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Lage/Ambiente ***+ und Sauberkeit ****
Wie oben schon geschrieben, liegt die Brauerei Weihenstephan direkt neben der Hochschule. Neben den Gebäuden der Brauerei befindet sich das Bräustüberl. Wenn man eintritt, gelangt man zuerst in einer Art Foyer, von dem aus mehrere Gänge und Räume abgehen. Wir hatten fast den Eindruck erhalten, dass wir soeben ein Hotel betreten haben. Hier ist Platz für zighundert Gäste. Der Gastraum, in dem wir dann Platz nahmen, war sehr spärlich eingerichtet. Es standen dort ein paar alte, dunkle Tische und die dazugehörigen Stühle und die Wände waren bis kurz unterhalb der Decke mit dunklem Holz verkleidet. Dekoration war kaum vorhanden. An den Wänden hingen einige Geweihe und ein Holzkreuz. Das war es dann aber auch schon. Auf unserem Tisch befand sich gar keine Dekoration, sondern nur Salz & Pfeffer, ein Steinkrug mit Besteck, ein Korb mit kostenpflichtigen Brezeln und ein paar Flyer (inklusive einem Zettel, auf dem man das Lokal bewerten konnte und den man später in den Briefkasten einwerfen sollte (was wir später auch taten, siehe Bild)). Auch ein Stift zum Ausfüllen des „Formulars“ lag bereit. Dieser Gastraum könnte ruhig liebevoller eingerichtet werden. Draußen ist noch ein Biergarten vorhanden, den wir aber wegen des Orkantiefs, das an diesem Tag herrschte, nicht nutzen konnten.
Das „Publikum“ war buntgemischt. Sowohl Studenten, Familien, Rentner als auch englischsprechende Geschäftsmänner in Anzug & Krawatte waren anwesend.
Die Toilettenräume sind überaus modern und hell eingerichtet. An der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen, jedoch wirkten Tische und Stühle schon ziemlich abgenutzt und dadurch etwas schmuddelig.
Das Bräustüberl ist rollstuhlgerecht.
Summa summarum knappe dreieinhalb Sterne für das Ambiente und vier Sterne für die Sauberkeit.
Service **+
Als wir eintraten, schauten wir uns erst einmal kurz um. Währenddessen lief eine Bedienung vorbei und nickte uns zu. Weil wir nicht genau wussten, wo wir Platz nehmen konnten, da die Gasträume entweder komplett besetzt oder komplett leer waren, stellten wir uns wieder in den Flur und warteten. Nach einiger Zeit kam oben genannte Bedienung wieder vorbei und fragte uns in barschem Ton, warum wir uns denn noch nicht gesetzt haben. Danach schickte sie uns in den Gastraum, an dem schon jeder Tisch besetzt war. Daraus schlossen wir, dass wir uns zu einer Tischgesellschaft dazusetzen sollten, was wir dann auch taten. Die Speisekarten wurden uns wortlos auf den Tisch gelegt.
Im Laufe des Aufenthalts wurden die Bedienungen, die allesamt Dirndl oder Lederhose trugen, etwas freundlicher, wenn es sich auch in Grenzen hielt. Wir fühlten uns nicht so richtig willkommen.
Dafür waren sie schnell. Die Getränke (ich bestellte ein „Original Helles“ (0,5l für 3,40 Euro), meine Freundin eine Apfelschorle (0,5l für 3,60 Euro)) wurden flott gebracht, mein Pils war aber schlecht eingeschenkt. Anscheinend gaben wir auch zu wenig Trinkgeld (ich rundete von 28,90 Euro auf 30 Euro auf), denn ein Abschiedsgruß wurde seitens der Bedienung nicht erwidert.
Zweieinhalb Sterne für den Service.
Speisekarte
Die Speisekarte ist auf der Homepage einsehbar. Auf ihr stehen hauptsächlich bayrische Schmankerl, Suppen, Vorspeisen, Brotzeiten, Braten, ein paar Fleisch- und Fischgerichte, Salate, vegetarische Gerichte und Desserts. Am Sonntag gibt es eine spezielle Karte. Zudem gibt es noch eine Gruppenkarte für größere Gruppen und saisonal wechselnde Angebote. Demnächst starten die „Spargel & Bärlauch“ – Wochen, danach folgt „Fit in den Frühling mit Geflügel“ usw. Im Zeitraum des Oktoberfests gibt es „Hax’n und Festbier“.
Das Essen ****+
Da wir die Speisekarte schon im Schaukasten ausgiebig studiert hatten, wussten wir gleich, was wir bestellen wollten. Meine Freundin entschied sich für die „Käsespätzle mit Frühlingszwiebeln und dreierlei Allgäuer Käsesorten“ zum Preis von 8,00 Euro, ich wählte das „Bergschnitzel (Schweineschitzel mit Brezel-/Käsepanade) mit Pommes und Beilagensalat" für stolze 13,90 Euro.
Die Teller mit den Hauptgerichten kamen schnell und waren so heiß, dass man sie nicht anfassen konnte. Den zu meinem Gericht gehörenden Salat überließ ich voll und ganz meiner Freundin. Diese war mit dem Salat im Großen und Ganzen zufrieden. Mein Schnitzel war von mittlerer Größe und ziemlich dünn, dafür war die Portion Pommes reichlich. Dazu wurde ein Gläschen mit Preiselbeeren gereicht. Das Schnitzel war perfekt. Überhaupt nicht fettig und butterzart. Ich habe selten so ein gutes Schnitzel gegessen. Die Panade schmeckte ungewöhnlich, war aber ebenfalls sehr schmackhaft. Nur hätte ich wahrscheinlich nicht herausgeschmeckt, dass es sich um eine Panade aus Brezel und Käse handelt, wenn ich es vorher nicht gewusst hätte. Die Pommes waren auch überdurchschnittlich gut und an den Preiselbeeren war ebenfalls nichts auszusetzen. Auf Nachfrage wurde mir kostenlos Ketchup gereicht.
Einziger Kritikpunkt: Ich war danach nicht vollends gesättigt, sondern verspürte noch einen leichten Resthunger.
Da traf es sich gut, dass meine Freundin ihre Portion Käsespätzle nicht schaffte. Die Spätzle schmeckten meiner Freundin und mir ebenfalls gut und waren üppig bemessen. Ob die einzelnen Komponenten (Spätzle, Käsesoße, Röstzwiebeln) selbstgemacht waren oder aus der Tüte kamen, kann ich schwer sagen. Ich tendiere eher in Richtung Convenience Produkt, aber wie gesagt, ich kann es schlecht einschätzen. Trotzdem waren sie lecker.
Mit so einer Küchenleistung hatten wir nicht gerechnet.
Knappe viereinhalb Sterne für das Essen.
Preis-Leistungs-Verhältnis *** und Fazit ***+
Die Getränkepreise sind noch im Rahmen, ebenso der Preis für die Käsespätzle. Den Preis für das Schnitzel finde ich allerdings überzogen. 13,90 Euro habe ich noch nie für ein Schweineschnitzel bezahlen müssen. Wenn man bedenkt, dass ich vom Schnitzel und den Beilagen alleine nicht satt geworden wäre, empfinde ich es als zu teuer.
Insgesamt drei Sterne für das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das Bräustüberl empfehle ich weiter. Falls ich mal wieder in der Nähe sein sollte, würde ich dort bestimmt wieder einkehren und gerne ein Bergschnitzel essen.
3 - wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")