. Einzig und allein Parken wird schwierig. Hier empfiehlt sich das nahe Parkhaus König. Von mir gibt es drei Sterne. Gut, aber personaltechnisch ausbaufähig.