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GastroGuide-User: stekis
stekis hat Restaurant im Hotel Rheinkönig in 56341 Kamp-Bornhofen bewertet.
vor 4 Jahren
"Solide Küchenleistung ohne Chi Chi in bester Rheinlage"
Verifiziert

Geschrieben am 27.08.2020
Besucht am 18.08.2020 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 35 EUR
An diesem Tag änderten wir auf Empfehlung unserer Pensionswirtin das ursprünglich geplante Programm und machten eine linksrheinische Tour. Oberwesel, Bacharach und Boppard waren deutlich interessanter als das einigermaßen gesichtslose St. Goar. Schließlich fuhren wir in Koblenz-Süd wieder auf die rechte Rheinseite und begannen, nach einer Einkehrmöglichkeit für das Abendessen zu suchen.

Doch das erwies sich als schwieriger als gedacht. Mangels konkreter Adressen fuhren wir ohne GPS-Unterstützung und waren so schon durch Lahnstein durch, bevor wir es wirklich merkten. In Braubach hatte das Restaurant auf der Marksburg nur bis 18:00 Uhr geöffnet (es war 17:45 als wir oben auf dem Berg ankamen), und weder in Osterspay noch in Filsen konnten wir eine akzeptable Gastronomie entdecken.

So kamen wir dann nach Kamp-Bornhofen und fuhren durch den langgezogenen Ort am Rheinufer entlang, bis wir das Hotel & Restaurant „Rheinkönig“ entdeckten. Parkplätze standen in unmittelbarer Nähe ausreichend zur Verfügung, und wir konnten uns auf der großen Terrasse direkt am Rheinufer einen Tisch aussuchen.



Wir wählten einen Tisch direkt an der Ufermauer und nahmen Platz. Nach kurzer Zeit kam ein Kellner, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten sowie den Erfassungsbogen. Das Formular war schnell ausgefüllt und wir vertieften uns in die Speisekarte. Gutbürgerliche deutsche Küche, ergänzt mit einem Flammkuchenprogramm und mit einigen internationalen Einsprengseln. Nichts Überkandideltes, kein hoher Anspruch, und damit auch die Preise auf einem touristenfreundlichen Niveau. Die Speisekarte ist komplett auf der Homepage des Hauses einzusehen: https://www.hotel-rheinkoenig.de/saison/assets/php/CMS_DATA/1336/assets/5c7e714f64272.pdf

 
 
Madame interessierte sich für das angebotene Gulasch, und als der Kellner an den Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen, fragte sie ihn, ob die Spätzle zu Gulasch hausgemacht seien. Der junge Mann wand sich etwas, musste dann aber zugeben, dass die Spätzle Convenience-Ware seien, „allerdings eine gute Frischware“. Und ob die Spätzle dann vor dem Anrichten noch in der Pfanne geschwenkt würden, das wurde vom Kellner bestätigt.

Daraufhin bestellte Madame dann „Hausgemachter Rindergulasch mit Spätzle und Salat“ (12,90 €) und dazu ein Glas Rhabarbersaft (0,4l für 3,80 €). Ich entschied mich für „Schweinerückensteak vom Lavasteingrill mit Pfeffersoße dazu Bratkartoffel und Salat“ (13,50 €), dazu ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 4,50 €). Nach der Erfahrung des Vortags bat ich darum, die Pfeffersauce separat zu servieren.

Der Kellner bestätigte diesen Wunsch, bedankte sich und verschwand in Richtung Küche. Inzwischen hatte sich die Terrasse schon deutlich gefüllt und ein zweiter junger Kellner griff im Service mit ein. Der kam dann auch nach kurzer Zeit mit unseren Getränken an den Tisch, bemerkte dann aber kurz vor dem Servieren, dass die Kollegen an der Bar wohl einen Fehler gemacht hatten: Statt Rhabarbersaft enthielt das Glas Rhabarberschorle. So servierte er nur mein Glas und versprach, in Kürze mit dem richtigen Getränk wiederzukommen.Das tat er dann auch innerhalb kurzer Zeit, und so konnte Madame auch das richtige Getränk genießen.



Nur wenig später wurden dann die Beilagensalate serviert. Je ein paar Blättchen Lollo Rosso, Kidneybohnen und Mais aus der Konserve, Rotkohl, rote Zwiebeln und ein Klecks fein geriebener Möhren, dazu zwei Tomatenviertel und ein Joghurtdressing. Ein Standardprodukt, das die Hotelküche in großen Stückzahlen täglich zubereitet, aber nicht schlecht.



Etwas später brachte der andere Kollege dann die Hauptgerichte. Auf dem einen Teller befand sich eine Portion Gulasch und daneben eine etwas größere Portion Spätzle, die wie zugesagt auch vorher durch die Pfanne gezogen worden waren. Madame probierte sowohl Spätzle als auch Gulasch und äußerte sich zufrieden.



Auf meinem Teller befand sich ein Schweinerückensteak mit schönen Grillstreifen auf der Oberfläche. Daneben lag ein Haufen Bratkartoffeln, interessanterweise aus ungeschälten Kartoffeln, mit regelmäßigen schönen Röststellen. Dazwischen lagen etliche, zum Teil recht große Speckstücke, ebenfalls sauber gebraten.



Geschmacklich waren die Bratkartoffeln wirklich sehr gut, das Fleisch war von guter Qualität, zart und saftig und auch gut gewürzt. Wir haben beide unser Essen genossen, ich habe zum Schluss auch noch das Essen von Madame probiert, das Gulasch war  perfekt mürbe gegart und auch die Spätzle empfand ich als sehr gut.

Ein einziger kleiner Wermutstropfen zeigte sich dann zum Schluss beim Bezahlen: Es wird hier kein Plastikgeld akzeptiert, das sei eine Vorgabe der Geschäftsführung.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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