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Als wir dort ankamen, wurden wir sogleich sehr freundlich von der Bedienung empfangen, und bekamen unseren vorab reservierten Tisch in der „vorderen Reihe“ zugewiesen. Ruckzuck waren auch die Speisekarten da. Zur Einstimmung bestellen meine Frau und ich einen Sekt, während wir noch die Speisekarte studierten.
Meine Wahl fiel auf einen Wildschweinbraten mit Serviettenknödel und Spätzle, das ganze an einer Hagebuttensauce (17,90 EUR). Meine Frau entschied sich für eine gebratene Kalbsleber auf Kartoffelrösti, dazu Balsamicosoße, Röstzwiebeln und gebratene Apfelspalten (19,20 EUR).
Nach einer angenehmen Wartezeit – nicht zu lang aber auch nicht zu kurz (schließlich waren wir nicht auf der Flucht) kam vorweg der gemischte Salat, bestehend unter anderem aus grünem Blattsalat, Kartoffelsalat, Krautsalat und Gurken. Dieser war optisch schön (man kann schon fast sagen liebevoll) auf einem Teller angerichtet, und vor allem nicht mit irgendwelchen Fertigsaucen angemacht. Dies machte schon mal Lust auf die nachfolgenden Hauptgerichte.
Diese wurden dann auf Tellern gebracht, die eigentlich keine Teller mehr waren sondern schon eher die Bezeichnung Servierplatten verdient hätten. Mit drei Scheiben Wildschweinbraten, zwei Scheiben angeröstete Serviettenknödel, den Spätzle sowie einigen Pfirsichscheiben wirkte der Teller jedoch keineswegs als leer oder überdimensioniert, sondern bot gerade die richtige Fläche um alles für das Auge ansprechend anrichten zu können. Dasselbe galt für die gebraten Kalbsleber, welche meine Frau bestellt hatte. Auch hier wurden drei Scheiben von der Leber gereicht.
Der Geschmack hielt was die Optik versprach – alles schmeckte hervorragend! Die Hagebuttensauce zu dem Wildschweinbraten hatte einen solch feinen Geschmack, daß ich die getrennt gereichten Preiselbeeren unangetastet ließ, da diese den Geschmack der Hagebuttensauce überdeckt hätte. Alles war frisch zubereitet und keine Fertigware, von den Spätzle über die Kartoffelpuffer bis hin zu den Röstzwiebeln.
Meine Frau gönnte sich zum Abschluß noch einen Eiskaffee. Ich hätte gerne ebenfalls ein Dessert bestellt, aber leider bot der Landgasthof Heldenberg nur einige Eisvariationen als Nachtisch an. Jedoch stand mir (trotz der abendlichen Hitze an diesem Tag) der Sinn nicht nach einem Eis.
Noch ein Wort zu den Innenräumen: diese sind, sagen wir mal, „praktisch“ eingerichtet. Viel Holz, an den Wänden Hirschgeweih und ausgestopfte Wildvögel – was man eben von einem Landgasthof für gewöhnlich erwartet. Aus meiner Sicht relativ eng bestuhlt. Den Sanitäranlagen sieht man Ihr Alter an, soweit jedoch einwandfrei sauber.
Fazit: Der Landgasthof Heldenberg bietet eine Gastronomie, nach der sich so manche Sterneküche strecken muß. Alles frisch und geschmacklich hervorragend zubereitet, keine Verwendung von Fertigprodukten. Die Bedienung war die gesamte Zeit überaus freundlich und zuvorkommend. Man merkte ihr an, daß die Freundlichkeit nicht nur aufgesetzt war. Abstriche gibt es hier nur für den Chef, der etwas „ohgäb“ ist.