Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Vor dem Haus gibt es ausreichend Parkplätze, der Zugang ist ebenerdig, die Herrentoilette ebenso, nur die Damentoilette liegt eine Etage tiefer. Von außen erscheint das Haus etwas unscheinbar und man fährt leicht vorbei, zumal gegenüber sich noch ein Gasthof befindet.
SERVICE:
Wir wurden freundlich begrüßt und wurden in einen der zahlreichen Räume/Stübchen untergebracht. Es wurde gleich die Karte ausgehändigt verbunden mit dem Wunsch nach den Getränken. Hier ist das etwas voreilig, weil es hier eben Bierspezialitäten gibt und man doch gerne überlegt, was es denn jetzt sein darf. Ansonsten war der Service soweit gut bis in Ordnung, aber in einem Gasthaus dieser Art erwartet man jetzt nicht wirklich, von vorne bis hinten hofiert zu werden,hier ist der Service auf das Bringen des Essens reduziert, zumal wir im Lauf des Abends von zwei Kräften bedient wurden. Auch wurde uns im Vorbeigehen - beim Bedienen eines anderen Gastes - statt eines "passt es" oder Ähnlich nur ein schnelles "guten Appetit" zugerufen. Das ist jetzt in meinen Augen nicht schlimm, auch angesichts der Liga in der der Andorfer spielen will (der Schwerpunkt liegt wohl auf dem Bier bzw. einer Vesperkarte, die Speisekarte selber ist relativ übersichtlich), aber es verhindert eben in meinen strengen Testeraugen eine bessere Bewertung. Zumal ja Gerechtigkeit zu anderen Lokalen gewahrt werden muss. Lange Rede, kurzer Sinn, knapp unter Gut sind 3.5 Sterne, was aber jetzt wirklich nicht schlimm ist.
ESSEN:
Die Speisekarte besteht aus einem beidseitig bedruckten laminierten Blatt (mit dem Vermerk "Sommerkarte"), auf einer Seite die Vesperkarte, auf der anderen Seite die regulären Gerichte. Das Angebot ist gutbürgerlich und fei von jeglicher Exotik oder kulinarischen Experimenten. Bei fast jedem Gericht steht "hausgemacht" oder Ähnlich, da spitzt man natürlich die Ohren und fragt sich, was als hausgemacht zählt und was nicht.
Wir wählten zum einen den Brauhausteller (der im Prinzip ein Grillteller darstellt). Auf dem Teller waren 3 Stücke Fleisch (Geflügelsteak, Schweinesteak und Rindersteak), dazu Kartoffelwedges (gsd keine Pommes) und gebratene Zucchini-Scheiben. Der Bratensaft wurde durch Kräuterbutter unterstützt, die tatsächlich hausgemacht zu sein schien. Das Fleisch war samt und sonders schön saftig und auf den Punkt gebraten, gut gewürzt. Die Portion war reichlich, insbesondere die Beilage. Die Anrichtung war, wie eben das ganze Restaurant eher rustikal, aber lieber so, als mit unessbaren chi-chi auf dem Teller. Für das Essen wurden 15,80 aufgerufen
Meine Frau bestellte die Andorfer Hauspfanne, das waren Lendchen in Champignon-Rahmsoße mit Spätzle, dazu einen Salat. Der Salat bestand aus Karotten, etwas Nudelsalat, Gurken und verschiedenen Blattsalten mit einem guten Essig-Öl-Dressing. Angenehm ist, dass auf Zutaten verzichtet wird, die es um diese Jahreszeit bei uns noch nicht so reichlich gibt. Der Salat erwies sich auch als durchgehend frisch. Inzwischen ist ja ein guter Salat leider nicht mehr selbstverständlich.
Das Hauptgericht wurde in einer Eisenpfanne angereicht, die Spätzle gut und hausgemacht, die Pilze frisch und nicht aus der Dose, auch die Soße sehr gut. Meine Frau beklagte nur, dass es gerne etwas mehr Fleisch hätte sein dürfen. Auch angesichts des Preises von 14,30
Getrunken habe ich ein leichtes Weizen vom hausgemachten Bier, mehr habe ich mich angesichts meiner Pflichten als Autofahrer nicht getraut, auch von der Weizenbock mich angezwinkert hat. Das Bier war richtig schön süffig und machte Lust auf mehr, auch die anderen Biersorten auszuprobieren. Das habe ich dann beim Verlassen des Restaurants nachgeholt, man kann 6er oder 20er Kästen vom Bier an der Theke kaufen für den Verzehr zu Hause.
Meine Frau trank zuerst ein Spezi, kompensierte später diesen Fauxpas, indem sie nach dem Essen in der Karte auf einen "Weißbierlikeur" stieß, der ihr Interesse weckte und somit bestellt wurde. Dieser wurde in einem Mini-Weißbierglas serviert und hat sehr gemundet. Aufgerufen wurden dafür 2,80, für fast 4cl ist das in Ordnung.
4 Sterne
AMBIENTE:
Das Ambiente ist sehr rustikal, viel bayrische Wirtshauskultur mit viel Holz, Öfen, verschiedene kleine Stuben. Eine Mischung aus alt und neu, aber weit weg von modern. Der Thekenbereich (der allerdings nicht im Blickfeld liegt) könnte mal erneuert werden (vom optischen her). Vor dem Lokal liegt ein kleiner aber feiner Biergarten mit wunderschönen Blick auf Passau, allerdings nicht die klassische Aussicht, wie man sie auf Postkarten oder vom Oberhaus hat, aber gerade das ist auch mal reizvoll.
4 Sterne
SAUBERKEIT:
Auch hier gibt es nichts zu meckern, alles soweit erkennbar sauber, auch die Toiletten, die vor gar nicht allzulanger Zeit wohl renoviert worden sind.
4 Sterne
PLV:
Angesichts der Portionsgrößen muss ich hier einen leichten Abstrich machen, zumal man von der Menge vergleichbare Gerichte in der näheren Umgebung schon deutlich billiger bekommen kann. Und hier ist man wirklich nicht mehr in der Innenstadt von Passau oder im touristischen Strom. Hier kommt man nur gezielt und mit dem Auto hin. Deswegen ziehe ich vom Grundwert (4) einen halben Stern ab und gebe "nur" 3,5 Sterne.
FAZIT:
Es war bodenständig, gut und rustikal, ich kann es mir durchaus vorstellen, auch und vor allem mit Besuch hier mal wieder einzukehren. Dann aber mit jemand anderen der fährt, damit ich mich am Bier vergreifen kann.