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Nur mit meinem Mann in einem sehr guten Restaurant zu Abend essen!
Dieser Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen, wie wir inzwischen alle wissen.
Also machte ich mich im „Umkreis“ auf die Suche nach einem Abholmenü welches zu Hause fertig gestellt wird. Kochen wollte ich an diesem Abend absolut nicht. Ebenso wenig kam ein Liefer- oder Abholangebot mit warmen Speisen in Frage.
Mrs Google entdeckte das genau passende Angebot des Landhaus Rüssel. Es folgte ein kurzes und sehr freundliches Telefonat mit Frau Rüssel und alle Fragen waren zu meiner vollsten Zufriedenheit geklärt. Der Lichtblick war gefunden.
Für das letzte Januarwochenende bestellte ich das angebotene 3-Gang-Menü zum Preis von € 50,00 /Person:
Maiscrémesüppchen mit Krustentiermaultaschen, Wurzelgemüse
Zander mit exotischem Gemüse, Curry-Beurre-blanc
Weiße-Schokolade mit Matcha-Tee, Ananas-Vanillekompott
Abholung der Genusspakete ist immer samstags möglich. Frau Rüssel versicherte mir, dass die Speisen gekühlt problemlos auch noch montags vollendet werden können.
Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zu Sternekoch Harald Rüssel. Knapp 45 km, vorbei am Hunsrück Nationalpark, bis fast an die Mittelmosel führte uns der Weg. Bei wirklichem Schietwetter verwarfen wir die Idee, die Abholung mit einem Spaziergang zu verbinden, ganz schnell.
Familie Rüssel hat die einstige Mühle in eine Wohlfühloase der Ruhe und Entspannung verwandelt. Die Lage ist wirklich traumhaft.
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Daher hätten wir viel lieber einen Tisch im Restaurant reserviert und eine Übernachtung gebucht.
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Auch wenn wir dies tatsächlich noch nicht geschafft haben, Kollege tischnotizen kam uns schon zuvor, kann ich gerne das Ambiente beurteilen. Denn einen Kurzbesuch hatten wir vor knapp 2 Jahren schon einmal geschafft.
Sehr herzlich wurden wir bei unserem Eintreffen begrüßt. Bei einer jungen Dame am Empfang erledigte ich das Finanzielle. Aus der Küche kam prompt und gut verpackt unsere Bestellung.
Harald Rüssel begrüßte uns kurz persönlich und es ergab sich ein kurzes Gespräch. Auch Frau Rüssel rief einen netten Willkommensgruß. Und zum Abschied noch ein kleines Geschenk: Eine hausgemachte Aprikosen-Kardamon-Marmelade.
Aprikosen-Kardamon-Marmelade
Diese habe ich leider noch nicht probiert, bin mir aber sicher, dass sie meinen Geschmack trifft. Kardamon mag ich sehr gerne.
Montagabend konnte ich mich entspannt in die Küche begeben und die gut verpackte „Beute“ auspacken.
Unser Menü
Eine kurze Anleitung war dem Paket beigefügt.
Die Maiscremesuppe mit dem fein geschnittenen Wurzelgemüse und die Maultaschen wurden separat erwärmt.
Die Suppe war sehr mild gewürzt, fast zu mild erschien es mir. Weit gefehlt, denn im Zusammenspiel mit den Krustentiermaultaschen ergab sich das perfekte Zusammenspiel. Milde Suppe und dazu die zwei Maultaschen mit ordentlichem Wumms. Ohne das Krustentieraroma der Füllung zu überdecken.
Maiscrémesüppchen mit Krustentiermaultaschen, Wurzelgemüse
Eine reichliche Vorspeisenportion, bei dem herrlichen Geschmack gerne genossen. Die feinen Frühlingszwiebeln als Topping erlaubte ich mir. Mir fehlte etwas Farbe auf dem Teller.
Weiter ging es an die kurze Zubereitung der Hauptspeise. Reis und Gemüse erwärmen. Perfekt für das „regenerieren“-Programm unseres Mulifunktionsgarers. Der feine Reisduft erfreute das lockgedownte Heim noch am späten Abend.
Parallel erwärmte ich die Curry-Beurre-blanc im Topf. Der Zander wurde kurz gebraten. Es war nicht näher beschrieben, aber der Zander erschien mir in der Vakuumierung auch leicht und sehr fein aromatisert.
Auf die vorgewärmten Teller waren die Komponenten schnell angerichtet. Die Beurre blanc so reichlich, dass davon noch in eine Sauciere kam.
Zander mit exotischem Gemüse, Curry-Beurre-blanc
Der Zander saftig, aromatisch auf den Punkt ;-) gebraten. Der Jasminreis wunderbar aromatisch. Lediglich das eher asiatische als „exotische Gemüse“ traf nicht unseren Geschmack. Zu viele Komponenten deren Geschmäcker sich überlagerten. Zu viel Ingwer. Zu wenig Knackigkeit des Gemüses trotz schonender Erwärmung. Aber halt auch Geschmackssache. Um so mehr überzeugte die Beurre blanc mit feinstem Currygeschmack.
Beim Dessert gab es in der Küche gar nichts mehr zu tun. Umweltfreundlich und vollständig angerichtet brauchte es für den 3schichtigen süßen Abschluss nur noch eins: Den Dessertlöffel.
Weiße-Schokolade mit Matcha-Tee, Ananas-Vanillekompott
Die doppelwandigen Dessertgläser werden uns beim weiteren Gebrauch immer an dieses Menü erinnern.
Von unten nach oben: luftige weiße Schokolade, darüber Matchamousse (etwas mehr Matcha hätte es sein können, aber ich liebe Grüntee in allen Varianten). Die leichte Säure der Ananas rundete das Dessert stimmig ab.
Gelungener Abschluss des Menüs. Für mich hätten die Komponenten der Gänge ruhig ein wenig aufwändiger und „sterneverdächtiger“ sein können. Aber Herr Rüssel möchte sicherlich den Gästen für den vollen Genuss nicht den Weg in sein schönes Landhaus ersparen. Oder einfach garantieren, dass das Menü dem Laien glückt.
Vom Preis-Leistungsverhältnis hat es gepasst. Freundlichster Service. 4
Bleibt nur zu hoffen, bald wieder die Möglichkeit zu haben, in dem wunderschönen Landhaus einzukehren.