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Dieses Mal kamen wir zu viert, zudem am Ostermarktwochenende, zur Mittagszeit. Etwas blauäugig waren wir schon, aber, wir haben noch Plätze erhalten. Knapp war es trotzdem, denn nach uns wurden die letzten Plätze auch noch belegt.
Nach einer sehr freundlichen Begrüßung durch die Dame vom letzten Wochenendservice, wählten wir wie folgt:
2 x Spezi zu 2,70 € (6,75 €/Liter)
1 kleines Wasser zu 2,20 €
1 kleines Bier zu 2,10 €
2 x Wildragout zu je 10,80 €
1 x Cordon bleu zu 10,80 €
1 x Junge Ochsenbrust zu 11,90 €
3 x Espresso zu je 1,80 €
Zu den Getränken gibt es wenig zu sagen, außer, dass diese gut gekühlt und auch mit etwas Leben insich an den Tisch kamen. Leider greift in unserer Region neben dem Faulwerden der Köche (überäßige Nutzung von Convenience) auch die Bequemlichkeit am Ausschank umsich. Wo es früher gute Getränke - Colamisch wurde oft selbst frisch gemischt - gab, werden immer öfter Waren aus dem Discounter an den Gast gebracht. Nach der zehnten Öffnung ist die Frische dahin, was aber im Sinne einer Gewinnmaximierung unter den Tisch fällt. Künftig werde ich "tote" Getränke zurückschicken. Gutes Geld - gute Ware! Glücklicherweise war dies hier nicht der Fall, alles in Ordnung.
Der "Meerch" der männlichen Begleitung erreichte zuerst den Tisch. Meerch ist das fränkische Wort für Meerrettichsoße. In der Regel gut scharf und deftig, zu kräftigen Fleischspeisen gereicht. Ein Kloß? Ernsthaft? Und nur Soße? Tja, man muss das eben in Relation setzten. Sehr große Teller, diese kommen gut gefült. Der Kloß hat sich vom Volumen her als ein Fränkischer Kloß in stattlicher Größe präsentiert. Vom Gewicht her so viel, wie zwei "Normale". Das Fleisch unter der Soße, in bester Ausstattung. Brust, keine Semmerrolle oder sonstiges Fleisch - BRUST! OCHSENBRUST! Perfekt gegart, ich war neidisch, dieses Gericht nicht genommen zu haben.
Für alle Essen gab es einen Beilagensalat. Tolle Frische, knackig, nicht vom Dressing erschlagen und dann auf den Gast wartend. Je nach Gericht variierten diese in der Kombination, passend zum Hauptgericht. Und auch, wenn ich eigentlich ein Topping nicht mag; dieses hier, mit einem tollen Geschmack und einem Hauch von Knoblauch, ich hätte es vermisst. Sehr gut.
Beilagensalat
Die zwei Begleiterinnen haben sich für das Wildragout entschieden, flankiert von oben besagtem Salat und wirklich im Haus poduzierten Spätzle/Knöpfle.
Spätzle/Knöpfle
Eine beeindruckende Portion Ragout mehrerer Fleischsorten, dazu eine hervorragende Soße (probiert, Burgunderart), und leider wieder so viel, dass kleine Mengen in die Küche zurück mussten. Hier ist ein Könner am Herd, der es versteht, den Gast zu wirklich günstigen Preisen zu verwöhnen.
Wildragout
Für mich sollte es an diesem Tag das Cordon bleu sein. Auch hier der tolle Salat, dazu Pommes frites, die knusprig, perfekt gewürzt und im Geschmack "kartoffelig" kamen. Dazu ein "Lappen" von Fleisch.
Cordon bleu
Nein, nicht etwa lederig oder gar zäh. Dies ist auf die Größe bezogen. Gut ausreichend für Zwei, mit gutem Metzgerschinken gefüllt, nicht mit diesem Klebezeug vom Großmarkt. Markanter aber guter Käse im Inneren, so, wie Cordon bleu eben in der Kindheit geschmeckt haben, als die Köche noch Können und Ehre ihr Eigen nannten.
Cordon bleu im Anschnitt
Endlich wieder eine krosse Hülle, nicht eine Ei-Bröselmischung, welche altersschwach gerade noch so am Fleisch hält. Hervorragend, eine Visitenkarte, die zur Wiederkehr einlädt.
Bleibt noch zu sagen, dass auch weitere Anreisen sich lohnen. Neben der tollen Landschaft der Fränkische Schweiz begrüßt hier ein wunderbart renoviertes Haus den Gast.
Ansicht Eingang mit Freisitz
Im Sommer und im Herbst zieht der Freisitz am Bachlauf den Gast in den Bann.
Haus mit Bachlauf