Gourmetrestaurant Zur Post
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Altenberger-Dom-Straße 23, 51519 Odenthal
Restaurant Hotel Sternerestaurant Ausflugsziel
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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Gourmetrestaurant Zur Post in 51519 Odenthal bewertet.
vor 8 Jahren
"Die Post – was sonst?"
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Geschrieben am 03.10.2016 | Aktualisiert am 03.10.2016
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Besucht am 01.10.2016 Besuchszeit: Mittagessen 12 Personen
Zu einem Familienfest darf es auch etwas Besonderes sein. Und daher hatten wir im Vorfeld unser Wunsch-Menü auch mit Christopher Wilbrand abgesprochen und mit dem Sommelier Christoph Clemens die Getränke abgestimmt.
 
Ambiente
 
Sehr erfreulich war dabei, dass wir für unsere Feier sogar einen Teil des Restaurants für uns alleine hergerichtet bekommen haben.

Platz

Service
 
Herr Clemens und seine Brigade hatten alle Hände voll zu tun, wenn ein neuer Gang zum Auftragen anstand, da wir Allergien (Nüsse, Gluten, Laktose) und auch vegetarisch im Programm hatten.
 
Die verkosteten Speisen 
 
Wunsch-Menü (95.00 Euro) in fünf Gängen

Menü
 
Grüße aus der Küche:
 
Hokkaidokürbissuppe, Muscovado-Kürbispüree mit geschmorten Kürbis, Kräutermousse mit Forellenkavier

Gruß 2

Gruß 1

Gruß 3


Die Grüße waren durchaus herbstlich gehalten. Die Kürbissuppe im Reagenzglas war kräftig abgeschmeckt. Das Püree mit den angebratenen Röllchen war anders gewürzt und mundete mir noch besser. Die grünen Kräuter obenauf mit feinen Fischperlen und Dill verziert ergaben dazu einen angenehmen Kontrast.
Natürlich standen auch frisches Brot, zweierlei Butter und Olivenöl bereit.
Alles zusammen genau das richtige, um die Zeit bis zum ersten Gang zu überbrücken. Etwas Champagner nippeln und sich mit seinen Nachbarn über das Wetter, das Menü und die Getränke unterhalten.
Nur nicht zu viel Brot essen, auch wenn es knusprig ist, damit man auch bis zum Nachtisch Platz behält.
 
***
 
Kalbherzbries | Kräutersalate | Kartoffelcreme | Herbstrüffel
 
Bries

Bries ist mir immer eine Freude. Diese Innerei mag ich einfach, bei anderen zögere ich teilweise etwas. Sie war zart und fein gebraten. Versteckt unter den Kräutersalaten und den Trüffelspänen befanden sich die Stücke in der Mitte. Darunter befand sich das kräftige Kartoffelgericht. Zusammen mit der Creme und dem einen oder anderen Salatblättchen ergaben sich abwechslungsreiche Aromen im Mund. Der gereifte Riesling tat ein Übriges zum Wohlgeschmack.
 
***
 
Suppenapotheke:
 
Suppen

Hummer | Consommé | Steinpilz | Tomate
Jede dieser kleinen Süppchen hatte besondere Stärken. Hummercreme ist für mich immer eine Freude. Steinpilzaromen sind für mich zusammen mit Morcheln die liebsten Pilze und können sogar Trüffel ausstechen. Auch die stark reduzierte Tomate brauchte sich in diesem Feld nicht verstecken. Mein kleiner Favorit war vielleicht die konzentrierte Rinderbrühe; diese Essenz aus Fleisch, Gemüse und Knochen hat stets eine große Aromenbreite.
Eigentlich bedarf es dazu keinen Wein. Aber ein fruchtiger Chablis schadet auch nicht.
 
***
 
Atlantik-Steinbutt | Mango-Limettenchutney | Korianderaufguss | Nussbutterschaum
 
Butt

Das feste Fleisch des Butt passt in seinem Geschmack ausgezeichnet zu Nussbutter. Schon so schmeckte der Fisch großartig. Aber das Mango-Limetten-Gemüse mit Süße und Säure machte das Gericht erst richtig außergewöhnlich. Der exotische Geschmack wurde durch die Korianderaromen perfekt ergänzt. Dieser Fischgang wird mir noch länger in Erinnerung bleiben.
Auch hier war die Empfehlung des Sommelier goldrichtig. Der Wein brachte weitere fruchtige Facetten ein.
 
***
 
Bergischer Rehrücken & Rehsauerbraten | Kürbis | Petersiliengnocchi | Steinpilz | Holunderjus | Birne
 
Reh

Wildgerichte gehören für mich ohne wenn und aber zu den bevorzugten Hauptgängen. Wenn es dann etwas Kurzgebratenes und etwas Geschmortes auf dem Teller gibt, erfreut mich das noch mehr. Mit geschmorter Melone und Kürbis, gebratenem Pilz und gedünsteter Birne können die Fleischbissen herrlich kombiniert werden. Die Gnocchi und die Jus passten ebenso.
Der gereifte Bordeaux war ein angemessener Partner.
 
