Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Als wir wenige Minuten nach der vereinbarten Zeit dort eintrafen, war das Lokal noch immer sehr gut besetzt. Eine Bedienung hinter dem Tresen begrüßte uns, auf unseren Hinweis der telefonischen Anmeldung zeigte sie uns zwei Tische zur Auswahl.
Der Tisch am Fenster sagte uns eher zu als der andere mitten im Raum, und so wir nahmen dort Platz. Unverzüglich reichte die Bedienung uns die Speisekarten und fragte nach unseren Getränkewünschen. Madame bestellte ein Wasser ohne Kohlensäure (0,25l für 2,40 €), ich orderte ein Hefeweißbier (0,5l für 4,50 €). Bei diesen Preisen machte sich die „Kurtaxe“ schon recht deutlich bemerkbar. Die Getränke wurden zügig serviert, die Temperatur war einwandfrei.
Wie beim Namen des Restaurants kaum anders zu vermuten besteht der Schwerpunkt des Angebots aus verschiedenen Fischgerichten, aber auch für Fleischesser und Freunde der mediterranen Küche ist gesorgt. Die Speisekarte ist auf der Homepage hinterlegt: http://www.fischkoenig-buesum.de/downloads/sommerkarte-2018-a.pdf
Nach intensivem Studium der umfangreichen Karte und kurzer Diskussion bestellten wir dann bei einem Kellner, der in gelbem T-Shirt des Hauses und Bermuda-Hose emsig durch den Raum kurvte. Madame wählte die „Nordsee Scholle „Classic“ mit Senfsauce und Bratkartoffeln“ (14,50 €), ich das „Rotbarschfilet mit Knobi-Dip und Bratkartoffeln“ (16,00 €). Zur Scholle wurden alternativ auch Salzkartoffeln angeboten, ich hätte statt des Knobi-Dip auch Remoulade wählen können.
Die Einrichtung des Gastraums ist in mediterranem Stil gehalten, mit warmen Farben, die Wände in zartem Gelbton gestrichen. Die Stühle sind aus Rohr mit Rattangeflecht, mit losen Sitzpolstern stehen auf diagonal verlegten Bodenfliesen in roten und braunen Tönen. Die Tische hatten helle Kunststoffplatten, darauf geflochtene Sets in Braun, die Deko beschränkte sich auf je ein Windlicht und Salz- und Pfefferstreuer.
Trotz zahlreicher Gäste, die sicher auch ihre Spuren hinterlassen, wirkte der Gastraum sauber und gepflegt. Die Toiletten haben wir nicht besucht, dazu also keine Aussage.
Die Bedienungen trugen alle T-Shirts in verschiedenen Farben mit dem Aufdruck des Hauses auf dem Rücken. Sie waren durchweg flott unterwegs und dabei sehr aufmerksam, stets ansprechbar und dabei sehr freundlich.
Nach einer dem Gästeaufkommen angemessenen Wartezeit brachte eine Bedienung unser Essen und musste natürlich fragen, wo denn Rotbarsch und wo Scholle zu servieren seien, da nicht sie die Bestellung aufgenommen hatte. Nachdem das geklärt war, wünschte sie uns „Guten Appetit!“ und verschwand.
Die Scholle für Madame nahm allein praktisch den ganzen Teller ein, die Bratkartoffeln mussten auf eine separate Schale ausweichen. Lediglich das Schälchen mit der Senfsauce fand neben dem Fisch noch Platz. Auf meinem Teller war es nicht ganz so krass, aber die drei Stücke Rotbarschfilet nahmen ebenfalls einen erheblichen Teil der Tellerfläche ein.
Die Fische waren über den glasigen Punkt gegart, aber dennoch sehr zart und lecker und – wie sollte es an diesem Standort auch anders sein – extrem frisch. Glasig ist nun mal nicht Mainstream, hier bestimmen die Massen von Urlaubern den Trend in der Küche und zudem ist dieser Garpunkt auch für uns nicht unbedingt erstrebenswert.
Die Bratkartoffeln, ausreichend mit Zwiebeln versehen und mit Schnittlauchröllchen verziert, waren ziemlich fettig und wiesen relativ wenige Röststellen auf. Außerdem fehlte mir etwas der geschmackbestimmende Speck. Madame hingegen war begeistert von der Senfsauce, die ihr zu der Scholle ausgezeichnet schmeckte. Die Größe der Portionen war absolut ausreichend, selbst ich als guter Esser hatte meine Mühe mit dem letzten Stück Fisch.