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Bedienung
Als ich die Gaststube betrat, war zunächst niemand zu sehen, doch kurz darauf erschien die Bedienung aus dem Hintergrund und begrüßte mich. Eine Tischzuweisung in dem ansonsten völlig leeren Restaurant erschien wohl überflüssig, so wählte ich selber einen Tisch und nahm Platz. Kurze Zeit später kam die Bedienung an meinem Tisch und reichte mir die Speisekarte. Auf ihre Frage, ob es schon etwas zu trinken sein dürfe, bestellte ich einen Spezi (0,3l für 2,80 €). Das Getränk wurde am Tresen gemischt und zügig serviert, direkt anschließend brachte sie ein Platzdeckchen aus Stoff, Besteck und eine Serviette.
Die Bedienung war durchaus freundlich, sie bot mir für die Wartezeit eine Tageszeitung an, doch die eigentlich übliche Frage kurz nach dem Servieren, ob alles in Ordnung sei (oder so ähnlich) kam nicht.
Essen
Die Karte bietet ein recht breites Programm aus deutscher Küche mit einem Schwerpunkt auf Wildgerichten und dazu Steaks. Sie ist vollständig auf der Homepage des Restaurants einsehbar: http://www.vossbur.de/files/speisekarte-lueneburger-heide-07.11.2013.pdf
Da ich zu Mittag nicht zu viel essen wollte, bestellte ich die Spezialität des Hauses seit 1978 „Tangendorfer Misthaufen - Hacksteak mit Zwiebeln und Spiegelei, Pferdewürstchen, Erbsen und Möhrchen, dazu Kartoffelpüree, Pommes
frites oder Bratkartoffeln“ (9,00 E), wobei ich als Beilage die Bratkartoffeln wählte.
Das Essen wurde nach moderater Wartezeit serviert. Auf dem Teller befand sich die Frikadelle, versteckt unter einem Spiegelei, daneben ein Häufchen Bratkartoffeln und eine etwa gleich große Menge Erbsen und Möhren. Außerdem die Pferdewurst, dazu ein Klecks Senf in einem gebackenen Schälchen. Die Bratkartoffeln waren mit klein geschnittener krauser Petersilie garniert. Das Essen war heiß, die Bratkartoffeln ordentlich mit Speck und Zwiebeln bestückt, so wie sich das gehört. Die Möhrenscheiben verrieten durch ihren Wellenschnitt die Herkunft des Gemüses aus dem TK-Beutel, dabei waren die Erbsen sehr mehlig, so dass ich den größten Teil auf dem Teller gelassen habe. Die Frikadelle war ganz ordentlich gewürzt, aber sehr locker, so dass ihre Herkunft eher beim Bäcker als beim Fleischer zu vermuten war. Die Wurst schmeckte gut, das Spiegelei war auch in Ordnung, da gab es keinen Grund zu Beschwerden. Insgesamt war die Portion gut sättigend.
Ambiente
Ich hatte ein wenig den Eindruck, als wäre in diesem Gastraum die Zeit seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stehengeblieben. Die vorherrschende Holzart ist Eiche, kombiniert bei Stühlen und Bänken mit grünen Sitz- und grün-beige gestreiften Rückenpolstern. Die blanken Tischplatten aus Resopal waren nur mit kleinen Mitteldecken bedeckt, darauf jeweils ein Modell eines landwirtschaftlichen Anhängers mit Trockenblumen darin sowie Salz und Pfeffer, mal als Mühlen, mal als Streuer, mal gemischt.
Dunkle Holzbalken an der Decke, beigefarbenes Profilholz an den Wänden bis ca. 1.3 m Höhe mit grünen Randleisten und ebenfalls grünen Türrändern, auf dem Parkettboden mitten im Raum eine runde Etagere und an der Seite eine leere Kühlgondel, beides wohl für das Frühstücksbuffet – hier konnte kein wirkliches Wohlbefinden aufkommen. Auch die Toiletten, obwohl grundsätzlich sauber, wirkten mit den veralteten Farben und Fliesendekoren reichlich verstaubt.
Sauberkeit
Der Gastraum war, soweit ich das überblicken konnte, sauber und gepflegt. Ebenso waren Geschirr und Besteck einwandfrei sauber, und auch die Toiletten waren gut gepflegt.