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Am Sonntag fuhren Schätzchen und ich trotz 32 Grad im Schatten wieder einmal mit dem Fahrrad zum Mittagessen nach Seligenstadt. Vier Restaurants hatten wir als Einkehrmöglichkeit in Betracht gezogen. Als wir am Schiffsanlegeplatz an der Mainfähre ankamen, entlud sich gerade eine Menge von auf die Schnelle geschätzten ca. 300 Touristen aus einem von Frankfurt kommenden Fahrgastschiff. Also nochmal Gas gegeben, um auch noch in den Genuss einer Einkehr zu kommen.
Am Freihofsplatz und Marktplatz sah alles schon recht proppenvoll aus. Also noch ein Stück weiter in den Biergarten im Hof der ansässigen Traditions-Brauerei Glaab.
Hopfen und Malz - Gott erhalt's!
Die Räder stellten wir neben dem Eingang an vorhandenen Fahrradständern ab und begaben uns so gegen 13 Uhr schnurstracks ins Innere des Biergartens, der auch gut voll war. Wir hatten Glück, dass gerade ein Pärchen zahlte, und so konnten wir den frei gewordenen Tisch für uns ergattern.
Service
Mehrere weibliche Servicekräfte, in einheitlichem Schwarz-Rot gekleidet, hatten gut zu tun und wieselten fleißig durch die Tischreihen. Es dauerte nicht lange, bis eine der Damen zu uns an den Tisch kam, uns freundlich begrüßte und uns die Speisekarte, ein stärkeres DIN-A4-Blatt, welches sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite die Speisen feilbot, in die Hand gab.
Da die Getränkekarte schon auf dem Tisch lag, konnten wir nach Studierung derselben direkt unsere Getränkewünsche äußern. Ein alkoholfreies Weizen (0,5 l, Glaabs-Bräu, 3,90 €) für meine Begleiterin und ein Helles Hefeweizen (0,5 l, Glaabs-Bräu, 3,90 €) für mich. Die schön kühlen und ordentlich gezapften Biere wurden zügig serviert.
Auftakt
Nach den ersten erfrischenden Schlücken widmeten wir unsere Aufmerksamkeit den angebotenen Speisen. Die Auswahl war ordentlich (Fleisch, Fisch, Salate, vegetarische sowie regionale Gerichte) und es dauerte eine Weile, bis wir uns schlüssig waren, was wir essen wollten.
Die Bedienung schaute immer mal wieder vorbei, so konnten wir ihr dann auch signalisieren, dass wir bestellen wollen. Die Aufnahme ging flott über die Bühne und die Wartezeit aufs Essen war in angenehmem Zeitabstand. Unsere beiden Hauptgerichte wurden gleichzeitig serviert. Direkt im Anschluss wurden die Sättingungsbeilagen sowie die obligatorischen Salatteller auf den Tisch gestellt. Einen guten Appetit wünschte sie uns und fragte auch mal nach, ob alles recht ist.
Als mein Bierglas leer war, fragte sie nach, ob ich noch eins will. Also bestellte ich mir jetzt mal ein Dunkles Hefeweizen (0,5 l, Glaabs-Bräu, 3,90 €), welches auf meine Nachfrage hin aus der Flasche eingeschenkt war.
Es gab ein ständiges Kommen und Gehen von einheimischen Gästen und auch Touristen aus aller Welt. Die Service-Mädels hatten ordentlich zu tun. Sie wirkten eingespielt, waren allesamt freundlich und erledigten unaufgeregt ihren Job.
Unser Zahlungswunsch, den ich ihr im Vorbeigehen avisierte, wurde dann auch prompt mit einem korrekten Bon in die Tat umgesetzt. Allerdings war ich bis zum Bezahlen der Meinung, dass wir uns im Kleinen Brauhaus-Biergarten befänden. Auf dem Bon stand allerdings Römischer Kaiser. Inh. Christa Höflich. So dass ich meine Rezi dem Römischen Kaiser zukommen lasse.
