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Die Lage: Der Seelenwirt liegt neben der Staatsstraße 2008 von Marktoberdorf nach Füssen und war einmal (ab 1889) die Bahnhofsgaststätte des nahem Bahnhof Weizern / Hopferau. Durch entsprechende Außenwerbung ist das schmucke Haus eigentlich nicht zu übersehen. Auch eigene, kostenfreie Parkplätze stehen in ausreichender Menge zur Verfügung. Bis auf vier breite Stufen zum Eingang und Biergarten ist alles ebenerdig erreichbar.
Das Ambiente: Sehr schöne, gemütliche Einrichtung mit hellem Holz, gepolsterten Stühlen und Bänken, rustikale Tische mittig mit einem Tischläufer aus Stoff, alles sehr passend aufeinander abgestimmt. Auch die Platzierung gefällt, nicht zu eng gestellt können sich hier gemütliche Runden bilden. Viele alte Sachen erinnern an die Tradition der Bahnhofsgaststätte, so auch eine historisch anmutende Bahnhofsuhr, authentisches Küchengeschirr und z. B. eine alte Balkenwaage. Eigentlich gibt es überall etwas zu entdecken, ohne dass es zu voll gestellt wirkt.
Was sind denn nun eigentlich „Seelen“? Nun, die Seelen schauen aus wie kleine Brote, sind mit Salz und Kümmel bestreut und werden mittig aufgeschnitten um sie belegen zu können. Sie sind eine schwäbische Spezialität und werden daher auch „Schwabenpizza“ genannt.
Die Speisekarte: Neben den vielen Seelen – ich meine über 25 verschiedene die auch noch gewechselt werden – gibt es noch einige wenige andere Kleinigkeiten wie Toast, Suppen und Salate. Die Seelen werden im Schnitt mit etwa 8,00 € berechnet und können mit einem Abzug von 1,50 € auch in „klein“ bestellt werden. Für uns war die kleine Version mehr als ausreichend um unseren Hunger zu stillen. Dem Kegelbetrieb ist es wohl geschuldet, dass auch eine große Auswahl an Getränken und Spirituosen angeboten wird. Die Karte ist übersichtlich und strukturiert aufgebaut. Ein Manko allerdings gibt es, in der Karte wird nicht darauf hingewiesen (zumindest haben wir es nicht gesehen), dass die Seelen auch mit Kümmel bestreut sind. Da es doch etliche Personen gibt die keinen Kümmel mögen wäre dies wohl angebracht.
Der Service wird von den Wirtsleuten Linder selbst durchgeführt und findet sehr gelassen und ausgesprochen freundlich statt. Einem Plausch nicht abgeneigt geben sie sich selbstsicher und offen gegenüber dem Gast. Da sie den Betrieb auch selbst führen erklärt sich die Öffnungszeit ab 14:00 Uhr bis etwa 24:00 Uhr, alles andere würde wieder Personaleinstellung mit den entsprechenden Kosten bedeuten – passt also, Kernpunkt liegt eh bei den Kegelbrüdern und die kommen meist erst abends.
Die Getränke: wir hatten unterschiedliche Weizen (alkoholfrei, leicht und dunkel) zu jeweils 3,30€ der halbe Liter und war von verschiedenen regionalen Brauereien wenn man Erdingen noch als lokal bezeichnen möchte. Sie waren alle gut gekühlt und werden zügig serviert.
Zum Essen bestellten wir eine Pizza Seele, eine Pikante Seele zu jeweils 7,80 sowie eine PLO (Hausname) Seele und eine Eisenberger Seele zu jeweils 8,00 € und da alle „klein“ wurde von jeder noch 1,50 € abgezogen. Die Seelen kamen nach kurzer Wartezeit heiß und knusprig alle zusammen an unseren Tisch und waren wirklich reichlich belegt. Alle lobten den Geschmack und die Zusammenstellung, die Frische und Qualität der Zutaten. Wie schon erwähnt war auch die Menge absolut ausreichend.
Die Sauberkeit: Hier gibt es keinerlei Beanstandungen. Obwohl ja doch einiges an Deko rumsteht war alles sauber und staubfrei. Auch die Toiletten sind sehr sauber und angenehm. Warum allerdings hier in der Herrentoilette „wasserfreie Pissoires“ angebracht sind habe ich nicht hinterfragt.