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Betritt man die Räumlichkeit gerät man schon ein bisschen ins Staunen; ein solches Ambiente hätte man bei einem indischen Restaurant eher nicht erwartet. Alles (dunkle Täfelung, dunkles Mobiliar, grosser in den Raum hineinragender Tresen etc.) erinnert daran, dass hier einmal eine ganz normale saarländische Bierkneipe war! Lediglich einige wenige Bilder und ein paar Elefantenfiguren sollen eine Touch von Indien hereinzaubern. Und einen Speiseaufzug hinter dem Tresen habe ich schon ewig nicht mehr gesehen; die ganze Einrichtung ist eben doch schon ziemlich in die Jahre gekommen. Dass sich aber auch "Abgewohntes" sauber halten lässt, dafür ist das "Maharaja" der lebende Beweis; dies gilt sowohl für den Schank- bzw. Gastraum als auch für die Nassräume.
Ein älterer Herr, Herr Dhingra, der Betreiber, ist für den Service zuständig; wird es voll springt auch eine jüngere indische Dame (seine Tochter?) mit ein. Alles geht mit Ruhe und Gelassenheit zu; hier kommt sicher keine Hektik auf. Herr Dhingra hatte, bevor er nach Homburg kam, über viele Jahre im Rheinland ein indisches Restaurant gehabt, versieht den Service absolut profimässig wobei seine Routine durchaus nicht negativ herüberkommt; das ganze Gegenteil ist der Fall. Heute bemühte er sich ganz besonders um uns, da wir zunächst die einzigen Gäste waren. Er steht aber grundsätzlich jedem Gast in allen Fragen zur Speisekarte und überhaupt zur Verfügung; man fühlt sich hier als Gast wirklich bestens beraten und umsorgt. Nach jedem Gang wird z.B. nachgefragt, ob alles in Ordnung war; anderswo wirkt so etwas manchmal schon sehr aufgesetzt, hier haben wir das Gefühl., dass Herr Dhingra tatsächlich an der Antwort der Gäste interessiert ist. Er ist einfach so und möchte, dass seine Gäste sich wohlfühlen und wiederkommen. Sehr amüsiert zeigte er sich heute als ich ihm meine silberne Gürtelschnalle (indischer Elefant mit Schmuckschabracke) zeigte.
Das Essen: Anlässlich des indischen Lichterfestes Divali (21.-26.10) erhalten die Gäste während dieser Zeit eine Gratisvorspeise. Die heutige Vorspeise bestand aus Kichererbsen in einer Sosse von frischem Ingwer, Tomaten, Pepperoni und gehackter Petersilie mit einem ausgebackenen Dreieck aus Kartoffeln, quasi "Rievkooche auf indisch". Bei Aufnahme der Bestellung fragt Herr Dhingra grundsätzlich nach dem gewünschten Schärfegrad der jeweiligen Bestellung (Alternativen sind mässig scharf bzw. nicht scharf, mittelscharf und scharf). Da wir uns bei der Vorspeise und der Hauotspeise für mittelscharf entschieden hatten, hatte die Vorspeise schon kräftig Biss und schmeckte ausgesprochen gut. Als Hauptspeise hatten wir diesmal "Kashmiri Chicken" (Hähnchenbrust in würziger Sosse mit viel Chiliwumms) bzw. "Shahi Korma" (Lammfleisch in einer Käsesahnesosse; bei dem verwendeten Käse handelte es sich um den Indienreisenden sicherlich bekannten Paneer). Als Beilage zu beiden Gerichten wurde indischer Reis und selbstgebackenes Fladenbrot gereicht. Getrunken haben wir Pils, Mineralwasser und Mangosaft. Die Gerichte waren sehr gut abgeschmeckt, das Huhn wie auch das Lamm waren sehr gut gegart und zart, die Sossen waren wie bei fast allen indischen Gerichten sehr sämig und passten absolut. Im "Maharaja" wird richtig gut und authentisch indisch gekocht, die Speisekarte ist reichhaltig (auch Vegetarier haben Auswahlmnöglichkeiten in Hülle und Fülle) und das Preis-/Leistungsverhältnis ist beispielgebend sprich ausserordentlich gut. Kleiner Tip: Gäste mit etwas empfindlicherem Gaumen bzw. Magen sollten den Schärfegrad "scharf" tunlichst meiden; in der indischen (bzw. auch der indonesischen oder der thailändischen) Küche ist "scharf" gleichbedeutend mit "höllisch scharf" und das ist dann nicht nur beim Essen sondern auch später noch (das will ich hier nicht näher ausführen) zu spüren.
Ich hoffe, das "Maharaja" noch häufig besuchen zu können und vergebe für den Bereich "Essen" viereinhalb Sterne.