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Allgemein:
An Italienern mangelt es auf Norderney nicht. Das La Grotta hatten wir beim letzten Inselaufenthalt bereits besucht und es blieb in guter Erinnerung, die nicht trügte, wie wir jetzt feststellen konnten.
Das La Grotta ist sehr großzügig angelegt, so dass man sehr entspannt und unbeengt essen und trinken kann, was auf einer Insel, wo jeder Quadratmeter gewinnbringend genutzt sein will, nicht selbstverständlich ist.
Am besuchten Montagabend (La Grotta hat keinen Ruhetag) war das La Grotta gut besucht. In diesem Restaurant ein erfrischender Mix aus Jung und Alt.
Wir können das La Grotta guten Gewissens empfehlen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich unter Berücksichtigung des Inselaufschlags bei gelinden vier Sternen.
Eine Homepage pflegt das La Grotta nicht.
Service:
Bis 19:00 Uhr waren drei Kräfte um die ansteigende Gästezahl bemüht. Eine mittelalte Kellnerin osteuropäischer Provenienz hatte gegen 19:00 Uhr Feierabend. Die Zapferin und der italienischstämmig auftretende Kellner („buona sera“) mögen zur Stammbesatzung gehören. Einmal mussten wir an unseren Rosénachschub erinnern. Ansonsten verrichtete der Service seinen Dienst verlässlich ohne besondere persönliche Note. Das ist auf meiner Skala ein befriedigend, also drei Sterne. Spendiert bekamen wir nichts, obwohl an Nachbartischen etwas angeboten wurde. An unserer Zeche kann es nicht gelegen haben, wohl eine Unaufmerksamkeit. Nachlässig auch, das der bei der persönlich mittags getätigten Reservierung erbetene Fenstertisch nicht mehr angeboten werden konnte, als wir zur vereinbarten Zeit erschienen waren; im Ergebnis saßen wir aber bequemer an einem Vierertisch.
Die Getränkepreise auf Inselniveau: 0,2 l Köpi liegen bei 2,20 €, 0,75 l SP kosten eher moderate 5,30 € und für die Hausweine 0,2 l werden 4,80 € berechnet. Der von uns getrunkene Rosé war fast kalt genug und erfrischend. Die Getränkeauswahl, insbesondere an offenen Weinen ist eher bescheiden.
Essen:
Die Karte ist pizzeriatypisch: 22 Pizzen, einige Nudelgerichte, acht Antipasti und einige Gerichte mit Carne und Pesce. Kalb sucht man als Fleischgericht vergebens.
Wir wählten die Bruschettavariationen (8,00 €) und kleine Tintenfische in Tomaten-Knoblauchsoße mit gerösteten Brotscheiben (12,50 €).
Sechs krosse, dicke Scheiben eines grobporigen Stangenbrots bildeten die Basis des Bruschettatellers. Zwei klassisch mit Tomatenwürfeln belegt, zwei mit Knoblauch und Olivenöl oberflächenbehandelt und je eine Scheibe mit gegrillter Aubergine und Zucchini. Etwas ölig das Handling, aber geschmacklich gut gelungen.
Noch besser meine kleinen Kalmare: Die Tomatensoße leicht stückig, mit sichtbarem Knoblauch und auch einigen Chiliringen als Basis für die zarten Kopffüßer. Dazu drei geröstete und leicht mit Olivenöl beträufelte Brotscheiben. Zudem noch ein Korb mit dem grobporigen Stangenbrot, frisch und mit leicht knuspriger Kruste.
Es ging auch sehr ordentlich weiter.
Meine ständige Inselbegleiterin hatte sich Spaghetti mit einem Garnelenspieß, Knoblauch und Rucola ausgesucht (12,50 €). Kleine Tomatenstückchen machten das Gericht saftig. Es hat gemundet und meine Verkostung rief keinen Widerspruch hervor.
Meine Pizza Capricciosa (11,00 €) von gutem Durchmesser und handwerklich solide im Teig und Backen. Ein paar mehr Sardellen hätte sie verdient gehabt.
Auf den Tischen Salz-und Pfeffermühlen.
Alle Vor- und Hauptspeisen haben geschmeckt und in Urlaubslaune gibt es dafür vier Sterne im unteren Bereich.
Ambiente:
Man sitzt auf sehr gut gepolsterten hellen Lederstühlen oder –bänken. Die blanken Tische und der Boden in Plankenoptik kontrastierend dunkelbraun. Wände, Säulen und Decke sind als Grotte geformt und mit einem rustikalen weißen Putz versehen. Unpassend die eingelassenen Baumarkt-Edelstahl-Stableuchten. Ansonsten entsteht aber ein durchaus stimmiger Gesamteindruck. Der Platz an den Tischen ausreichend und die Verkehrsflächen sind großzügig bemessen.
Leichte italienische Schlagermusi war zuweilen zu vernehmen.
Sauberkeit:
Alles in Ordnung. Die Feuchträume modern, großzügig und sauber.