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Und so standen wir kurz darauf am Eingang des Luc Lac. Ein paar Stufen hoch und wir werden von einem überaus freundlichen Hung Tran, dem Wirt, begrüßt. Seine Schwester, auch keine Unbekannte, führt das Noodle1 in Stuttgart. Wie bei meiner Reservierung versprochen, haben wir einen ruhigen Eckplatz bekommen. Und wie es sich im Laufe des Abends zeigt, ist auch die junge Dame im Service überaus freundlich, beratend und aufmerksam.
Es erwartet einen ein sehr modernes und durchgestyltes Ambiente mit anthrazitfarbenen Wänden. Unterbrochen wirds durch ein paar goldfarbene Bambusdekormalereien und Buddhas. Schwarze Stofflampen an der Decke hängend beleuchten die ca. 14 dunkelbraunen Tische sowie eine zusätzliche indirekte Deckenbeleuchtung. Dazu noch einen dunkelgrauen, ähnlich Schiefer oder es ist Schiefer, Bodenbelag. Für mich persönlich, obwohl ich das moderne und hierzu gehören auch dunkle Farben mag, ist es viel zu dunkel. Vier Sterne habe ich dem Ambiente nur gegeben, um den Durchschnitt nicht zu beeinträchtigen. Denn das Essen ist sehr sehr gut und das steht für mich bei einem Restaurantbesuch immer an erster Stelle und im Vordergrund.
Luc Lac bedeutet kreuz und quer und gemeint ist damit ein Streifzug durch die vietnamesische Küche. Gemeint ist auch, daß Gewürze wie Zitronengras, Basilikum, Zitronenblätter, Koriander, Minze oder etwa Chilli in der Küche Verwendung finden und Farb-, Konservierungsstoffe und Glutamat nicht zugegeben werden.
Die Speisekarte bietet eine feine Auswahl an acht verschiedenen Suppen (unbedingt probieren, der Koch ist ein Meister der Suppenküche), ca. 8 Vorspeisen, 17 Hauptspeisen aus dem Wok und 3 vegetarische Gerichte. Es gibt zb. Peking Ente, Gerichte mit pikant angebratenen Nudeln, Reisnudeln oder Reispfannengerichte.
Ich entscheide mich für Bo Luc Lac das auf der Speisekarte erklärt wird. Es besteht aus scharf angebratenem Rindfleisch mit frischem Gemüse, Zwiebeln, Zitronengras und Chilli. Dazu wird Reis serviert. Angegeben ist es mit scharf und kann auf Wunsch auch in mild bzw. weniger scharf zubereitet werden. Das mundgerecht geschnittene Gemüse war frisch, darunter waren viele in dünne Spalten geschnittene Zwiebeln, Pilze, Karotten, Zucchini, Paprika und Brokolli. Das Fleich war ebenso in dünne mundgerechte Stücke geschnitten und schmeckte mit der dunklen Soße und einer angenehmen Schärfe spitzenmäßig. Das Zitronengras verlieh dem Gericht eine frische Note, ebenso der Koriander und die Minze als Deko. Mit auf dem Teller sind Eßstäbchen. Es kann auch mit Löffel und Gabel gegessen werden. Für die goßen Salatblätter habe ich keine Erklärung. Für mich sieht es so aus, daß sie als "Tellerfüller" fungieren sollen. Die Portionen sind reichlich um eine angenehme Sättigung zu erreichen.
Dieses Gericht. bzw. alle Fleischgerichte gibt es auch in vegetarischer Version. Unter der Woche gibt es ein wechselndes Tagesgericht zu ermäßigtem Preis.
Einen Tag darauf habe ich das Luc Lac nochmals zum Abendessen aufgesucht. Die Peking Ente, wieder auf einem Berg frischem Gemüse und Reis, konnte mich ebenso begeistern wie am Tag zuvor das landestypische Gericht. Bei der Vorspeisenplatte konnte ich die Frühlingsrollen weil sie mir zu fett sind, gegen Sommerrollen austauschen. Entweder lagen diese schon länger zubereitet und/oder das Reispapier ist etwas dicker. Dazu waren es noch vom Durchmesser her einmal ca. 2 cm und einmal ca 3 cm dicke Rollen. Ich kenne sie eher pergamentartig dünn mit einem Durchmesser von ca. 5 cm und habe sie so schon wesentlich besser im Sushi & Wok oder im Ha Long (beide Stuttgart) gegessen. Bei der Füllung habe ich etwas mehr frische Minze vermißt, die nur sehr sparsam verwendet wurde.
Frische Küche und das zu einem Preis-Leistungsverhältnis wie es in Stuttgart selten zu finden ist. Gerne wieder im Luc Lac.