Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Es gab etwas zu feiern in der Familie, und aus diesem Anlass hatten wir im Restaurant Am Posthorn einen Tisch reserviert. Mit fünf Personen trafen wir uns dort, als ich eintraf waren meine Kinder schon da.
Bedienung
Ich hatte kaum an den beiden zusammengestellten Tischen Platz genommen, als eine Bedienung an den Tisch kam und die Speisekarten verteilte. Von einer Aufnahme der Getränkebestellungen sah sie zunächst ab, kam aber dafür einige Minuten später wieder an den Tisch.
Das Restaurant war zu diesem Zeitpunkt (ca. 18:30 Uhr) zu etwa 80 % besetzt, dennoch hatte die eine Bedienung alles gut im Griff, ohne dass es zu spürbaren Wartezeiten oder Verzögerungen kam. Von Fall zu Fall griff dann der Chef des Hauses, Herr Walther, noch unterstützend im Service ein. Beide waren sehr freundlich und zuvorkommend, mit dem Chef entwickelte sich im weiteren Verlauf des Abends noch eine nette Unterhaltung. Er erklärte uns dabei, dass in diesem Restaurant keinerlei Convenience, keine „Pülverchen oder Päckchen“ verwendet würden. Auch die Hollandaise zum Spargel sei selbstverständlich selbst aufgeschlagen und könne daher (Wasserbad!) nicht „heiß“ sein, was von früheren Gästen schon reklamiert worden sei.
Das Essen
Die normale Karte ist komplett auf der Homepage des Restaurants einzusehen:
http://www.restaurant-am-posthorn.de/
Die zusätzliche Saisonkarte mit den Spargelgerichten habe ich dort nicht gefunden, daher kann ich teilweise nur ohne Preisangaben berichten, was wir im Einzelnen gegessen haben.
Meine Schwiegertochter bestellte Spargelsuppe aus der Saisonkarte und als Hauptgericht die Posthornpfanne (15,20 €), mein älterer Sohn die kleine Portion Spargel mit Schweinemedaillons. Meine Tochter wählte das Cordon Bleu „Hindenburg“ (14,60 €), bat aber darum, die Gewürzgurken wegzulassen. Mein Jüngster, derzeit auf Veggie-Trip, bestellte „Frische Tagliatelle in Ratatouille Gemüse“ (10,90 €). Ich selbst schloss mich meiner Schwiegertochter komplett an.
Nach angemessener Wartezeit brachte der Chef persönlich die Spargelsuppen, er nutzte die Gelegenheit, um mit meinem Sohn zu verhandeln. Die Schweinemedaillons seien nicht mehr verfügbar, ob er ihm stattdessen ein Steak zum Spargel braten dürfe. Mein Sohn stimmte zu, und Herr Walther verschwand wieder in Richtung Küche.
Die Spargelsuppe war von der Konsistenz her relativ dünn, es war eben eine (wahrscheinlich auf den Schalen selbst gekochte) Suppe und keine Spargelcremesuppe. Die kurz geschnittenen Spargelstückchen darin hatten noch deutlich Biss, das Ganze schmeckte ausgezeichnet.
Als dann die geleerten Suppenteller abgeräumt waren, wurden kurz darauf die Hauptgerichte serviert. Eine ordentliche Portion Bandnudeln wurde von einem schönen Häufchen Ratatouille-Gemüse gekrönt, auf dem nächsten Teller ein schönes Stück Cordon Bleu mit den Speckböhnchen und einer ordentlichen Portion Pommes frites, die auch aus der Entfernung frisch und knackig schienen.
Die „kleine“ Portion Spargel war gar nicht so klein, und das als Kompensation zu den Schweinemedaillons angebotene Steak war auch nicht gerade klein. Mein Sohn, immerhin ausgewachsener Marineoffizier, hatte jedenfalls zu kämpfen. Und zu der Posthornpfanne bräuchte ich eigentlich nichts zu schreiben, aber dummerweise ist dies die erste Kritik zu diesem Haus auf dieser Plattform. Also liebe Leser, schauen sie sich das Bild an, gehen sie ins Posthorn und bestellen die Pfanne. Per se eigentlich nichts Besonderes, diese Zusammenstellung gibt es oft mit drei verschiedenen Steaks, Gemüseauswahl dazu und Bratkartoffeln. Aber die Ausführung macht es, diese Pfanne ist einfach genial. Das Fleisch auf den Punkt gebraten, zart und saftig, das Gemüse bissfest und frisch, die Bratkartoffeln sauber gebraten und mit der richtigen Menge Speck und Zwiebeln angemacht – schon beim Schreiben läuft mir wieder das Wasser im Munde zusammen.
Das Ambiente
Das ist der einzige Schwachpunkt des Restaurants, wenn man denn nach Schwachpunkten sucht. Der etwa L-förmige Gastraum ist recht groß und wenig strukturiert, es gibt recht viele große Tische für bis zu 8 Personen. Da klingt noch das Sportrestaurant durch, das doch für etwas größere Gruppen gedacht war.
Auf einem mit rötlichen, quadratischen Fliesen diagonal gefliesten Fußboden stand Mobiliar aus dunklem Holz, die meisten Tische recht groß und teilweise mit Stofftischdecken bedeckt. Die Plätze waren mit Papierservietten und Besteck eingedeckt, dazu jeweils ein Teelicht im Glas sowie Salz- und Pfeffermühlen in modernem Stil.
Sauberkeit
Der Restaurantbereich war sehr sauber, auch Teller, Gläser und Besteck gaben keinen Anlass zu Beanstandungen. Die Toilette habe ich als ziemlich eng empfunden, die Einrichtung war jedoch aktuell (Seifen- und Handtuchspender arbeiteten berührungslos), technisch in Ordnung und einwandfrei sauber.