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Es sind Pfingst-Ferien und wir haben deshalb diese Woche unsere siebenjährige Enkelin vormittags in unserer Obhut, da ihre Eltern beide berufstätig sind. Mittags, wenn die Mama dann die Kleine bei uns abholt, wird vorher gemeinsam bei uns zu Hause gegessen. Da es nicht gerade einfach ist, für die Kleine was Passendes zuzubereiten, was ihr a) schmeckt und b) dann auch von ihr gegessen wird, kam ein Besuch beim Chinesen zur Sprache, da sie gerne frittiertes Hähnchenfleisch mit Reis und süßsaurer Sauce isst.
War uns auch recht, denn beim Asiaten waren wir schon längere Zeit nicht mehr. Wir einigten uns für den Donnerstagabend, damit der Papa auch mitgehen kann. Als Location suchten wir das Restaurant Peking-Garden in Alzenau aus. Da sind wir schon immer gerne hingegangen, wenn es chinesisch sein sollte. Mit einem fröhlichen Juchhu wurde unser Beschluss von der Enkelin quittiert.
Es steht dort auch ausreichend Parkraum zur Verfügung. Obwohl ja zurzeit die Bayerische Landesgartenschau in Alzenau stattfindet, fanden wir auch ohne Reservierung nicht nur ein Plätzchen für das Auto, sondern auch noch genügend freie Plätze, als wir gegen 18.00 Uhr dort eintrafen.
Man kann das Restaurant von zwei Seiten aus betreten. Von der Vorderfront aus ebenerdig durch den mit schattenspendenden Bäumen zum Verweilen einladenden Sommergarten oder aber von der Seite des Parkplatzes aus zwei Treppenstufen nach unten.
Der Service
Die freundliche Chinesin, die uns in einwandfreiem Deutsch begrüßte, bot uns einen runden Tisch, der für fünf Personen genug Platz bot, links vom Eingang an der Fensterseite, an. Die nächste Frage war dann gleich, ob wir einen Schlemmerblock haben und ob wir Buffet oder à la carte essen wollten.
Sowohl wir als auch meine Tochter hatten den Schlemmerblock dabei. Opa und Oma beschlossen, à la carte zu essen, die jungen wollten lieber vom Buffet essen, zumal da die Auswahl auch für die Kleine von Vorteil war.
Im Laufe unserer Anwesenheit fiel mir auf, dass außer uns mindestens 80 Prozent der Gäste an diesem Abend mit dem Schlemmerblock ausgerüstet waren. Ein Hauptgericht bei zwei Personen umsonst, beim Buffet (12,50 €) muss die zweite Person 5,- € zahlen. Will ein Kind vom Buffet essen, werden dafür bis zum Alter von 10 Jahren 6,50 € berechnet. Daraus schließe ich mal, dass ab 11 Jahren der volle Preis gezahlt werden muss.
Uns wurde genug Zeit gelassen, erst mal zu schauen, was es so an Getränken gibt. Meine Gattin entschied sich für einen offenen Merlot (0,2 l, 3,70 €) aus Italien, der laut Karte fruchtig mit leichter Säure sein sollte. Es gibt deutlich bessere, so richtig geschmeckt hat er meiner Gattin nicht, denn die sogenannte leichte Säure war zu deutlich raus zu schmecken. Immerhin war er richtig temperiert. Meine Getränkeorder war ein helles Hefeweizen (Erdinger aus der Flasche, 0,5 l, 3,30 €, schön eingeschenkt im Weizenbierglas serviert). Für die Kleine eine Fanta (0,2 l, 1,70 €). Die Lieferung der Getränke ging sowohl nach der Erstorder als auch nach der Nachschuborder recht flott über die Bühne.
Unsere Bedienung war wohl die einzige, die direkt mit den Gästen zu tun hatte. Nur zum Auffüllen des Buffets sah ich noch weiteres Personal. Auf alle Fälle kam sie mehrmals an den Tisch und fragte nach unserer Zufriedenheit oder bei leerem Glas, ob noch Getränkewünsche bestehen. Auch das Abräumen der leergegessenen Teller der Büffettanten ging einigermaßen reibungslos vonstatten.
In Anbetracht aller Umstände würde ich die Serviceleistung als okay betrachten, also 3 Sterne.
