Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Die Lage und das Ambiente wurden von ihr schon ausführlich beschrieben. Ein wenig orientalische Deko habe ich schon vermißt, es ist sehr spärlich und nüchtern dekoriert, lediglich ein paar Mehltaschen an den Wänden. Das Sitzrondel mit dem Rundum-Vorhang ähnelt einem Baldachin und ist das einzige was etwas heimeliges ausstrahlt. Mit den Farben gelb - türkis und steingrau läßt sich auch keine Gemütlichkeit erzeugen, hier dürften rot-, orange und gold-Töne dominieren.
Die Freundlichkeit, sowohl des Wirtes wie auch des an diesem Abend tätigen Kellners, mit der wir begrüßt und später behandelt werden, ist unübertrefflich. Ich habe telefonisch reserviert und es wäre an diesem Abend auch möglich gewesen, draußen zu sitzen. Warum nicht? Wen der mehr zweckmäßig als gemütlich gestaltete Außenbereich und die ziemlich befahrene Straße nicht stört ...
Die Speisekarte bietet türkische Standardgerichte wie Bursa Iskender (15,50 Euro, Sac Kavurma (18,50 Euro) , türkische Vorspeisenplatten, Desserts - alles zu humanen Preisen, wie sich nachher auch noch an der Portionsgröße zeigt.
Wir nehmen als Vorspeisenplatte Karisik Ordövr (13,50 Euro). Zu diesem Preise ist sie für eine Person, reichlich gefüllt mit frittiertem, gebackenem und quarkähnlichem - wir teilen uns diese zu zweit und dies ist, für einen kleinen Hunger oder falls hinterher noch ein Hauptgang folgt, vollkommen ausreichend. Auf jeden Fall würde ich diese nochmal bestellen, hier hat alles gestimmt, sowohl geschmacklich, die Zusammenstellung, alles frisch und nichts verbrannt..
Danach kommt für mich Sac Kavurma, das ich in einer anderen Lokalität, die es leider nicht mehr gibt (Mawi in Ludwigsburg) schon vielmals und ganz vorzüglich zubereitet gegessen habe. Auch hier war die Qualität gut: klein gewürfeltes Lammfleisch, mit darunter klein geschnittenen frischen Tomaten und Paprika, krosse Kartoffelscheiben und gut gegarter Bulgur. Dies wurde in einer schwarzen Blechpfanne mit einem Teller darunter serviert. Ein Spiel, dies zu essen, wenn sich die leichte Blechpfanne immer wieder weg dreht. Im gesamten Essen hätte mir mehr würze gut gefallen, so war es geschmacklich recht fad, andernfalls ich gut und gerne vier Sterne vergeben hätte.
Der getrunkene Kavak Yakut im 0,25 l Glas stand mit 5,50 Euro auf der Rechnung. Ein Wein, den ich als süffig bezeichne und nicht schwer war.
Nicht gefallen hat mir, das Besteck der Vorspeise auch für den Hauptgang verwenden zu müssen. Auch das Timing in der Küche stimmt nicht ganz. Wir waren gerade noch am Kauen der letzten Bissen der Vorspeise, als auch schon der Hauptgang serviert wurde. Leicht kommt dann ein Kellner in Stress, wenn ich ihm nicht den leeren Teller reiche um auf dem Tisch Platz zu schaffen. Diese Nacheinander-Bring-Aktion habe ich bei "Service" abgezogen, ansonsten würde ich für Freundlichkeit und Unkompliziertheit freundliche vier Sterne plus vergeben.
Ein gutes türkisches Restaurant das ich empfehlen kann, mit (für mich) kleinen Schwäbischen über die sich aber leicht hinwegsehen lassen. Ganz nach dem Motto des Divan: "Aus Gästen sollen Freunde werden".