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Das unsägliche ´s bleibt auch hier eins der großen Geheimnisse falscher deutscher Grammatik.
Eigentlich war es geplant vor der Vorstellung um 20 Uhr zu essen, die Reservierung mussten wir aber absagen, da ich vorher noch geschäftlich unterwegs war. Eine Reservierung stellte sich als erforderlich heraus, da das Lokal zu diesem Zeitpunkt, auch mit Theaterbesuchern, sehr gut gefüllt war. Unsere Frage, ob wir auch nach der Aufführung noch etwas essen könnten wurde positiv beschieden, eine Reservierung wäre wahrscheinlich nicht erforderlich, aber uns würde auf jeden Fall ein Tisch freigehalten werden.
Die Aufführung von „Mädelsabend“, welche die Bauchmuskulatur durch ausgiebiges Lachen stimulierte ( hier der link: http://www.stratmanns.de) ließ uns dann auch um 23 Uhr hungrig das Lokal aufsuchen. Es gibt einen direkten Zugang vom Theater aus, der einen in den Vorraum des Lokals eintreten lässt. Hier dominiert eine große Baranlage, es gibt einige Steh- sowie Sitztische. Dahinter schließt sich das eigentliche Restaurant an. Ein großer Raum, jetzt nur noch wenige Tische belegt, offener Blick auf einen Pizzaofen, dahinter liegend die Küche. Italienisches Flair, durchaus einladend, dunkelbraunes Parkett, Stühle und massive Tische kirschholzfarben, schmiedeeiserne Lüster unter der Decke, die Wände mit Kellenputz. Der Raum allerdings etwas zu niedrig, sowohl für die Leuchter, die wie große Spinnen unter der Decke aussahen, als auch für die als Rundbögen angelegten Durchgänge. Auch könnte die Decke mal wieder einen neuen Anstrich vertragen. Die Tische waren bis auf eine brennende Kerze und Pfeffer und Salzstreuer nicht eingedeckt, was einladender aussehen würde, dafür lagen auf jedem Tisch Speisekarten bereit. Die Frage nach einem Tisch wurde dahingehend beantwortet, dass wir uns diesen selber aussuchen könnten.
Der Raum war leider etwas kühl, die Ursache hierfür erschloß sich uns allerdings schnell. Fast sämtliche Gäste verließen die Raum durch eine Seitentür und jedesmal strömte ein wirklich kalter Luftzug durch den Raum. Dass zwei Damen in Nähe dieses Ausgangs in Mänteln an ihrem Tisch saßen, muss doch auffallen, warum der Eingang nicht verschlossen wird bleibt wohl ein Geheimnis des Inhabers, denn der Service, von mir darauf angesprochen, konnte nur erwidern, dass das Problem bekannt ist. Auch ist der Raum sehr laut, was dazu führt, dass man lauter sprechen muss um sich verständlich zu machen, ein "Teufelskreis".
Die Karten auf dem Tisch wirkten etwas abgegriffen, beinhalteten die erwarteten Nudel- und Pizzagerichte, übliche italienische Vorspeisen aber nur einige wenige Fleischgerichte. Die Getränkewünsche die Flasche Pellegrino zum Beinahediscountpreis ^^ von € 5,95 und ein offener Soave der halbe Liter für € 7,75 wurden schnell aufgenommen.
Wir wählten als Vorspeise „klassische Antipasti“ für € 4,45 und Crostini mista, 3 geröstete Brotscheiben mit Oliven, Thunfisch und Tomatenaufstrich für € 3,50.
Als Hauptgericht einen Insalata Rucola für € 7,90 und eine Pizza Italia für € 8,90.
Nach angenehmer Wartezeit kamen die Vorspeisen, die Antipasti entpuppten sich angesichts des verlangten Preises als wirklich große Portion. Eine Anzahl eingelegte Oliven, dazu Mozzarella mit Tomaten, Auberginen, Zucchini und Paprika. Alles wirklich frisch, gut gewürzt, die Zucchini und die Paprika angenehm bissfest, auch die Crostiniaufstriche waren richtig gut.
Die Hauptgerichte ließen dann auch nicht lange auf sich warten, der Rucola-Salat mit Balsamicodressing, gehobeltem Parmesan und Pinien und Tomatenwürfel sah gut aus, schmeckte auch so, die Pizza Italia mit Sardellen, schwarzen Oliven und Paprika, war von ordentlicher Größe, reichlich belegt. Lediglich der Boden hätte etwas besser gebacken sein können, obwohl der Rand in Ordnung war. Das stumpfe Messer war da auch keine große Hilfe, unverständlich, dass dieses nicht geändert wird, da es laut Service auch bekannt ist.
2 Espressi zu € 1,95 rundeten dann das Essen ab. Diese hätten aber etwas mehr Crema haben dürfen. Positiv anzumerken, das Glas Wasser, welches dazu serviert wurde.
Die Bedienung war jung, Studenten?, nett und freundlich, wirkte allerdings nicht sonderlich geschult, man reicht das Essen und das Besteck nicht quer über den Tisch an, aber das liegt wohl eher in der Verantwortung des Inhabers, die Sevicekräfte entsprechend anzuleiten.
Fazit: Das Restaurant ist durchaus zu empfehlen, vor allem in Verbindung mit einem Theaterbesuch. Mit den Essen waren wir zufrieden, 3,5 Sterne, die wirklich guten Antipasti lassen mich auf 4 aufrunden, Service und Ambiente in Ordnung, mehr aber auch nicht. Die angesprochenen Mängel rechtfertigen hier noch teilweise aufgerundete 3 Sterne
Aufgrund der räumlichen Nähe, bei Gelegenheit wieder vielleicht anlässlich des nächsten Besuchs bei Dr. Stratmann.
Anmerkung:
Ich habe mich entschlossen, hier den Gesamteindruck (nicht die einzelnen Bereiche) so wie unser Kollege kgsbus nach dem Schema von "Küchenreise" zu bewerten.
Dieser Bewertungshintergrund löst sich von einer Restaurantklassifizierung ab. "Gern wieder" das kann sowohl für ein Sternelokal wie auch für eine Pizzeria oder einen Imbiss gelten. Das finde ich fair, wird jeder Restaurantkategorie gerecht und ich würde es schön finden, wenn sich weitere Freunde dem anschließen würden und sich dieses für den Gesamteindruck hier durchsetzten würde.
Gesamteindruck: 3 - wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")