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Bedienung
Beim Eintritt wurden wir von einer Bedienung freundlich begrüßt, die Frage nach dem reservierten Tisch durften wir bei ihrem Kollegen in der Nähe des Tresens stellen. Er wies uns an einen Tisch im Wintergarten, brachte uns aber nicht dorthin und machte auch keine Anstalten, uns die Jacken abzunehmen.
Wenig später erhielten wir die Speisekarten, die ja laut eigenem Statement vom Eigentümer zusammen mit dem neuen Küchenchef überarbeitet worden waren.
Insgesamt war der Service deutlich bemüht, aber Mühe allein genügt oft nicht, wenn das Aroma fehlt. So unterliefen verschiedene kleine Fehler, Madame bekam z.B. den Teller falsch herum serviert, weil die Bedienung anscheinend am Pass beide Teller in gleicher Orientierung angenommen hatte und dann natürlich (da die Dame zuerst bedient wird) keine Hand frei hatte, um den Teller zu drehen.
Es waren Kleinigkeiten, die aber bei dem selbst erklärten Anspruch dieses Hauses doch auffielen. Ohne Frage waren die beiden Servicekräfte gastronomisch geschult, es fehlte jedoch erkennbar noch die Routine.
Zur Leistung des Service gehört natürlich auch der Auftritt des Chefs, der sich weigerte, meinen vom früheren Pächter ausgestellten Gutschein über immerhin 50,00 € einzulösen.
In bester betriebswirtschaftlicher Manier erklärte er mir, dass der Pächter die Rückstellungen für die ausgestellten Gutscheine mitgenommen habe und er sehe sich daher außerstande, mir in irgendeiner Form entgegenzukommen. Nun, er mag ja ein vielleicht ein guter Betriebswirt sein, ein Gastronom, der diese Bezeichnung verdient, ist er nach meiner Meinung definitiv nicht. Ein solcher hätte nämlich irgendeine (Kompromiss-) lösung gefunden, um den Kunden zufrieden zu stellen, statt ihn dermaßen vor den Kopf zu stoßen.
Essen
Früher gab es den Klassiker des Hauses „Strander Butt mit Speck gebraten und Bratkartoffeln“, er hatte einen Ruf wie Donnerhall bis hinunter nach Düsseldorf. Unsere Geschäftsfreunde wussten immer schon im Voraus, was sie hier essen wollten.
Jetzt gab es den „Strander Plattfisch mit Kartoffeln und Salat“, das einzige Gericht, auf das wir unabhängig voneinander kamen, der Rest der Karte war nicht wirklich interessant. Völlig klar, dass es jetzt zur Laichzeit der Scholle (denn das ist der der „Butt“) keinen Butt gab, die von der Bedienung als Alternative benannte Kliesche war für uns durchaus akzeptabel.
Einige Zeit später wurden unsere Essen serviert, wie oben bereits erwähnt bei Madame in der falschen Orientierung. Statt einer Scholle gab es hier also drei der wesentlich kleineren Klieschen, die sich als recht schmackhaft erwiesen.
Die in separaten Schüsseln servierten Salzkartoffeln konnten mit den früheren Bratkartoffeln geschmacklich natürlich nicht mithalten. Für mich ein insgesamt eher durchschnittliches Essen, das zu den publizierten Vorschusslorbeeren des Küchenchefs nicht so recht passen wollte.
Ambiente
Ja, das neue „Riva“ ist feiner geworden als das alte Restaurant und es ist vor allem deutlich heller als das alte rustikale Interieur. „Helle Böden aus italienischem Travertin und Holz vermitteln eine feine Strandhausatmosphäre, die durch einen großen offenen Kamin in der Mitte des Gastraumes vervollständigt wird.“ (Zitat von der Homepage).
Weiße Holzstühle und im Wintergarten geflochtene Korbsessel, dazu Holztische mit gußeisernen Füßen bestimmen die Atmosphäre zusammen mit den großen, fast bodentiefen Sprossenfenstern. Die Tische waren ohne Tischdecken, nur mit Platzsets, eingedeckt mit Besteck und Servietten, dazu Wassergläser und ein Teelicht im Glas.
Die Atmosphäre war so frisch, dass uns regelrecht fröstelte…..
Sauberkeit
Hier gab es nun gar nichts zu meckern, das Restaurant war äußerst sauber und gepflegt.
Fazit: In der erlebten Form eher nur Mittelmaß, jedenfalls ist es mir keine Empfehlung wert.