4* für den Service
Das Essen
Schätzchen entschied sich für ein Schnitzel im Bierteig, in der Variante Madagaskar, Pfefferrahmsauce mit Kroketten (12,90 €).
Schnitzel im Bierteig mit Pfefferrahmsauce
Ihr wurde ein schön großes Schnitzel serviert, die Madagaskarsauce war schon über das Schnitzel gegeben. Die Kroketten, sechs Stück an der Zahl, wahrscheinlich ein Fertigprodukt, aber recht ordentlich, wurden separat in einer Schüssel gereicht.
Das Schnitzelfleisch war zart, ließ sich gut schneiden und auch kauen. Die Pfefferrahmsauce war nicht zu scharf, einzig der Bierteig war nicht ganz so ihr Ding, da der leicht knusprige Bierteig doch recht schnell weich wurde Eine ordentliche Panade wäre ihr letztendlich wohl lieber gewesen. Insgesamt strahlte sie doch ordentliche Zufriedenheit aus.
Meine Wahl fiel auf die gebratenen Forellenfilets aus eigener Zucht in Mandelbuttersauce mit Kartoffeln (16,90 €).
Gebratene Forellenfilets
Eine aus meiner Sicht sehr gute Wahl. Schon optisch gut anzusehen, war meine Vorfreude auf den ersten Bissen recht groß. Und ich wurde nicht enttäuscht. Nachdem ich mir die Kartoffeln aus einer kleinen Porzellanschüssel selber auf den Teller gelegt hatte und die köstliche Mandelbutter mit den Mandeln gleichmäßig über meinen Teller verteilt hatte, legte ich gleich mal mit dem Fisch los. Die obenauf liegende Haut schön gebraten und gewürzt, der Gargrad des Fischs perfekt getroffen. Das gilt auch für die Kartoffeln.
Kartoffeln und Mandelbutter
Zum Essen gab es für jeden von uns noch einen schmackhaften frischen Beilagensalat. Beide Salate waren identisch optisch geradezu identisch. Obenauf Blattsalate mit Schnittlauchröllchen und ein paar Karottenschnitzen. Unter den Blättern noch rote Beete, Radieschenscheiben, ein bisschen Krautsalat sowie Gurkenscheiben. Das süßsaure Dressing passte gut dazu.
Beilagensalat
3,5* GG-Sterne für das Essen sind fair bewertet.
Ambiente
Die typischen Biergartentische waren mit Tischdecken versehen. Bäume sowie große Sonnenschirme spenden ausreichend Schatten. Die Bestecke fanden sich in einem auf dem Tisch stehenden Bierkrug, in dem auch die Papierservietten untergebracht waren. Ne echte Pflanze sowie Salz- und Pfefferstreuer waren auch zu sehen. Für Raucher war auch an einen Aschenbecker gedacht worden. Die Bierdeckel auf dem Tisch wurden von den Bedienungen allerdings nicht eingesetzt. Sie stellten die Getränke direkt auf die Tischdecke. Vier Stühle standen um den quadratischen Tisch. Allerdings wurde der Platz schon für uns zwei knapp. Immerhin konnte man seinen Rucksack und die Fahrradhelme auf den zwei freien Stühlen platzieren.
Sauberkeit
Nichts, was wir bemängeln müssten. Toilette wurde nur von meiner Frau besucht. Sie hatte nichts auszusetzen.
Fazit:
Wir fühlten uns im Biergarten wohl und fuhren satt und zufrieden über die Großkrotzenburger Schleuse auf der anderen Mainseite zurück nach Bayern in unser Zuhause. Allerdings möchte ich anmerken, dass die Preise auf der hessischen Mainseite teilweise sehr sportlich sind und gravierend von denen auf unserer Seite abweichen. Was aber auch logisch ist, denn die Touristen aus aller Welt schauen nicht aufs Geld.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
4 – gerne wieder, bei hoffentlich normalen Temperaturen
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)