An einem der ungewöhnlichsten Orte des Ruhrgebiets beheimatet, bietet das café & restaurant „die kokerei“ faszinierende Ansichten auf Kokerei Zollverein, die riesigen Schlote, die blaue Allee, aber auch auf die Trichterebene der Mischanlage.
Der Blick unter der Druckmaschine vom Biergarten mit 150 Sitzplätzen aus auf die 600m lange Fläche der historischen Koksofenbatterien ist inzwischen deutschlandweit berühmt.
Zwischen diesen Eindrücken haben sie die Möglichkeit, in der einmaligen Atmosphäre des café & restaurants zu verweilen und die hervorragende und unkomplizierte Küche zu genießen.
Das café & restaurant „die kokerei“ bietet freundlichen und sympathischen Service, hier zeigt sich das neue Ruhrgebiet von seiner angenehmsten, flexibelsten Seite. Immer authentisch und ehrlich, offen und freundlich!
Das café und restaurant bietet durchgängige Küche, aber auch verschiedenste Kaffee und Kuchenspezialitäten an.
Wir landeten bei unserem diesjährigen Besuch letztendlich in der Kokerei, die heutzutage als „café, restaurant, catering & eventlocation“ firmiert. Und dieser Ort hat uns so sehr beeindruckt, dass wir hier kaum wieder wegkamen. Wir strandeten in dem „wohl schönsten Biergarten des Reviers“ – bei großzügigen Temperaturen weit über 20 Grad, einem passionierten, gut organisierten Service und inmitten eines einzigartig beeindruckenden Industrie-Ambientes. Ein bisschen fühlten wir uns an den Film „Palermo Shooting“ erinnert. Es fühlte sich an, wie in einem exorbitanten Traum: rostendes Stahl, riesige Kokerei-Anlagen, blühende Pflanzen, ein verwunschenes Freibad, lässige Liegestühle, verhaltener Baulärm. Dazwischen Gäste jeglicher Couleur: Bicyclisten aus der Gegend, gut Betuchte bei undurchsichtigen Transaktionen, verliebte Paare, ausländische Besucher mit sichtbarem Hunger.
Schon beim ersten Betreten des Gebäudes stockt einem fast der Atem. Fast glaubt man noch den Maschinenlärm zu hören und klopft sich unablässig die scheinbar staubige Hose ab. Später beim Verlassen habe ich mich glatt in den riesigen Hallen verlaufen und habe beinahe nicht mehr den Ausgang gefunden. Gefährlich, wenn gerade der letzte E-Bus des Tages abfahrtbereit vor der Türe steht….
Nun zum Essen. Glücklicherweise haben wir hier einen flinken, flotten, aufmerksamen Service erlebt, der uns sofort bemerkt und mit einer Karte versorgt hat. Die Bestellung wurde umgehend aufgenommen, auf das Servieren der Speisen haben wir nur etwas mehr als eine Viertelstunde gewartet, obwohl alles sehr frisch und meilenweit entfernt von Convenience Food war. Eine sehr positive Erfahrung, nachdem wir andernorts ziemlich viel Ignoranz und Behäbigkeit erlebt haben. Die Karte glänzt mit einem kreativen Mix von traditionellen Speisen mit modernem, internationalem Anklang und ganz individueller Interpretation. Wir wählten einen „Salat Kokerei“ mit zwei Garnelenspießen für 14,90 Euro, sowie der Ruhrpottklassiker Currywurst mit Süsskartoffel-Fritten für sehr günstige 7,90 Euro. Der Salat war üppig mit jeder Menge Blattsalaten und klein geschnittenem frischem Grünzeug wie Paprika, Radieschen, Gurke, Tomate. Alles sehr knackig, leider kaum gewürzt, so dass ich dringend um Pfeffer und Salz bitten musste. Als Dressing stand zur Auswahl Buttermilch-Orange und Sesam-Soja. Beides sehr unkonventionell und erst mal recht interessant klingend. Ich wählte erstere Variante, die allerdings kaum heraus zu schmecken war und wohl auch zu sparsam aufgetragen war. Vermutlich wäre Sesam-Soja doch die kräftigere und passendere Variante gewesen. Bei den Garnelen hat man nicht gespart, sie wirkten frisch, ohne Beigeschmack, sehr angenehm in der Textur. Eine Scheibe Baguette und ein kleines Dinkelbrötchen komplettierten diese recht üppige und gut sättigende, aber absolut nicht belastende Mahlzeit. Die Currywurst überzeugte durch eine wirklich kräftige, gehaltvolle Sauce, wie sie uns selten unterkommt! Grandios! Dazu harmonierte ganz hervorragend die leicht süssliche Note der Süsskartoffel-Fritten, die mit grobem Meersalz gewürzt waren. Mayo und Ketchup gab es auf Wunsch natürlich kostenlos dazu. Serviert wurden die Speisen auf schwerem, perlweissem Porzellan, das in wundervollem Kontrast zum dunklen Ambiente der Kokerei stand. Auch am Cola light (0,4 Liter für 3,80 Euro) und dem alkoholfreien Weizen (4,00 Euro) gab es weder preislich noch von der Serviertemperatur her was zu meckern. Die gut gelaunte, gut organisierte Servicekraft war mit der Rechnung auf unseren Wunsch hin sofort zur Stelle.
Die Gasträume (zweigeschossig) sowie der Aussenbereich können für Veranstaltungen und Events gemietet werden. Vorne am Wasserbassin, das in den Sommermonaten als eine Art Freibad genutzt wird, spielen manchmal auch Bands. Alles in allem ein traumhafter Ort.