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Damit alles gut klappt, gibt es stets eine Vortour zur Abstimmung letzter Fragen.
Etwas Kulturprogramm, gemeinsames Essen, etwas Zeit zum Klönen und Entspannen: ein möglichst abwechslungsreicher Tag.
Das ist nämlich gar nicht so leicht, etwa 30 oder mehr Leute glücklich zu machen bzw. zufrieden zu stellen.
Schon beim Essen sind – wie ich aus Erfahrung weiß – die Ansprüche und Vorstellungen sehr unterschiedlich. Ein Angebot mit einigen klassischen Fleischgerichten muss wohl unbedingt dabei sein, die meisten wollen auch viel auf dem Teller (schönes Aussehen erst in zweiter oder letzter Linie und auch keine Experimente bei den Zutaten).
Brühl ist eine mittelgroße Stadt im Rhein-Erft-Kreis. Dank der zum Weltkulturerbe ernannten Schlösser Augustusburg und Falkenlust, dem Wasserschloss Schallenburg, der Villeseenlandschaft innerhalb des Kottenforsts sowie dem Freizeitpark Phantasialand zählt die Gemeinde zu den wichtigsten touristischen Zielen im Rheinland.
Da fällt mir der Bibelspruch zu „Bethlehem“ ein, der sich auch leicht auf diese Stadt anwenden lässt: Und du, Brühl, du bist zwar klein, um unter den Hauptorten Deutschlands zu sein; aber hier stehen großartige Bauwerke und aus dir sind sogar einige (ge-)wichtige Persönlichkeiten hervorgegangen: Max Ernst … oder auch Reiner Calmund (omg).
Und eine weitere Besonderheit: Hier darf Kölsch gebraut werden (also keine neue Brauerei, aber bestehende Firmen haben das Recht dazu. Leider gibt es das Giesler nicht mehr aber noch das Bischoff-Kölsch).
Also sollte es für einen Tag mehr als genug Angebote geben, die Kunst ist die passende Auswahl zu treffen.
Vor der Anreise wurden einige Lokale im Internet gesichtet. Bei einem Rundgang durch die Innenstadt die Räumlichkeiten geprüft.
Am Ende fiel die Wahl auf das Brühler Wirtshaus am Schloss.
Ambiente
Das Gasthaus liegt direkt am Parkplatz des Schlosses. Es ist im umgebauten Bahnhof aus dem Jahr 1844 untergebracht. 2014 wurde alles saniert und in den aktuellen Zustand gebracht.
Man hat eine gute Sicht auf Schloss Augustusburg. Den aktuellen Bahnverkehr kann man im Biergarten nicht überhören. Große Sonnenschirme sorgten in der Außenanlage für Schatten.
Drinnen gibt es reichlich Platz für weitere Gäste. Der Raum ist großzügig aufgeteilt. Sogar über zwei Etagen erstrecken sich Plätze.
Wir haben uns jedoch für draußen entschieden.
Sauberkeit
Alles wirkt gut gepflegt und ansehnlich.
Sanitär
Ebenerdig sind die Anlagen zu erreichen. Von draußen ist der Anmarsch durch das ganze Lokal am anderen Ende relativ lang, aber gut zu errechen. Kleine Hinweisschilder geben die Richtung an. Für die obere Etage steht ein Aufzug zur Verfügung.
Die Räume sind zweckmäßig eingerichtet und bieten genug Platz.
Service
Die jungen Damen sind freundlich und geschäftig unterwegs. Gerne beantworten sie Fragen. Sie erkundigen sich nach den Wünschen und erkundigen sich, ob alles in Ordnung ist. So gingen auch nie die Getränke aus, weil sie sich unaufdringlich aber präsent zeigten. Im Gespräch hörten wir, das die Truppe aus Hilfskräften und gelerntem Personal besteht.
Die Karte(n)
Es gibt einige rheinische Gerichte, klassische bürgerliche Speisen aber auch Burger und Flammkuchen. Ein Auszug der Hauptspeisen belegt das recht gut.
Brühler Wirtshaus–Spieß I Schweinefilet I ca. 260g I Speckmantel I Bratkartoffeln I Pfeffersauce I Beilagensalat - 2,3,4 - € 15,90
Leberkäse I Bratkartoffeln I Spiegelei I Krautsalat I Ursprung - 2,4,10 - € 11,90
Wirtshaus–Burger Rinderpatty I 100% I 280g I krosser Speck I Cheddar I rauchige BBQ –Mayo I Krautsalat I Pommes Frites - 1,2,3,4 - € 13,90
Himmel un Ääd I Blutwurst I Püree I Apfelkompott - 2,3,4 - € 12,50
Kölsche Tapas I Gouda I Pfefferbeißer I Blutwurst I Zwiebelmett I Schinken I Röggelchen I Bauernbrot I Salatbouquet - 1,2,3,4,8 - € 10,90
Flammkuchen I Speck I Zwiebeln I Käse I Rahm - 1,2,3,4 - € 9,50
Am Ende der Karte stehen die Inhaltsstoffe und Allergene aufgeführt. Die Hinweise können ein Zeichen für zugekaufte (vorgefertigte) Produkte sein, wenn sie bei den frischen Produkten nicht verwendet werden. Sie müssen deklariert werden. Die Länge macht mir immer Angst, aber sie gibt scheinbare Rechtssicherheit für die Betreiber und wird oft als Standart-Liste eingesetzt.
