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Die Innenräume sind rustikal und urgemütlich eingerichtet, mit Holzbänken, holzgetäfelten Wänden, alten Graphiken und Stichen, urigen Lampen mit umgedrehten Körben als Lampenschirmen. Draussen sitzt man sehr schön auf Bänken, die etwas an den Hang gelehnt sind und leider zuweilen etwas kippeln (der Untergrund, inklusive Kopfsteinpflaster, ist einfach zu uneben). Im Untergeschoss befindet sich „S´urige Stüble“, das gerne von Gruppen genutzt wird.
Hier kommt man sehr schnell mit anderen Gästen ins Gespräch und trifft ein richtiges Potpourri von Einheimischen, Reigschmeckten und Touristen. Bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen traf ich gegen 13:30 Uhr ein, doch glücklicherweise hat die Wurstküche durchgehend geöffnet und schwächelt auch am frühen Nachmittag nicht. Die Kässpätzle mit Beilagensalat (11,90) waren genauso wie ich sie mag: große Portion, reichhaltig, mit einem rezenten Käsemix, sehr kross und knusprig und gar nicht lätschig in der Pfanne angebraten. Darüber ein Topping von frischen Gemüsestreifen (Möhre, Sellerie, Paprika, Zucchini?) und in Fett ausgebackenen Zwiebeln. Der Beilagensalat war absolut frisch und knackig und üppig (hauptsächlich Blattsalate und bunte Paprikastreifen und Radieschenscheiben). Einziges Manko: das Dressing befand sich auf dem Boden der Schale und kam erst zum Ende hin durch. Das günstige Tagesgericht meines Begleiters (Hacksteak mit Bratkartoffeln für 8,90 Euro) liess leider ungewöhnlich lange auf sich warten. So lange, dass die überaus freundliche Bedienung mehrfach beschwichtigte und von sich aus etwas Brot gegen den schlimmsten Hunger anbot (was wir jedoch nicht annahmen). Das Hacksteak war angenehm durchgebraten, die Bratkartoffeln herzhaft gewürzt und sehr gut angeröstet. Man spürte hier die Frische und Echtheit aller Zutaten! Mit dem netten Nebensitzer (einem Älbler, der seit 40 Jahren in Tübingen wohnte) kamen wir übrigens ganz unkompliziert ins Gespräch.
Die Wurstküche verfügt über eine angenehme regionale Getränkeauswahl, wobei Einsteiger meist mit einer fruchtigen Mostbowle zu beglücken sind. Ich selbst trinke gerne Weine vom Collegium Wirtemberg oder vom Sonnenhof. Beachtlich: das Angebot von Edelbränden, wobei unbedingt der Walnussgeist probiert werden sollte (erinnert fast an intensives Nutella).
Der Service ist hellwach, aufmerksam, liebevoll, wohlwollend und fix. Fragen werden gerne beantwortet, auch wenn man dazu beim Koch nachhaken muss. Auch erkundigt sich der Service immer wieder, ob alles recht ist (und das ist keine Routine, sondern ernst gemeint).
Aufgrund seiner Lage und dem unebenen Zugang ist das Lokal leider für Menschen mit Handicap nicht leicht zu erreichen. Auch Autofahrer finden hier (wie fast überall in Tübingen) keine bequemen Parkplätze direkt vor der Türe. Für Gäste – auch aus dem Ausland – ist die Wurstküche jedoch der Hit. Die Karte ist zwar in Schwäbisch gehalten, jedoch in englischer Sprache untertitelt.