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Bedienung
Beim Eintreten in das in der ersten Etage gelegene Restaurant wurde ich von einem im Hintergrund vor dem Tresen vorbei gehenden Kellner eher etwas zurückhaltend begrüßt. Im Näherkommen fragte er: „Eine Person?“, was ich mit einem Kopfnicken beantwortete. Er wies mich daraufhin in den Gastraum und ließ mir dort freie Auswahl, wo zu diesem Zeitpunkt nur ein weiterer Tisch besetzt war.
Ich hatte gerade Platz genommen, als der Kellner auch schon an den Tisch kam und mir die Speisekarte reichte. Sein Auftreten war während der ganzen Zeit überaus freundlich und zuvorkommend, in der ersten Zeit (bis ca. 12:30 Uhr) bewältigte er die Wünsche aller Gäste problemlos. Da sich das Restaurant aber immer weiter füllte, wurde er ab dieser Zeit von einer weiblichen Bedienung in Zivil unterstützt, die aber nicht an meinen Tisch kam und über deren Auftreten ich daher nichts berichten kann. Generell kam es zu keinem Zeitpunkt zu nennenswerten Wartezeiten.
Essen
Die Karte bietet die üblichen, immer wieder neu mit verschiedenen Fleischsorten variierten Gerichte, außerdem vierzehn recht preiswerte Mittagsmenüs, zu denen es wahlweise noch eine Sauer-Scharf-Suppe oder eine Frühlingsrolle gibt. Da mein Hunger sich in Grenzen hielt, bestellte ich das Menü Nr. 4, „Schweinefleisch mit Paprika und Bambus in Hoisin-Sauce“ (5,70 €) und als Vorspeise die Frühlingsrolle. Als Getränk bestellte ich eine kleine Cola light (0,2 l für 1,60 €).
Die wurde nach akzeptabler Wartezeit serviert. Wenig später brachte der Kellner die Frühlingsrolle auf einem normalen Teller. Das Aussehen der Rolle verriet eindeutig, dass es sich nicht um tiefgekühlte Massenware handelte, sondern um eine extra hier zubereitete Rolle, die frisch aus der Fritteuse kam. Der Teig der sehr breiten und flachen „Rolle“ war an den Enden dick zusammen gedreht, dementsprechend brachten die ersten Bissen auch keinen Aufschluss über die Füllung. Im weiteren Verlauf erwies sich diese als eine Mischung aus Weißkohl und Bohnensprossen, der man einzelne Partikel von Schweinehackfleisch zugefügt hatte. Handwerklich war sie in Ordnung, unter Einsatz von Sojasauce und Sambal Oelek war auch der Geschmack besser als akzeptabel.
Während ich noch die letzten Bissen der Rolle verzehrte, brachte der Kellner bereits das Hauptgericht, einen tiefen Teller mit der Fleisch-Gemüse-Mischung und eine Schüssel mit Deckel mit dem Reis. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass außer den deklarierten Bestandteilen sich noch Möhren, Zwiebeln und Kohlstücke in dem Gericht wiederfanden, für mich kein Problem, aber für Allergiker möglicherweise von großer Bedeutung. Das Gemüse war frisch und knackig, das ganze Essen sehr heiß und dementsprechend offensichtlich frisch im Wok gerührt. Geschmacklich war es gut, die Hoisin-Sauce nicht zu sehr im Vordergrund, sehr gut!
Ambiente
Das Restaurant, das vom Parkplatz aus zunächst recht unbelebt gewirkt hatte, erschien im Inneren kaum anders. Von den zahlreichen Tischen war nur ein einziger besetzt, das Plätschern des Brunnens mit den Kois und die leise, asiatisch anmutende Hintergrundmusik bildeten aber schon eine deutlich vernehmbare Geräuschkulisse. Die Einrichtung ähnelt dem Typus, den ich inzwischen aus einigen moderneren asiatischen Restaurants kenne, nämlich mit hölzernen Raumteilern von ca. 1 m Höhe, auf denen Messingpfosten Glasscheiben mit eingeätzten Naturmotiven tragen. Das Holz der Raumteiler und der Stühle ist mittelbraun, die Sitz- und Rückenpolster der Stühle rot. Die Tischplatten haben Kunststoffoberflächen in einem dunkleren Holzdekor mit cremefarbenen Tischläufern darauf.
Die Tische waren mit Besteck und Papierservietten eingedeckt, dazu jeweils eine Menage mit Salz, Sojasauce und Sambal Oelek und eine Glasvase mit einem grünen Zweig. Durch die große Fensterfront kommt ziemlich viel Licht in den Raum, der dadurch auch hell und freundlich wirkt. Das nach und nach eintreffende Publikum war mehrheitlich, zum Teil deutlich, über 60, die wenigen jüngeren Gäste waren eigentlich nur als Begleitung dabei.
Sauberkeit
Das Restaurant war im Grundsatz sehr sauber, das gilt gleichermaßen für die Toiletten. Auch bei Geschirr, Gläsern und Besteck gab es nichts zu meckern.
Fazit: Ein schneller, schmackhafter und dazu noch sehr preiswerter Mittagstisch in ganz angenehmer Umgebung, mit freundlicher und flotter Bedienung und ohne Parkplatzprobleme – was will man denn mehr?