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Bedienung
Nach einigen Minuten tauchte eine junge weibliche Bedienung aus dem Hinterzimmer auf und servierte an einem der anderen Tische, ohne von mir Notiz zu nehmen. Erst deutlich später kam sie an meinen Tisch, entschuldigte sich, sie habe mein Eintreten nicht bemerkt, stünde aber jetzt zu meiner vollen Verfügung (Mmmhh!) und reichte mir die Speisekarte.
Im weiteren Verlauf war sie sehr freundlich und offensichtlich bemüht, ihr anfängliches Versehen gut zu machen. Dabei kam es zu noch ein oder zwei anderen Bemerkungen, die man ähnlich wie oben auch etwas zweideutig hätte interpretieren können. Eindeutig aber war, dass die junge Dame keine gastronomische Ausbildung genossen hatte. Als sie an einem der anderen Tische mehrere Teller abräumte, wartete ich nur noch auf den großen Knall. Sie schaffte es aber mit erkennbarer Mühe, die Teller heil in die Küche zu bringen.
Essen
Die Karte weist ein breites Angebot auf, von Salaten, Suppen, Pasta, Pizza über vegetarische und regionale Gerichte bis zu Pfannengerichten und verschiedenen Fleischgerichten, angeblich alles frisch zubereitet. Bei Gerichten wie Gulasch oder Rouladen wage ich das zu bezweifeln, die für die frische Zubereitung dieser Gerichte erforderliche Zeit würde kein Gast akzeptieren. Das Preisniveau liegt nach meiner Einschätzung doch relativ hoch, es gab kaum ein Essen unter 8,00 €. Also ist die Ähnlichkeit mit einer Autobahnraststätte nicht nur vom Ambiente her gegeben...
Ich bestellte „Rostbrätl, mariniertes Schweinenackensteak mit Bratkartoffeln“ (9,20 €), dazu eine Cola light (0,4l für 2,80 €).
Nach gut zehn Minuten wurde das Essen serviert, auf dem Teller fand ich zunächst eine gute Portion Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln, daneben einen Haufen geschmälzter Zwiebeln. Beim näheren Hinsehen fand ich darunter das Stück Fleisch, das wohl an keiner Stelle eine größere Stärke als 10 mm aufwies. Dadurch war der Garzustand auch noch einige Millimeter von „Schuhsohle“ entfernt, aber wirklich gut war es nicht. Dagegen waren die Bratkartoffeln sehr gut, praktisch jedes Stück hatte eine oder mehrere Röststellen. Die Portionsgröße war für ein Mittagessen absolut ausreichend, ich war gut gesättigt.
Ambiente
Auf großformatigen rötlich-hellbraunen Fliesen stand das Mobiliar aus mittelbraunem Holz in recht einfacher Ausführung, die Stühle mit senfgelben Sitzpolstern, die Bänke mit gleichartigen Sitz- und Rückenpolstern. Die Tischplatten waren aus Kunststoff mit Holzdekor, darauf rot gemusterte Tischläufer aus Papier und ein Set aus Kunststoff. Darauf standen Salz- und Pfefferstreuer, Zuckerspender, ein Glas mit Süßstofftabletten und eines mit Zahnstochern, eine Kerze im Glasleuchter und ein kleines Kunstblumenarrangement. An den Fenstern hingen gelbe und grüne Fadenvorhänge, auf den Fensterbänken standen einige LKW-Modelle.
Über dem Tresen hing ein großer Flachbildfernseher, neben der Eingangstür ein kleinerer auf einer Wandhalterung, es lief das NDR-Programm in deutlich vernehmbarer Lautstärke. Die Wand hinter dem Tresen wie auch die gegenüber liegende Fensterwand waren in blassorange gestrichen, die beiden anderen Wände in apfelgrün.
Der Toilettenraum war bis in ca. 2 m Höhe weiß gefliest, darüber weiß gestrichen. Die dort installierte Technik war recht modern und funktionierte einwandfrei.
Sauberkeit
Kein Grund zu Beanstandungen, Geschirr, Gläser und Besteck einwandfrei, der Gastraum sauber und auch die Toiletten gut gepflegt.