***
 
Dessertvariation ,,Zur Post‘‘:
 
Schokophysalis, Creme brülée, Champagnermousse, Passionsfruchttörtchen,
Tonkabohnen Panna Cotta, Sorbet vom Blutpfirsich
 
Dessert

Mousse

Brulee

Über die Pâtisserie in der Post kann ich nur sagen, dass ich mich immer auf sie freue. Die Variationen bedeuten sechs Mal Abwechslung. Die Panna Cotta wurde in einem separaten Töpfchen angerichtet und die Mousse befand sich angemessen in einem Champagnerglas. Die übrigen Gerichte teilten sich gemeinsam einen Teller. Jede dieser Köstlichkeiten forderte noch einmal die Aufmerksamkeit des Gaumens und der Zunge – zu Recht.
 
Pralinchen

Noch etwas Kaffee und ein paar Pralinchen und etwas Marshmallow – dann ist der Besuch auch zu Ende.
Wir waren von 12:30 bis gegen 17.00 Uhr vor Ort.
 
Getränke

Weine
 
Champagne Moet & Chandon Imperial Brut 0.75l - 87.00 Euro
Der Klassiker des 1743 von Claude Moët gegründeten Hauses, mit feiner Frucht, frischer Säure und einer geschmeidigen Textur.
20% Chardonnay, 20% Pinot Meunier, 60% Pinot Noir
Beim Schaumwein lasse ich mich gerne beraten. Der Sommelier meinte, dass dieser Champagner zur Begrüßung und den Grüßen recht gut passt.
Nur hin und wieder habe ich diese Edel-Sekte ernsthaft verkostet. Ich erinnere mich nur an eine Probe von Deutz-Produkten im Bayer-Weinkeller in Leverkusen und einen Vergleich von Ferrari Brut Trentodoc in Köln.
 
2007 ABTSBERG RIESLING SUPERIOR - Weingut Maximin Grünhaus C. von Schubert, Mertesdorf 0.75l - 59.00 Euro
Das Weingut Maximin Grünhaus liegt auf der linken Seite der Ruwer, etwa 2 km von deren Mündung in die Mosel. Der Abtsberg umfasst rund 14 ha Rebfläche. Sein Untergrund besteht aus blauem Devonschiefer, die runde Kuppe dreht von Südost bis Südwest und er erreicht eine Hangneigung von bis zu 70 %. Die Weine dieser Lage sind fein strukturiert, zeigen eine ausgeprägte Mineralität mit angenehmer Säure, viel Frucht und Körper. Sie gehören zu den langlebigsten Rieslingweinen des Anbaugebietes. Daher zeigte er auch wunderbare Reifungsnoten und gab dem Bries eine perfekte Abrundung.
 
2012 CHABLIS « Grand Régnard » A.C. - Domaine Régnard 0.75l - 78.00 Euro
Chardonnay aus dem Chablis kann großartig sein. Der „Grand Regnard“, eine Cuvée aus  Premier und Grand Cru Lagen der traditionsreichen Domaine Régnard, erfüllt alle Wünsche. Er zeigt einen mineralisch-blumigen Duft aus Zitrusfrüchte, Quitten, Pfirsich. Am Gaumen wird die Harmonie aus erfrischender Säure und der Chablis-Aromatik deutlich. Der Grand Regnard wird in Edelstahl vinifiziert, also kein Ausbau in Holzfässern.
 
2014 KALLFELZ Riesling Großes Gewächs Merler Königslay-Terrassen Trocken 0.75l - 55.00 Euro
Die Rieslinge von Kallfelz fallen häufig sehr fruchtig aus. Der Merler Königslay-Terrassen Großes Gewächs hat eine voll-gelbe Farbe im Glas. Der Duft ist intensiv-fruchtig. Auch geschmacklich zeigt sich die Kraft der langen Reife. Die Säure kommt hier weniger in den Vordergrund. Seine ausgeprägte mineralische Fruchtstruktur entwickelt am Gaumen beerige und exotische Aromen. Zum Fischgang passte er daher prächtig.
 
2002 CHATEAU LYNCH BAGES A.C. - 5. Cru Classé 0.75l - 172.00 Euro
Das Weingut liegt in der Appellation Pauillac bei Bordeaux in Frankreich. Das Château wurde in die offizielle Bordeaux-Klassifikation von 1855 aufgenommen. Viele Weinkritiker sind der Meinung, dass Chateau Lynch-Bages aktuell auf dem Niveau von Deuxième Crus steht, obwohl damals nur eine Klassifikation als Cinquième Cru vorgenommen wurde. Die malolaktische Fermentation findet in großen Edelstahl-Tanks statt, anschließend verbleibt er etwa 15 Monate in Barriques, die zu 50-60 % neu sind, bevor er auf Flaschen gezogen wird. Rund 75% Cabernet Sauvignon, 18% Merlot, ein kleiner Anteil Cabernet Franc und etwas Petit Verdot machen die Cuvee aus.
 
1990 Trittenheimer-Apotheke Auslese *** edelsüß Riesling - Weingut Grans-Fassian, Leiwen, Mosel 0.75l - 179.00 Euro
Selective Handlese Ende Oktober des Jahres, nur sehr reife Trauben; kontrollierte Gärung bei 12° - 15° C über acht Wochen in Edelstahlfässern; drei Monate Lagerung auf der Feinhefe, späte Abfüllung.
Es gibt ja Menschen, die Süßweine nicht mögen – aber dazu gehöre ich nicht. Zu Käse, Gänseleber oder eben vielen Nachtischen sind sie großartig. Und die deutschen Rieslinge dieser Art gehören hier auch weltweit zur Spitze und haben daher auch ihren Preis.
 
Tisch

Fazit
 
5 – unbedingt wieder
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
 
Datum des Besuchs: 01.10.2016 – 12 Personen - Lunch
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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