0 koffeinhaltig I
1 Farbstoff (werden meist fürs Aussehen eingesetzt) I
2 Konservierungsstoffe I
3 Nitritpökelsalz I Nitrat (z. B. in Hackfleisch oder Wurst – der erhöhte Wert in Salaten oder Gemüse ist damit nicht gemeint) I
4 Antioxidationsmittel (u. a. Ascorbinsäure sollen Farbveränderungen verhindern) I
5 Geschmacksverstärker I
6 geschwefelt (z. B. oft bei Wein) I
7 geschwärzt (z. B. bei Oliven) I
8 gewachst (z. B. Käserinde, bei gewaschenem Obst (Schale) muss es nicht mehr angegeben werden) I
9 enthält eine Phenylalaninquelle (natürliche oder künstliche Eiweißbausteine u. a. ein Hinweis auf Süßstoffe; die Angabe richtet sich besonders an Betroffene von PKU) I
10 Phosphat I
11 chininhaltig (z. B. in Getränken) I
Die Küche arbeitet zügig. Die Gerichte wurden warm und appetitlich serviert. Alles sah frisch und reichlich bestückt aus.
Das hat mich durchaus positiv überrascht; denn in machen großen Brauhäusern sieht das nicht so gut aus.
Die verkosteten Speisen
Unsere Truppe aus neun Personen bestellte Hamburger, Salatteller, Ofenkartoffel mit Lachs, Leberkäse, Grillspieß, Cordon Bleu. Die bestellten Gerichte standen teilweise auf der Tages- oder eben der großen Karte.
Mit vielen Fotos wollte ich meine Tischgenoss*innen nicht über Gebühr belästigen; aber ein paar Schnappschüsse habe ich schon gemacht.
Das Cordon Bleu war recht groß von den Außenmaßen und muss ein Schweinestück gewesen sein, denn der Preis lag bei 14,90 €. Mit Käse und Schinken war auch nicht gespart worden (Gorgonzola und gekochter Schinken). Die Bestellerin war hochzufrieden.
Der Salatteller mit Hähnchenbrust und Champignons sah auch reichlich aus und die Vorkosterin hat gar nicht alles geschafft.
Die Ofenkartoffel (13,90 €) war in Folie gegart, dazu gab es reichlich Salat und Räucherlachs. Für mich sah dieses Arrangement am wenigsten dekorativ aus, aber das liegt sicher daran, dass ich keine Alufolie um mein Essen mag und auf dem Teller diese Verpackungen störend empfinde. Der Lachs sah eben wie geräucherter Lachs aus. Auch hier war die Bestellerin zufrieden.
Die Pfanne mit Leberkäs und Spiegelei, Bratkartoffeln und Krautsalat hingegen, könnte ich mir auch bestellt haben. Das Stück Wurst war groß und gut gebraten. Das Ei war fest im Weiß aber noch etwas weich im Dotter. Die Bratkartoffeln waren kross gebraten. Also ein runder Genuss aus der Pfanne.
Das gegrillte Schweinefiletstück war noch saftig innen. Der Speck war knusprig ausgebraten und auch nicht zu fett gehalten. Lediglich die Pfeffersauce hätte ich nicht gebraucht. Aber viele Menschen mögen es wohl, wenn sie den Teller füllt und das Fleisch und die Bratkartoffeln zu ertränken bedroht. Aber es steht ja auf der Karte – ich würde dann den Wunsch äußern, die sämige Flüssigkeit separat zu reichen und das Fleisch nur ansatzweise damit zu benetzen.
Der Salatteller dazu bestand aus frischen Blättern, Tomate und Gurke und dem „unnötigen“ Mais aus der Dose oder dem Glas.
Auch dieses Gericht würde ich mir jederzeit mit der kleinen Änderung bestellten.
Die anderen Mitstreiter und ich selber auch haben sich Burger aus der Karte gewählt.
Hot BBQ Burger – 280 g Patty aus Rind – White BBQ Sauce – Chiligemüse – Cheddar Curly Fries - 14,90 €
Dieser Burger war solide gemacht. Das Fleisch war leicht aromatisch gewürzt. Der Patty war relativ durch gebraten, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat und allzu roh muss es für mich bei Gehacktem auch nicht sein. Das Gemüse war ebenfalls nur mild scharf und passte gut zu Fleisch und Sauce. Auch der Käse war so stark vertreten, dass er zu erschmecken war und zusätzliche Nuancen in den Mund brachte. Die geringelten Pommes waren überraschend schmackhaft – außen kross und innen noch saftig. Zum Dippen gab es noch eine helle Majonäse und eine schärfere rote Paste jeweils in kleinen Einmachgläschen.
Ich war mit meiner Wahl durchaus zufrieden.
Wirtshaus–Burger Rinderpatty I 280g I krosser Speck I Cheddar I rauchige BBQ –Mayo I Krautsalat I Pommes Frites - € 13,90
Auch dieser Burger kam gut an. Der Speck war gut gebraten. Die Pommes waren ebenfalls gelungen. Er unterschied sich vom anderen durch andere Beilagen. Die ganze Portion war durch den Krautsalat sogar größer im Aussehen.
Wir waren uns einig, das Haus werden wir auch für die ganze Truppe buchen. Ich habe mir schon einige weitere Anbegote aus der Karte vorgemerkt. Da man mit einem Gericht hier schon relativ satt wird, werde ich dann vielleicht aus den „kleinen“ Speisen mehrere Teile aussuchen, um das ganze Spektrum kennen zulernen.
Getränke
Gaffel Kölsch I Fassbier I 0,2l - € 1,60
Gerolsteiner Sprudel I Gerolsteiner Naturell I 0,75l - € 5,90
Fazit
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 25.06.2017 – neun Personen - mittags