4 Bewertungen
"Allerbeste 1a Lage"
Geschrieben am 06.10.2022 2022-10-06
"Sehr gemütlich eingerichtet, schö..."
Geschrieben am 19.02.2013 2013-02-19
"Von außen wirkt es wirklich relati..."
Geschrieben am 21.05.2012 2012-05-21
"Jetzt kann man sogar an einigen Tis..."
Geschrieben am 25.08.2011 2011-08-25
Die riiiieeesige, umfangreiche Karte kann man sich entweder per am Tisch ausgelegten QR-Code heranbeamen oder noch ganz gewöhnlich analog konsultieren. Allein die Frühstücksangebote sind immens und überaus üppig und vermutlich kaum zu bewältigen. Doch selbst die restliche Speisekarte, nebst Saisonkarte, lässt einen einknicken. Neben Suppen, Salaten, Toasts, Pasta, Fleisch, Fisch und Vegetarischem werden auch nette Dinge angeboten, die zum Beispiel unter „Leckereien“ firmieren: dazu gehört eine Quiche Lorraine genauso wie eine Friesenpfanne oder ein hausgebeizter Ikarimi-Lachs. Auch die Kuchen-, Eis- und Dessertkarte lässt einen erschaudern, selbst wenn man nur durch das Angebot blättert und Süssem eigentlich gar nicht zugetan ist. Allein das Riesenangebot erschüttert.
Die Lage kurz vorm Schwetzinger Schloss, dazu mit Blick auf den Schlossplatz und das bunte Treiben auf der Strasse mag jedoch nicht jedem genügen. Das Service-Mädel ist zwar megabeschäftigt und balanciert Mengen an Getränken und Speisen an uns vorbei, doch wir warten leider allzu lange darauf, bis sie den Weg auch an unseren Tisch findet. Keine böse Absicht, sondern schlicht Überlastung! Wir kommen ein bisschen ins Gespräch und erfahren, dass die junge, gut gelaunte und charmante Dame gut 20.000 Schritte täglich absolviert. Dazu noch etliche gymnastische Übungen. Chapeau!
Wir bestellen 1x Salat Byzanz (in Reminiszenz an die morgenländische Grotte im Schlosspark) für 14,90 Euro und 1x gebackenen Schafskäse mit Gemüse für 11,90 Euro. Der üppige Salat vereint perfekt die Wünsche nach etwas Herzhaftem und zugleich etwas Erfrischend-Knackigem. Auf einem grosszügigen Bett von Salatblättern, roten Zwiebelringen und etwas wässrigen Tomatenscheiben liegen etliche Tranchen von zart gebratenem, mediterran gewürztem Lammfleisch, zwischendrin noch einige Käsewürfelchen. Harmoniert alles prima zusammen, wurde sichtlich frisch zubereitet und nicht in einem klebrigen Dressing ertränkt. Etwas enttäuschender fällt leider der Schafskäse aus, der laut Karte im Pfännchen serviert werden sollte, jedoch auf einem langweiligen Teller dargereicht wird. Aber der Käse ist gut im Backofen oder unterm Salamander gebräunt worden und passt ganz hervorragend zu Tomate und Oliven. Das anfänglich vergessene Besteck wandert nachträglich in weniger als einer Minute an unseren Tisch. Flink ist man hier, fleissig und zudem aufgeweckt. Das No 1 Slow Beer Pils (die 0,33 Liter Flasche für 3,60 Euro) stammt natürlich aus dem Hause Welde. Das dazu gereichte Glas ähnelt einem doppelt so hohen Kölschglas. Vermutlich eine Neukreation, wenngleich optisch etwas irritierend.
Draussen auf der Terrasse sitzt es sich an diesem sonnigen Herbsttag ganz formidabel. Erst beim Gang zur Toilette wird man den weitläufigen Gasträumen im Innern ansichtig, Leider ist der Abstieg zu den Toiletten im UG alles andere als bequem. Die eng geschwungene Metalltreppe kann nur den ganz Fitten und Sportiven empfohlen werden. Ich habe Gäste gesehen, die auf allen Vieren mühsam herauf und hinab gekraxelt sind. Das ist eigentlich grob fahrlässig und das einzige Manko in diesem weitläufigen Kaffeehaus. Hier ist dringend Nachbesserung erforderlich. Denn Platz für eine ebenerdige Toilette dürfte in diesen riesigen Hallen wohl vorhanden sein.