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Gute Kochleistung mit Mut zu neuen Interpretationen klassischer Speisen. Schönes Ambiente und aufmerksamer Service. Geführt von den Inhabern Sandra und Attila Karpati.
Was lange währt, wird endlich gut. Vor langer Zeit hatte ich schon mehrfach das Restaurant „Lennhof“ aufgesucht, war eigentlich immer zufrieden und nun wurde es endlich Zeit, dort wieder einen „Besuch“ abzustatten.
Der Lennhof ist in einem schönen restaurierten Fachwerkhaus aus dem 14. Jahrhundert im südlichen Stadtteil Dortmund-Menglinghausen untergebracht. Früher war dies einmal die „gute Stube“ des BvB vor der Saisonvorbereitung und die Spieler waren in dem dazugehörigen Hotel untergebracht.
Über das Ambiente des Restaurantraums hatte ich schon mehrfach berichtet. Heute allerdings suchten wir bei dem tollen Sommerwetter die wunderschöne Terrasse auf mit Blick auf Wiesen, dahinter eine Pferdekoppel und ein schön reetgedecktes Haus. Die Terrasse überdacht mit einer großen und zu öffnenden Jalousie, davor große Sonnenschirme und auf der Wiese ein überdachter Pavillon. Alles sehr einladend.
Sommerterrasse
Sommerterrasse
Sommerterrasse Blick nach Süden
Service:
Wir wurden freundlich begrüßt und wurden – nachdem wir uns vorher telefonisch angekündigt und reserviert hatten – zu unserem Tisch geleitet. Zwei junge Männer und 1 junge Dame wirbelten unauffällig umher und umsorgten die Gäste vorbildlich und aufmerksam.
Der Tisch war eingedeckt mit weißer Stofftischdecke und einer großen weißen Laterne mit Kerze. Coronabedingt war der Tisch nicht eingedeckt, so wie wir es von früher her kennen. Besteck und Stoffservietten wurden dementsprechend extra serviert.
Besteck wird mit gestärkter Stoffserviette gereicht
Besteck wird in einer gestärkten Stoffserviette gereicht
Alle Hygienemaßnahmen wegen Corona optimal umgesetzt und eingehalten!
Vorab gab es eine Etagere mit vier verschiedenen Dips (Butter mit schwarzem Salz, Paprikabutter, Currybutter, Kräuterbutter und mit einem zusätzlichen Schälchen mit Meersalz. Dazu wurde eine verchromte Schale mit drei verschiedenen frischen Brotsorten gereicht.
vier verschiedene frische Buttersorten
dreierlei frisches Brot
Der Gruß aus der Küche bestand aus einer kleinen Espressotasse gefüllt mit einer sehr wohlschmeckenden und gekühlten Gazpacho, begleitet von mehreren kleinen frittierten Kartoffelsternchen.
Gruß aus der Küche: Gazpacho
Zur Einstimmung wählten wir jeweils ein Glas 0,1 l Geldermann Rosé Sekt sehr gut gekühlt.
Einstimmung: Geldermann Rosèsekt
Die gewählten Speisen:
Als Vorspeise wählte ich aus der Karte für das „Kochquintett-Menü-Juli“ die „geeiste Essenz von der Gartengurke mit knuspriger Rotgarnele“ (9,00 €).
Als Hauptspeise folgte „das Filet von der Dorade-Royal mit gelbem Kirschtomaten-Curry und buntem Quinoa“ (22,00 €) sowie für meine Begleitung das „Mangalitza Schweinefilet im Pilz-Wald mit gebranntem Broccoli und Kartoffelpüree“ als gewünschte kleinere Portion (21,00 €) und als Abschluß gab es „Champagner-Rahmeis auf vergoldeter Götterspeise von der Holunderblüte“ (9,00 €).
Die Vorspeise: Auf einem Holzbrett stand auf der linken Seite ein Reagenzglas, gefüllt mit der Gurkenessenz und einer Spritze, zur rechten stand eine Espressotasse, die mit Hilfe der Spritze und des Reagenzglases mit der Gurkenessenz gefüllt wurde. In der Mitte lag eine große in Pankomehl frittierte Rotgarnele. Die geeiste Essenz schön kühl, stark und intensiv nach frischer Gurke schmeckend, zu dieser Jahreszeit eine köstliche Vorspeise. Die Rotgarnele top gegart, innen noch glasig, entdarmt, die krosse Panade einfach lecker. Ein absolut guter Auftakt und eine pfiffige Idee, diese Vorspeise so entsprechend zu präsentieren!
