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Es wurden noch keine Empfehlungen zu Restaurant Flohmarkt im CONTEL Hotel Koblenz abgegeben.
"Buntes Hotel - graues Restaurant"
Geschrieben am 22.01.2015 2015-01-22

Es wurden noch keine Empfehlungen zu Restaurant Flohmarkt im CONTEL Hotel Koblenz abgegeben.
Ok, der neue „Deutsche Kaiser“ vielleicht oder „Kreuter“ in Güls …
Jetzt war ich erstmal hier, im bunten Haus. Vor dem Hoteleingang gab es einen Parkplatz. Rein, und rechts durch zum Restaurant. Von der Straße aus sieht man die recht große Außenbewirtung, aber bei d e m Sommerwetter geht es lieber rein. Schade, denn draußen hätte ich gerne an den künstlich angelegten Teichen bei strahlender Sonne gesessen. Satzx
Innen scheint es bewusst rustikal gestylt, dunkle Holzbalken oben, aber auch Lichtkuppeln, sonst wäre es einfach zu dunkel. Halbherzig hell eingedeckte Tische, es bleibt bei Tischläufern auf dunklem Holz. Immerhin Salz- und Pfeffermühle aus Acryl, und nachträglich eine weiße Stoffserviette, zusammen mit dem Besteck nach Aufnahme der Bestellung gebracht.
Bis dahin dauert es leider eine geraume Zeit, denn die junge männliche Servicekraft scheint eher Gefallen an anderen Tätigkeiten gefunden zu haben. Vielleicht verständlich, wenn man den geringen Besuch feststellt. Lediglich ein Pärchen sitzt 2 Tische weiter. Es scheinen die einzig wirklichen anderen Gäste zu sein.
Erst als diese ihre bestellten Kartoffelsuppen serviert bekommen, finde auch ich endlich Beachtung. Und bekomme eine Karte, gekoppelt mit der Frage nach dem Getränkewunsch. Wenn denn Sommer wäre, vielleicht, so nicht. Vom Nebentisch vernehme ich zustimmende Äußerungen zur Suppe. Ok, warum nicht? Erst mal die Suppe, denn der Rest der Karte ist nicht überwältigend, weder von der Menge der Angebote (muss auch nicht sein), aber auch nicht unbedingt verlockend.
Außer dem saisonalen Pilzangebot überwiegt der Standard eines Hotels, nichts, was mich iwie verlockt hätte. Es bleibt also zunächst bei der von den Mitgästen empfohlenen „Westerwälder Kartoffelsuppe mit Blutwursteinlage“ oder so ähnlich, für 5,90 €. Und ich habe auch einen regionalen trockenen Riesling gefunden, WG Wenz aus dem benachbarten Stadtteil Moselweiß, Moselweißer Hamm ist eine Steillage, löblich die 0,1l-Version für 2,70 €.
Warum die später erscheinende weibliche Servicekraft dann der mittleren Gruppe, offensichtlich eine Tagung mit bestelltem Menü, ausschließlich 2 Weißweine vom Rhein auf Nachfrage empfehlen kann, verstehe ich nicht wirklich, denn die Karte bietet schon einige Auswahl an offenen Weinen. Die Sommeliere war es offensichtlich nicht.
Bestellen kann ich dann auch beim Herren im Service, wenn auch nach etwas Warten. Anhaltspunkt: die aktuelle Tageszeitung hatte ich bis zur Suppenlieferung fast komplett durchgearbeitet.
Vorher kommt der Wein, richtig temperiert, in Ordnung, der Preis, na ja.
Die Suppe ist heiß, sehr heiß, frischer Schnittlauch obenauf. Jetzt könnte ich eigentlich aufhören, denn diese Kartoffelsuppe war weder fein (wie etwa in der „Linde“), noch war sie deftig (wie gestern in Oberbieber im „Wallbach“), noch schmeckte man Kartoffeln oder sogar Blutwurst. Etwas Blutwurst konnte man am Boden finden, Kartoffeln hatten den Namen gegeben, aber das war keine „Westerwälder Kartoffelsuppe“, die im Normalfall deftig dahergekommen wäre. Hier hatte auch ein Abschmecken nicht stattgefunden.
Aus o.g. Gründen verzichtete ich dann auf eine Erweiterung meiner Bestellung. Ich habe selbst eine MW und unter Küchenleistung erwarte ich mehr als Erhitzen von Etwas, auch wenn es selbst gemacht ist. Ein vernünftiges Abschmecken gehört dazu.
Ja, auch der Service spult seinen Standard ab. Es gibt ein Nachfragen nach der Zufriedenheit, auch zwischendurch, aber meine Antennen empfangen Floskeln, kein wirkliches Interesse.
Danke, das war's.
Ambiente und Sauberkeit fand ich gut, draußen hätte ich lieber gesessen, aber einen schönen Garten habe ich auch, und auch Teiche und springendes Wasser.