Das Essen
Unser Wahl für das Essen à la carte war von uns beiden die gleiche. Aus der umfangreichen Speisekarte wählten wir die Nr. 74: Gebratene Ente mit Erdnuss-Sauce (13,50 €). Wohlwissend von früheren Besuchen her angerichtet auf Wok-Gemüse, dazu in einer separaten Alu-Schale mit Deckel der Reis. Und in einer kleineren Porzellan-Schale wird zusammen mit einem kleinen chinesischen Porzellan-Suppenlöffel die Erdnuss-Sauce kredenzt.
Für meine Gattin und mich wurde nach der Essensbestellung zügig ein Rechaud auf den Tisch gestellt, auf dem die beiden bis dato noch leeren Teller für uns vorgewärmt wurden. Später wurden dann nach der Essenslieferung die Teller getauscht. Der leere, vorgewärmte Teller vor uns auf den Tisch, die beiden Entenportionen auf den Rechaud. So blieb das Essen bis zum Schluss schön heiß. Die Portion war so groß, dass ich mir locker dreimal den Teller vollmachen konnte. Viel mehr hätte ich auch, wenn ich vom Buffet gegessen hätte, nicht geschafft.
Die Entenbrust schön kross gebraten in zig Scheiben geschnitten. Eine angenehme Bräune der Haut, zart das Fleisch. Das darunterliegende Gemüse war schön bissfest. Glasige Zwiebeln, Zucchini, Brokkoli, Lauch, Karotten, Bambussprossen, Champignons, rote und grüne Paprika in einem pikanten, feinen Sud und äußerst schmackhaft. Der Reis war logischerweise etwas klebrig.
Man hätte alles super mit Stäbchen essen können, wenn, ja wenn man es beherrschen würde. Trifft leider für uns beide zu. Aber Messer und Gabel taten dem Genuss keinen Abbruch.
Diese Sauce lieben wir beide. Nicht zu dickflüssig wie man öfter bei anderen Asiaten erlebt, ließ sie sich wunderbar über die einzelnen Entenscheiben verteilen. Und auch der Reis auf dem Teller wurde mit ihr beträufelt. Eine Nachorder nach der Hälfte des Gerichts von noch mal der gleichen Menge Erdnuss-Sauce wurde als selbstverständlich betrachtet und umgehend in die Wege geleitet sowie ausgeführt.
Zum Zustand des Buffets kann ich nicht viel sagen. Aus früheren Erfahrungen heraus und auf Nachfrage gestern bei Tochter und Schwiegersohn ist es aber in Ordnung. Es wird rechtzeitig nachgefüllt. Genügend Vor- und Hauptspeisen (Huhn, Ente, Schwein, Rind, kleine Sushi-Auswahl) sowie Suppen oder Nachtische stehen zur Auswahl. Auch unsere Enkelin hat sich mal wieder so richtig satt gegessen. Reis mit süßsaurer Sauce sowie frittiertes Hähnchenfleisch und dazu Karotten, und alles mit Nachschlag, machten sie rundum satt und zufrieden. Ein Eis gönnte sie sich zum Schluss auch noch. Opas und ihre Augen strahlten.
Fürs Essen vergebe ich in der Kategorie Chinesisch 3,5, wohlwollend auf 4 Sterne aufgerundet.
Übrigens: Die Preise auf der Homepage sind zumindest bei den À-la-carte-Gerichten nicht mehr aktuell. Mittlerweile wurde z. B. bei unserem Essen 1,- € aufgeschlagen.
Das Ambiente
Wie man es landläufig bei den Chinesen kennt. Die Räumlichkeiten etwas dunkler gehalten. Die Lampen mit dezentem Licht. Etliche Aquarien. Aber im Gegensatz zu früher, als Plastiktischdecken Standard waren, hat man jetzt Stofftischdecken und auch Tisch-Sets als Unterlage. Eine Kerze im Gläschen wurde von der Bedienung auch angezündet. 3 Sterne.
Die Sauberkeit
Auf den ersten Blick nichts Negatives ins Auge gefallen. Was mich aber etwas befremdete, war, dass sich der Fußboden (Fliesen) beim Laufen etwas klebrig an den Schuhen anfühlte. Das liegt aber laut meiner Gattin wohl eher an den verwendeten Putzmitteln als an mangelnder Sauberkeit. Ich vergebe aber trotzdem nur ein Okay, weil mich das gestört hat.
Mein Fazit
Kein allzu großer Fresstempel. Man kann im Sommer auch schön draußen sitzen. Das Essen schmeckt uns. Wir werden auf alle Fälle wiederkommen, so wie wir es schon seit Jahren halten. So etwa drei- bis viermal im Jahr und einmal davon mit Schlemmerblock.