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Seit 2005 ist das Schloß in Privatbesitz. Familie Kastner sanierte liebevoll das Schloß und den Park und gestaltete es zu einer Hotelanlage um, die Eröffnung war 2008.
Ambiente:
Die Räumlichkeiten wurden weitestgehend im Originalzustand belassen, was man an der Architektur, insbesondere der Holzfußböden mit den aufwendigen Einlegearbeiten sieht. Elektrik und sanitäre Anlagen sind auf dem neuesten Stand und lassen keine Wünsche offen.
Das lichtdurchflutete Restaurant mit dem dunklen Parkettboden und der aufwendig gestalteten Decke mit Halogenstrahlern hat ein besonderes Flair. Die großen Fenster nach drei Seiten gewähren einen Blick auf den Park und auf die Terrasse vor dem Hotel.
In der Raummitte um die Säule ist das (Frühstücks-)Buffet arrangiert. Die Tische sind perfekt eingedeckt mit Stofftischdecken, Stoffservietten und einem großen Arrangement an Gläsern und Besteck. Selbst eine Vase mit einer frischen Rose fehlt nicht.
Sauberkeit:
Das Besteck ist hochglanzpoliert, Tischdecken und Servietten sind frisch gewaschen und gebügelt, letztere sind kunstvoll gefaltet. Boden und Fensterbänke sind tadellos sauber, kein Stäubchen ist hier auszumachen.
Service:
Der Service ist vorbildlich, von der Begrüßung über die Beratung der Speisen und begleitenden Getränke bis zum eigentlichen Bedienen. Stets freundlich und aufmerksam. Leere Gläser haben kaum eine Chance, unentdeckt zu bleiben.
Nachfragen, ob alles in Ordnung sei oder ob wir noch einen Wunsch hätten, sind selbstverständlich. Man merkt hier deutlich die Professionalität.
Essen:
Beim Betreten des Restaurants wurden wir auch vom Küchenchef begrüßt. Wie wir später feststellen konnten, ein wahrer Meister der Küche. Es werden übrigens auch Koch- ("Klößakademie") und Grillkurse angeboten.
Als Gruß aus der Küche erhielten wir heute etwas Fleischsalat mit Weißbrot. Der Fleischsalat schmeckte sehr ausgewogen, die Mayonnaise war nicht zu dick und sehr schmackhaft. Auffallend war die Zubereitung mit Frühlingszwiebeln, die dem Fleischsalat eine leicht säuerliche Note gaben. Die Fleischwurststücke waren etwa einen Millimeter dick und 1x1 Zentimeter groß. An einer Stelle meinte ich sogar, etwas Cumin (Kreuzkümmel) herauszuschmecken.
Fleischsalat mit Weißbrot
Wir begannen unser Mahl mit einer Spargelcremesuppe mit Kresse und Räucherlachs (8 Euro). Die Konsistenz gerade richtig, nicht zu dick und nicht zu dünn. Herrlich aromatisch und sämig. Die Räucherlachsstückchen stellten einen außergewöhnlichen Kontrapunkt in diesem Gericht dar. Exzellent gemacht!
Spargelcremesuppe mit Lachs
Als Hauptgericht wählte ich den Stangenspargel mit Dampfkartoffeln und Sauce Hollandaise (16 Euro), dazu ein gebratenes Saiblingsfilet (11 Euro). Der Spargel war reichlich, etwa acht Stangen. Die Dampfkartoffeln hatten einen sehr aromatischen Eigengeschmack, die hausgemachte Sauce Hollandaise kam in einer Sauciere und war perfekt zubereitet. Das Saiblingsfilet war ebenfalls perfekt gebraten, der Punkt zwischen "innen noch glasig" und "noch nicht trocken" wurde genau getroffen. Die Röstaromen auf dem leicht mehlierten Filet waren überzeugend.
Spargel mit Saiblingsfilet
Die Empfehlung unserer Bedienung, ein Silvaner vom Juliusspital (0,2 ltr. zu 5,40 Euro) hätte nicht besser sein können. Schön trocken und mit einer feinen Säure.
Als Dessert wählte ich einen "frisches Früchtchen" (4 Euro), ein Joghurteis mit warmen Kirschen und Sahne. Ein Gedicht!
Frisches Früchtchen
Meine Partnerin begann mit einer Erbsen-Apfelsuppe mit Sauerrahm und frischer Minze (7 Euro). Eine herrliche Komposition! Die Erbsensuppe sehr aromatisch mit kleinen Apfelstücken drin, die frische Minze sorgte für außergewöhnliche Geschmacksexplosionen am Gaumen.
Erbsen-Apfel-Suppe
Als Hauptgericht wählte sie einen Orientalischen Burger mit Kichererbsenbällchen, arabischem Dip und Kirschtomaten auf Wildkräutersalat (12 Euro). Ein echtes Erlebnis! Die Kichererbsenbällchen auf hausgemachtem Brötchen waren außergewöhnlich gut und passten hervorragend zu dem arabischen Dip, der mit Harissa (einer arabischen Gewürzmischung) authentisch zubereitet war. Der Wildkräutersalat war mit einem Mangodressing zubereitet, das ebenfalls hervorragend dazu passte. Großes Lob an die Küche.
Orientalischer Burger
Dazu begleitete ein Glas Rotwein Juliusspital Spätburgunder (0,2 ltr. zu 7 Euro). Ein großartiger Wein, schön trocken, und mit einem Hauch Veilchen im Abgang.
Als Dessert nahm sie einen "White Chocolate Dream" (4,20 Euro), ein Vanilleeis mit Crumble auf Walnuß-Frischkäsecreme. Der Hammer!
Fazit:
Außergewöhnliche Küche auf sehr hohem Niveau. Perfekter Service und stilvolles Ambiente. Ein Besuch ist unbedingt empfehlenswert!