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Der Name erinnert an ein Gasthaus mit deutscher bürgerlicher Küche. Aber die Einrichtung und das Ambiente bringen einen dann auf eine balkanesische Spur.
Die Homepage zeigt dann ganz klar: Hier gibt es Steaks und Balkanküche und internationale Gerichte und deutsche Kost. Und auf dem Schild außen am Haus wird auch noch Fisch als Spezialität ausgewiesen.
Auf neun Seiten werden alle Speisen dargeboten.
Den Internetauftritt finde ich gut gestaltet und informativ.
Einrichtung und Ambiente
Ich war nicht im gesamten Lokal unterwegs. Unser Tisch war direkt am Eingang. Das hat aber nicht gestört, denn es kamen an dem Abend nicht so oft neue Leute herein. Außerdem lagen die Plätze in einer etwas abgetrennten Nische.
Fast direkt ein Eingang befindet sich auch eine kleine verspiegelte Wand mit Goldfischen.
Im Gastraum gibt es viele gemauerte Elemente (wie in einigen Balkan-Restaurants in Deutschland). Die übrige Dekoration wirkte auf mich zusammen gewürfelt. Auch Pflanzen gehören dazu. Die Beleuchtung ist angemessen freundlich, aber nicht strahlend hell. Es gab auch ein paar Ecken, die relativ dunkel erschienen. Aber bei uns fand ich das Licht angenehm gemütlich.
Sauberkeit
Alles in Ordnung
Sanitär
Im Keller eine Treppe runter befinden sich die Toiletten. Eher nichts für gebehinerte Leute oder Rollstuhlfahrer (keine Ahnung, ob es eine rollstuhlgeeignete Toilette irgendwo doch gab). Ich fand es insgesamt recht eng in den Gängen.
Aber insgesamt zweckmäßig war alles zweckmäßig.
Service
Die Kräfte, die ich gesehen habe, waren drei Männer mittleren Alters. Sie waren höflich aber nicht überschwänglich engagiert bei der Arbeit. Die Schnelligkeit war auch in Ordnung. Getränke nachbestellen war möglich. Aber die Kellner haben nicht all zu oft selbst geguckt. Wir mussten eher etwas winken oder andere Zeichen geben. Zum Ende des Hauptgangs wurde keine Dessert-Karte angeboten – aber es hätte wohl auch keiner etwas bestellt, weil wir schon recht satt waren.
Die Karte(n)
Die Karte stimmt nach meiner Beobachtung mit den Angaben im Internet überein. Das Angebot ist recht umfangreich wie schon oben erwähnt.
Die verkosteten Speisen
Fleisch:
- Rumpsteak 200g – 15,90
- Rumpsteak Champignon – 17,90
- Rumpsteak 300g – 18,90
- Cevapcici – 8,90
- Hähnchenbrust – 11,90
- Filettopf Rheinland – 18,90
- Rinderleber – 9,90
Beilagen:
Zu jedem Steak (auch bei anderen Hauptgerichten) erhält man Kräuterbutter, einen Salat aus der Salatbar, sowie Folienkartoffel, Pommes frites oder Reis. Weitere Beilagen werden aus einem umfangreichen Angebot zu einem Aufpreis serviert.
- Röstzwiebeln – 2,80
- Sauce Bearnaise – 2,50
- Pommes – 2,10
Ich habe mich schlicht für das große Steak und Kölsch entschieden.
Das Fleisch kommt aus Argentinien und wird in der Karte wie folgt beschrieben:
„Unsere saftig zarten Qualitäts-Steaks, die wir ganz individuell für Sie auf unserem speziellen Holzkohlegrill zubereiten, stammen von ausgesuchten Black Angus Rindern, deren Herkunft und artgerechte Aufzucht auf den ausgedehnten Weideplätzen Südamerikas nachweislich belegt ist.
Sie wählen zwischen den Zubereitungsarten:
„english“ (blutig gegrillt)
„medium“ (rosa gegrillt)
„well done“ (durchgegrillt)
Sollten Sie keinen besonderen Wunsch äußern, servieren wir Ihr Steak medium - Rosa.“
Nach meinen Erfahrungen in Steakhäusern mit meist einheimischen Gästen bestellte ich medium rare, um sicher zu gehen, dass es am Ende wenigstens medium ist. Eigentlich mag ich es auch leicht blutig, aber ich habe schon mit medium gerechnet.
Dazu wählte ich die Folienkartoffel, weil die Pommes oft zu weich nach meinem Geschmack geraten.
Aber als der Kellner dann servierte, lagen Fritten beim Fleisch. Sofort wollte die Servicekraft zurück zur Küche, um eine Änderung vorzunehmen. Ein kurzer Blick auf die Beilage ließ mich vermuten, dass die Pommes mir schmecken könnten und daher bat ich den Herrn, den Teller bei mir zu lassen. Ich fürchtete, dass das Fleisch auf dem warmen Teller weiter nachgaren könnte oder sogar noch einmal in die Pfanne wandern könnte – dann nochmals reklamieren, wäre mir unangenehm gewesen.
Und: Die Entscheidung war goldrichtig. Die Fritten schmeckten und das Fleisch war genau medium. Puh, das war noch einmal gerade gut gegangen.
Die anderen aus der Gesellschaft waren mit ihren Speisen mehr als zufrieden. Da sie meinen Hang zu gutem Essen nicht mittragen und auch nicht verstehen, habe ich auf weitere Fotos oder Nachfragen verzichtet. Die Stimmung war gut und wurde so auch nicht getrübt.
Der Salat aus dem Büffet sah ganz überwiegend frisch und knackig aus – einige weitere Zutaten könnten auch nach meinem Eindruck aus der Dose, dem Glas oder dem Eimer sein (insbesondere Mais, rote Bete). Aber jeder Gast kann ja seine Mischung selbst zusammen stellen.
Somit war ich mit meinen Speisen zufrieden.
Getränke
Es gibt eine eigene Weinkarte. Jedoch persönlich sprechen mich die Angebote nicht so an und ich halte ein ehrliches Kölsch auch in einem Steakhaus völlig in Ordnung. Zwei oder drei aus der Runde bestellten Wein. Da wurde gefragt, ob sie rot oder weiß wollen und ob es trocken oder halbtrocken sein soll.
Cola 0,3 – 2,00
Wasser 0,25 – 1,70
Kölsch 0,3 – 2,30
Radler 0,3 – 2,30
Peljesac – 3,60
Riesling feinherb (Geisenheimer Kläuserweg) – 4,30
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die verlangten Preise scheinen mir angemessen oder sogar teilweise recht günstig für die Portionsgrößen zu sein.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Das Fleisch war schmackhaft. Weitere Gerichte könnte ich mir auch vorstellen, hier zu verspeisen. Ein Hauptgericht mit Beilagen reicht sicher aus, um den Hunger zu stillen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 15.01.2016 – zehn Personen - abends