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Allgemein:
Das Berkis ist ein kombiniertes griechisches Restaurant mit angeschlossenem Imbiss, der auch einen Lieferservice bietet. Gelegen im Kiez um den Winterfeldtplatz.
Das Berkis nennt sich Taverne und das beschreibt den Stil recht gut. Es ist kein Blau-weiß-Grieche.
Den Imbiss kann man vom Gastraum durch einen breiten Mauerdurchlass einsehen. Man bekommt den frischen Gyrosspieß zu sehen; ein guter Eindruck für eine Entscheidung für oder wider ein Gyrosgericht.
Das eigentliche Restaurant ist mit vielleicht zehn bis zwölf Zweiertischen, die teils zu Vierertischen zusammengeschoben sind, sehr überschaubar. Eine Theke komplettiert die Einrichtung.
Das Berkis ist sicherlich kein Restaurant, um einen langen Abend zu verbringen. Aber die Qualität der Speisen und das sehr günstige Preis-Leistungs-Verhältnis machen eine Einkehr empfehlenswert, wohl nicht für den Samstagabend, aber wenn man mal in der Nähe ist und Appetit auf griechische Hausmannskost verspürt (wochentags ist das Berkis ab 11:30 Uhr durchgängig geöffnet).
Da ich das Berkis an einem späten Nachmittag besuchte, kann ich über das Publikum wenig sagen. Der einzig weitere belebte Tisch war mit im Kiez gealterten Erwachsenen besetzt.
Hier weitere gute Erfahrungen mit "Griechen" in Berlin: Der Kretaner, Taverne Athene, Restaurant Z, Elena, Estiatorion Jevssis, Nemesis, Pratirio, Ousies. Nobel, mit griechischen Restanklängen das Cassambalis. Teuer Dimokritos, mittelmäßig das Ypsilon.
Service:
Im Service eine männliche Kraft im schwarzen Berkis-Poloshirt. Hinter der Theke eine weibliche Schankkellnerin. Die männlichen Bediener (Plural wegen Schichtwechsel) freundlich. Die Getränke kamen schnell und die Speisen in angenehmen Etappen.
Für einen halben Liter Retsina werden 6,00 € fällig. Das Pils 0,3 l kostet 2,30 € und einen Liter Wasser aus der Plasteflasche gibt es für sehr günstige 3,30 €. Also ein sehr moderates Preisniveau für die Getränke.
Zur Rechnung gab es einen nur kühlen Ouzo aufs Haus.
Essen:
Die Speisekarte kann unter www.berkis.de eingesehen werden. Zwar wird sie als Mitnahmepreiskarte ausgewiesen, aber die Preise sind identisch mit den Kartenpreisen im Restaurant. Zusätzlich gibt es eine Tageskarte.
Zu den Hauptgerichten vom Grill darf man zwischen Pommes, Rosmarinkartoffeln, Gemüsebasmatireis und Reisnudeln wählen.
Ich hatte die Pikilia (gemischte kalte Vorspeisen für 6,00 €). Auf dem Teller fanden sich etliche Pasten, jeweils ein ordentlicher Esslöffel: Tzatziki, Tarama, Skordalia, Auberginenpürree, Kichererbsenpürree, Schafskäsecreme, zudem Gigantes, Rote-Beete-Salat, Schafskäsewürfel, ein Weinblatt und eine Pepperoni. Überwiegend hausgemacht und sehr gut gewürzt. Dazu gab es einen Korb mit etlichen Scheiben frischen Baguettes.
Angesichts der Qualität des Gebotenen und des Preises war das 4 * Sterne in der Beurteilung wert. Ohne Aufforderung wurde eine große Pfeffermühle gebracht.
Dann der Lammspießteller mit Pommes (10,50 €) und vier Stücken warmen Pita-Brots. Auf dem Teller zwei kleine Lammfleischspieße auf Holzstäbchen. Das Fleisch innen noch rosig und zart. Außen kräftig gewürzt, mit Kräuternote und gutem Grillaroma. Die Pommes ordentlich. Dazu ein guter Klacks Tzatziki und eine kleiner Krautsalat, das Pita-Brot eher langweilig. Das Weißkraut sehr klein geschnitten und saftig (also gestoßen oder gewrungen), ohne angemacht zu sein.
Ein guter Esser wird von der Portionsgröße nicht satt.
Wegen des guten Fleisches gebe ich für die Hauptspeise 3 * Sterne. Wenn ich Vor- und Hauptspeise Revue passieren lasse für gerade mal eine Zeche von 16,50 €, dann gebe ich schwache vier Sterne für die Gesamtleistung der Küche.
Ambiente:
Die Holztische sind schwarz und blank. Dazu passende Stühle mit Lederpolster. An den Wänden lederne Sitzbänke mit hoher Rückenlehne. Große helle Fliesen auf dem Boden. An den hellen Wänden nur ein paar gerahmte Fotos und Wandleuchten. Sehr reduziert, fast spartanisch. Die Zweiertische nach meinem Geschmack recht klein. Zwischen den Tischen ausreichend Bewegungsraum. Im Eingangsbereich stehen die Tische nah an der Tür. Mangels Windfang möchte man da im Winter bestimmt nicht sitzen.
Die Wände an der Hausfront bedürfen dringend der Hand eines Malers, sie sind gut sichtbar teils angestoßen, teils fleckig.
Aus den Lautsprechern hört man einen griechischen Radiosender, nicht störend laut.
Sauberkeit:
Wegen der teils unansehnlichen Wände nur drei Sterne. Die Herrentoilette sehr klein, aber sauber.