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Schon bei unserem ersten Besuch ist uns die sympathische ungarische Chefin aufgefallen. Sie erklärte uns damals ihre Wurzeln und die Idee des Lokals mit der ungarisch/italienischen Küche. Es werden neben Pizzen und Pasta auch verschiedene Gulyas angeboten, das ganze wird komplettiert von einigen wenigen saisonal abhängigen Gerichten.
Das deutsche Wort Gulasch übrigens wurde aus dem ungarischen "Gulyás" übernommen, das auf Deutsch Rinderhirt bedeutet. Gemeint ist aber das alltägliche Essen des Viehhüters, das er unter freiem Himmel in seinem Suppenkessel zubereitet. Deswegen versteht man in Ungarn als Gulasch immer eine Suppe, die man in Restaurants beim Ober als Gulyás oder Gulyásleves (Gulaschsuppe) bestellt. Da der Rinderhirt alle gehüteten Rinder und bei Tierverlust auch die Kadaver den jeweiligen Eigentümern komplett abliefern musste, genauso wie bei uns beim Almabtrieb, blieb ihm kein Rindfleisch übrig. Er kochte kein Rindfleisch, sondern Schweine-, Lamm- oder Hühnerfleisch.
Dennoch bieten die Inhaber auch diverse Rindergerichte, wie zb das geschmorte Rindfleisch oder einfache Rumpsteaks mit diversen Saucen an. Ungarisch wie auch einige italienische Klassiker gibts auch bei den Vorspeisen, so teilen sich Minestrone, Straciatella Suppe wie auch das berühmte Lángos die Spalte. Bei jedem Besuch bisher haben wir uns für eine Langos Variante als Vorspeise entschieden. So auch vergangenen Freitag, es sollte das Standard Langosch aus der Karte sein. Für 4,50 kommt ein auf einem Holzbrettchen servierter frittierter Hefeteigfladen mit Sauerrahm bestrichen und mit Käse und Knoblauch gewürzt. Der vorgestern war zum Niederknien gut und der perfekte Einstieg. Dazu wählte ich ein Eichbaum Hefe Bierchen ß,5 für 3,50 für den ersten Durst.
Die Inneneinrichtung ist sehr geschmackvoll, dezente Accesoires vervollständigen das Gesamtbild. Als Hauptspeise sollte es bei uns die Tagesempfehlung sein. Kalbsschnitzel mit Champignon und Tagliatelle (11,50). Ich hatte mich aufgrund den recht niedrigen Preises für die Kalbsschnitzel auf eine Mini Portion eingestellt (Kalbsschnitzel sind in der Regel unter 15 Euro im Lokal nicht zu bekommen) meine Gedanke wurden aber mit Lügen bestraft. Auf jedem Teller 2 mittelgroße in Butterschmalz hellbraun ausgebackene Kalbsschnitzel, die Champignons (Glas) geviertelt und dezent in Knoblauch geschwenkt, die Tagliatelle nochmals in Butter glasiert, war das der perfekte Hauptgang. Das Fleisch saftig und weich, die Panade nicht überwürzt, man merkte den Geschmack des Kalbes beim Beißen, super !!
Die Bedienung machte uns bei der Vorspeise auf das ungarische selbst gemachte Dessert (5,80) aufmerksam, so dass meine Frau und ich uns noch ein Dessert teilten. Eine Art Strudel mit Quitte und Apfel gebacken, dazu gab es Vanille-Eis und eine Creme, sowie zwei halbe geschmorte Quitten-Stückchen. Sensationell !!
Aufs Haus gab es anschließend noch ein Espresso sowie ein Ramazotti.
Fazit:
Hier stimmt alles. Preis-Leistung, Service, Portionsgröße, Qualität der Speisen, einzig der Montepulciano, den ich zum Kalb hatte, hätte etwas trockener sein können. Top Empfehlung !!