Geeiste Essenz von der Gartengurke mit knuspriger Rotgarnele
Die Hauptspeisen:
Auf einem türkisfarbenen grünen viereckigen Teller mit leicht erhöhtem Rand dominierte links ein großer runder und ca. 1 cm hoher Spiegel von buntem Quinoa, darauf thronten gelbe geteilte Kirschtomaten, frische Kräuter von Dill, kleinen Ruccolablättern und einer hübschen gelben eßbaren Blüte. Auf der Soße von Kirschtomatencurry und Schaum ruhten zwei Filets von der Dorade, schön kross auf der Haut angebraten, so dass diese Fischhaut essbar war, die Filets noch saftig, gut im Geschmack. Zunächst erschien mir der Quinoa etwas trocken, aber in Verbindung mit der tollen Soße passte es wunderbar und bildete einen schönen harmonischen Geschmack im Gaumen. Getoppt wurde der Quinoaspiegel von einem sehr dünnen frittierten Schachbrett von Kartoffeln. Ein guter Gag, dabei noch knusprig und wohlschmeckend.
Filet von der Dorade-Royal mit gelbem Kirschtomaten-Curry und buntem Quionoa
bunter Quinoa mit gelben Kirschtomaten
Das Mangalitzaschwein bestellt als kleinere Portion stellte sich als überaus mächtige Portion dar:
Auf einem großen viereckigen Teller lagerten verschiedenste Grünpflanzen, die den Waldboden darstellen sollten. Darauf lag der eigentliche Teller wunderbar optisch die Speisen angerichtet. Das Fleisch noch rosa wie bestellt, zart, gut gewürzt und mit schönem Abgang im Gaumen. Frische Pfifferlinge und frische (und nach Old-School-Art) tournierte Champignons, dazu knackiges und farbenfrisches Gemüse von Broccoli, begleitet von zweierlei perfekten Soßen (Pilz- und Bratensoße) und einem Schaum, das Püree in Nocken abgestochen und wie bei der anderen Hauptspeise thronte auch hier ein dünnes frittiertes Schachbrett von Kartoffeln. Meine Begleitung war angetan von dieser tollen und sehr geschmackvollen Hauptspeise.
Mangaltizaschweinefilet im Pilz-Wald mit gebranntem Broccoli und Kartoffelpüree
Das Dessert: Champagner-Rahmeis auf vergoldeter Götterspeise von der Holunderblüte: Für mich das High-Light beim Abschluss: Tief unten in dem tiefen Teller ruhte ein von Holunderblüten geschmacklich dominierter Geleespiegel mit kleinen Goldblättchen-Einlagen. Holunderblüten sind für mich ein unglaublich toller Geschmack, auf diesem Spiegel ruhte ein großer Nocken von absolut cremigem Rahmeis, schön cremig und zartschmelzend. Aufgeschnittene Erdbeeren und Weintrauben umrundeten das Eis, darüber lag ein Büschel engelshaargleicher Zuckerwatte und Blätter vom Waldmeister komplettierten dies wunderbare Ensemble. Einfach herrlich!
Champagner-Rahmeis auf vergoldeter Götterspeise von der Holunderblüte
Die Getränke:
0,1 l Geldermann Rosè-Sekt (6,50 €)
0,2 l trockener Weißburgunder von Geil, Bechtheim (6,90 €)
0,1 l trockener Rosè von Pink (3,50 €)
0,75 l Mineralwasser von Apollinaris medium (6,00 €)
Fazit:
Es war wieder einmal ein rundherum gelungener Abend mit kreativen und leckeren Speisen in einem schönen Ambiente einer wirklich schönen Sommerterrasse mit guten Getränken, begleitet von einem aufmerksamen, höflichen und freundlichem Service. Wir fühlten uns gut aufgehoben.
Meine Bewertung: 5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder,
5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)