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Angesichts des guten Wetters wollte ich gar nicht in das Lokal hinein und fragte einen gerade aus dem Haus heraus kommenden Kellner, ob ich mir draußen einen Platz aussuchen könne. Das wurde bejaht, und so setzte ich mich an einen kleinen Tisch im Außenbereich. Der eben angesprochene Kellner war am Nachbartisch fertig, reichte mir direkt die dort freigewordene Speisekarte und fragte nach meinem Getränkewunsch. Ich bestellte einen Spezi, ohne zu sagen ob groß oder klein, und es wurde auch nicht nachgefragt.
Kurz darauf klappte ich die Speisekarte zu und prompt kam ein anderer Kellner an den Tisch um meine Bestellung aufzunehmen. Ich orderte „Lammsuvlaki mit Reis, frisch frittierten Kartoffeln und Krautsalat“ (13,90 €). Darauf wurde wieder nach einem Getränkewunsch gefragt und gleichzeitig kam der erste Kellner und brachte den Spezi – kommentarlos natürlich in der großen Version (0,4 l für 3,50 €) und dazu einen Ouzo. Wenig später wurde ein Platzset aus Papier vor mich hingelegt und Besteck darauf. Auf dem Set gab es bunte Fotografien aus Griechenland mit Werbung für das Hotel der Restaurantbesitzerfamilie auf Chalkidiki. Zwei Minuten später erhielt ich den Krautsalat und ein Körbchen mit zwei Scheiben Weißbrot. Es war ein Standard-Krautsalat mit einem Stückchen Gurke, einer Olive und einer Peperoni, aber mit Kräutern pikant und sehr lecker abgeschmeckt.
Während ich den Salat verzehrte konnte ich beobachten, dass insgesamt vier Kellner im Einsatz waren, die stellenweise etwas unkoordiniert wirkten, wie auch beim Beispiel mit meiner Getränkebestellung. Stammgäste wurden von ihnen teilweise mit Handschlag, teilweise auch mit Schulterklopfen begrüßt, und im Laufe der Zeit konnte ich feststellen, dass es außer mir fast nur Stammgäste in diesem Restaurant gab. Einer der Kellner setzte sich mit einem (Stamm-)Gast, der wohl Essen abholen wollte, an einen Tisch im Außenbereich und beide rauchten eine Zigarette.
Der Hauptgang wurde serviert, bevor ich den Salat aufgegessen hatte. Die beiden Spieße mit den Lammfleischwürfeln sahen sehr gut aus und waren perfekt gegrillt, darauf lagen zwei Stückchen Kräuterbutter. Auch die frittierten Kartoffeln in Scheiben waren wirklich sehr gut, hätten aber etwas Salz vertragen können. Leider gab es weder auf meinem Tisch noch auf einem der Tische in der Nähe Salz- und Pfefferstreuer, und ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt waren auch alle Kellner für eine ganze Zeit nicht zu sehen. Der außerdem auf dem Teller befindliche Reis war weich, fast matschig zu nennen, einige Maiskörner und Erbsen hineingemischt und eine fast geschmacklose Tomatensauce war lieblos darüber geklatscht. Nach einem ersten Probebissen habe ich diese Masse beiseitegelassen und mich auf Fleisch und Kartoffeln konzentriert.
Da die Kellner während des Essens nicht zu sehen waren, erfolgte demnach auch keine Zwischenfrage, ob alles in Ordnung sei. Beim Abräumen wurde gefragt, ob es geschmeckt habe, die Beschwerde über den Reis wurde mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen. Mein subjektiver Eindruck vom Service ist, dass die Herren diesen Job schon zu lange machen und dass sich im Laufe der Zeit einige kleine Nachlässigkeiten eingeschliffen haben. Das Ambiente in diesem kleinen „Biergarten“ ist so la la und leidet dazu noch unter starkem Verkehrslärm, die Sauberkeit in diesem Außenbereich ist in Ordnung.
Fazit: Ein griechisches Restaurant wie viele andere, ohne nennenswertes Alleinstellungsmerkmal, das Essen ist gut, abgesehen von dem Reis, der Service mit kleinen Nachlässigkeiten und auch das Ambiente mit Schwächen.