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Nach langer Zeit mal wieder auf der „eebch Seit“. So nennt man im Grenzgebiet von Hessen und dem schönsten Bundesland der Welt das jeweilige andere Rheinufer.
Aber nicht der touristische Aspekt war der Anlass, nein ein kleines Clubkonzert im Irish Pup war der Grund. Da auch ein paar Freunde aus dem Rheinland kamen, entschlossen wir vorab zusammen essen zu gehen. Die Entscheidung fiel dann zu Gunsten des Restaurant Café Rosenberger. Das liegt direkt an den der Rheinstraße, zehn Meter neben dem Irish Pub und auch nur 100 Meter entfernt von einem öffentlichen Parkplatz auf dem wir sogar noch für Umme parken konnten.
Unsere Freunde saßen schon am Tisch, als wir das Lokal betraten. Gewöhnungsbedürftig die Innengestaltung. Alles in Rot- und Weißtönen gehalten, das Rote überwiegt. Dezentes, schwaches Licht sorgt für kuschelige Atmosphäre. Beinahe zu kuschelig auf Grund des vielen Rot. Und die vielen leeren Champagnerflaschen die im Raum unübersehbar verteilt und präsentiert werden machen es nicht besser. Was auch auffällt, das Betreiberpaar ist schon ein wenig Stolz auf diverse Gastronomiepreise und prominente Gäste, die schon dort zu Gast gewesen zu sein schienen. Fotos mit Johann Lafer, Boris Becker und und und, zieren die Wände. Egal. Wir waren hier um Spaß zu haben (den wir hatten ;-)) und um uns satt zu essen (mehr als das)
Unsere Freunde hatten zwar schon Getränke bekommen, aber mit dem Bestellen der Essen dankenswerterweise auf uns gewartet. Leider dauerte es etwas, bis unsere Bedienung dann auf uns aufmerksam wurde und wir dann endlich bestellen durften.
Die Karte ist sehr umfangreich und im Internet einsehbar. Dominierend die Auswahl an diversen Schnitzelgerichten. 23! standen zur Auswahl. Eigentlich ein Zeichen für die Alarmglocken. Dazu gibt es nämlich noch Rumpsteaks, Putensteaks, diverse Salate, Pasta und Spareribs. Eine gute Handvoll vegetarische Speisen und ein paar Fischgerichte runden das bunte Speisenangebot ab.
Ja. Da war wieder die Wahl der Qual. Kann es bei der Fülle an Angebot gutes Essen geben? Dann dachte ich mir, wer so viel Schnitzel anbietet (und auch wirklich ausgefallene Sachen), der macht es vielleicht gut und gerne (ja, die Hoffnung stirbt zuletzt). Aber die Teller, die zwischendurch um uns herum serviert wurden ließen wirklich Hoffnung aufkeimen.
Also wird ein Schnitzel bestellt. Als Beilagen entschied ich mich für Wedges und somit gegen Pommes, Kroketten oder Rösti (alle preisgleich, Bratkartoffeln und Ofenkartoffeln teurer).
Dazu durfte es noch ein Beilagensalat sein. Nachdem wir also alle unsere Wünsche äußerten wiederholte die aufmerksame, pfiffige, junge weibliche Bedienung die Bestellung damit nicht falsch läuft oder vergessen wurde. (tolle Aktion!) Und siehe da, meinen Salat hatte sie nicht notiert. Nachgeholt, passt!
Doch erst gab es dann mal Getränke und wir konnten endlich zusammen anstoßen. Fräulein ließ sich gegen den Rheingau Riesling einen Weißburgunder empfehlen (4,90€/0,2l) der sogar richtig gut schmeckte. Ich sah in der Karte das Benediktiner Weißbier (mein liebstes) und bestellte dann natürlich auch eins (3,70€/0,5l). Das war lecker... :-p
Um uns herum füllte es sich, der Service hatte zu tun und ein Gast zwei Tische weiter fing sogar einen Disput mit der Restaurantleiterin an. Irgendwas passte ihm nicht und das Gericht seiner Frau wurde dann ausgetauscht / neu serviert. Warum auch immer.
Nachdem ich mein Weizenbier schon fast leer hatte kam der Beilagensalat vorab an den Tisch. (Warum heißt der Beilagensalat noch mal BEILAGENsalat?)
Sah schon mal gut aus. Diverse Blattsalate wie Kopfsalat, Radicchio, Lolllo Rosso aber auch leider Eisbergsalat wurden von einem schmackhaften (und wohl selbst gemachten) Dressing umschmeichelt. Dazu ein paar bunte Stücke Paprika (die ich gerne meinem Fräulein überließ), Tomaten und Gurkenscheiben. Ein anständiger Salat. Meine Erwartungen an das Schnitzel stiegen. 3,5*
Schnitzel San Marino (16,90€)
Und dann kam das Ungetüm. Alter, was ein riesiges Teil. Aus der Fülle der Auswahl machte mich das Schnitzel San Marino am neugierigsten. Eine Art Cordon Bleu, gefüllt mit Ziegenkäse, Rucola, getrockneten Tomaten und Pinienkernen. Hörte sich doch gut an. Es sah etwas lieblos aus, ja. Etwas grün hätte nicht geschadet.
Der Teller, mal als Anhaltspunkt, war gute 50 Zentimeter lang und fast 25 Zentimeter breit. Die rechte Hälfte war mit den Wedges belegt, die linke mit dem Fleisch. Das alleine war so groß wir ein normaler Teller. Und fast drei Zentimeter dick. Und doch war es perfekt gebraten. Schön durch und saftig, die Panierung goldgelb und nicht angebrannt. Also Schnitzel können die im Rosenberger. Die Füllung lecker und auch reichlich. Der Ziegenkäse evtl. eine Spur zu kräftig, aber das ist Geschmackssache. Leider gingen die Tomaten etwas unter und ein paar Pinienkerne waren zu stark geröstet.
Die Wedges hatten auch kaum Grund beanstandet zu werden. Etwas salzen musste ich und vielleicht waren es zu viele. Dennoch habe ich alles aufgegessen. Wäre ja schade drum.
Ich gebe dem Essen 3,5*
Fräulein wählte das Putensteak überbacken mit Kirschtomaten und Mozzarella (16,90€) und musste bald kapitulieren ob der Größe der Portion. Also probierte ich auch noch mal und konnte nicht meckern. Ebenfalls anständig zubereitet und schmackhaft. Auch hier 3,5*
Das zwischendurch noch ein alkoholfreies Weizen den Weg durch meine Kehle fand, weckte im Nachhinein in mir Gedanken an Mannheim. (Wegen der Menge und so...) Fräulein genehmigte sich noch einen Espresso, der später nicht auf der Rechnung erscheinen sollte :-)
Und das auf Wunsch getrennt gezahlt wurde, aber jeder dann seinen eigenen Bon bekam, ohne noch mal zu fragen wer etwas hatte, verwundert letztendlich nicht mehr. Der Service hier hat's drauf.
Ich würde wieder kommen.
Fazit:
Wenn Schnitzel in Rüdesheim, dann hier!
Denn das können die hier im Rosenberger zweifelsohne. Alle Varianten an unserem Tisch kamen durchweg positiv an und das Essen machte mehr als satt. Auch die Beilagen okay. Daher gute 3,5*
Der Service hat die 4* wirklich verdient. Aufmerksam, kompetent und freundlich. Wenn die Zeiten zwischendurch nicht so lange wären, und Getränke auch flotter kämen, wäre noch mehr drin.
Ambiente habe ich oben schon angesprochen. Ist mir too much. Zum Glück gibt es wenigstens weiße Tischdecken und auch die Sitzmöbel sind bequem. Doch zusammengenommen mir etwas zu „rot“ 3*
Dafür kann man an der Sauberkeit wiederum nicht meckern - 4*. Passt. Selbst auf den Toiletten. Hier muss man als Mann nur aufpassen nicht in die Örtlichkeiten reinzufallen, denn direkt hinter der Tür befindet sich eine fiese Stufe. Obacht, wer da zu viel Schampus getrunken hat...
Das PLV ist fair und angemessen. Für die Menge und Preis stimmt die Qualität durchaus. 4,5*
3,5 – wenn es sich ergibt gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")