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Auffallend erfreulich war (allerdings ist das Geschmackssache) , daß es hier extrem viel Aussenbeleuchtung im weihnachtlichen Stil gab, sodass das abgelegene Wald-Lokal , idylisch und sehr warmherzig von Aussen schon erstrahlt.
Parkplätze sind hier wenige vor dem Lokal, weiter oben gelegen im Wald, gibt es weitere am Wegesrand.
Obwohl wir (ganz bewusst) nicht reserviert hatten, um evtl. beim "Ersteindruck" doch wieder umkehren zu können, bekamen wir (zu Viert und mit Hund) einen Tisch unweit des Eingang, aber auch unweit des offenen Feuers im Kaminofen.
Wir bekamen von einer blonden, schroffen und gutstatuierten :-) Dame, die Mäntel und Jacken abgenommen, die nicht in der Eingangsgarderobe, sondern in den hinteren Bereich des Lokals verräumt wurden.
An den kleineren Tisch, der eigentlich für drei eingedeckt war, begleitete uns (wie sich später herausstellte) die dunkelhaarige Chefin.
Von jener (blonden) Service-Dame, bekamen wir die Karten und wurden (etwas schroff wie beim Empfang) nach einem Aperitiv vorab gefragt...-wir bestellten Wasser :-)
Bedienung
Die Speisekarten erhielten wir sehr schnell, sogar mit einer Lesebrille der Chefin. Ich hatte meine im Mantel gelassen - extra vorab geputzt :-)
Das Aufnehmen der Speisen, dauerte mir etwas zu lange... zumal unsere Karten längst geschlossen auf dem Tisch lagen.
Auffallend war, dass viele Stammgäste oder bekannte Gäste, mit "Ein gutes neues Jahr" von der blonden Servicekraft begrüsst wurden - wir nicht. Dies wäre mir persönlich gar nicht aufgefallen, aber meiner Familie.
Zwischen dem Aufnehmen und Eintreffen der Vorspeisen, verging eine angemessene Zeit von 10-15 Minuten etwa.
Als die Servicekraft ( es prägte sich von Zeit zu Zeit, der Name "blonder Feldwebel" bei uns ein) dann mit den Vorspeisen kam, wurden wir mit den Worten " Servietten bitte ", in scharfem Ton angewiesen, damit wir offensichtlich die gerollten Stoffservietten, neben unserem Besteckset, wegnehmen sollten.
Als Reaktion, streckte ich dem "Feldwebel" , meine Servietten-Rolle, quasi herausgefordert, "unter ihre Nase".
Jetzt schien sie zu erkennen, was sie sich bisher "geleistet" hatte - und siehe da, zu unserer aller Verwunderung - das Eis war gebrochen, sie konnte sogar etwas lächeln...
Störend war, dass wir im Eingangsbereich, zu nahe an der Raucher-Lounge- Türe, indem auch ein paar Gäste (rauchend :-)) ihr Essen zu sich nahmen, saßen und durch das ständige öffnen der Tür, im rein und raus, den Rauchgeruch abbekamen. Das finden wir , geht in derartigem Niveau des Resaturants- gar nicht.
Das Servicepersonal geht auch zum rauchen dort hinein.
Serviceleistung : Blonde (erst schroffe, dann immer netter werdende) Dame als Bedienung, die wir hauptsächlich gehabt hatten = 2 Sterne ( ohne meine Konfrontation bei ihr, eher 1Stern )
Chefin: 4 Sterne (weil sehr kompetent , und auch gute Tonality für die unterschiedlichen Gäste in der Ansprache, ob Jugendliche oder Erwachsene) . Gutes Wein-Verständnis und Liebe dazu.
Macht in Summe : 3 Sterne (wohlwollend)
Empfehlung: Es wird viel "schwäbisches" in der Tonality des Lokals gehört. Das betrifft vor allem den Service in seiner Ansprache. Hier würde ein wenig "Italo"-Tonality gut tun. Man will ja schliesslich zum Italiener.
Einzig die Musik aus dem Lautsprecher (G.Nanini, usw.) , war italienisch und das essen natürlich :-)
Den Chef-Italiener sah man nie im Raum- leider...
Fazit: Die beste Küche nützt wenig bis nichts, wenn es der Service versaut...aber zur Küche jetzt gleich:
Das Essen
Vorab als Gruss aus der Küche gab es vier Schälchen mit Olivenöl und hausgemachtem Balsamico im Öl drin.
Dazu italienisches Weissbrot - leider nicht warm, sondern vom Bäcker heute früh.
Dieser "Gruss" war für uns etwas gewöhnungsbedürftig- haben wir bisher nie gesehen bzw. gehört - geschmeckt hat es nicht besonders. Der Essig im Öl, mit Weissbrot - sehr gewöhnungsbedürftig. Da hätte eine Butter oder ein Frischkäse nehr her gemacht.
Wir hatten als Vorspeisen:
-Insalata di Mare (€ 14,50)
- Crema di Pomodoro ( € 6,50)
- Bietola ( Rote Beere mit gebackenem Ziegenkäse) für € 14,50
Als Hauptspeisen:
- 3x Linguine aus dem Parmesan-Laib mit Tomatensosse (für zwei normale Portionen und eine kleine €40.-)
- 1x Piccata Milanese (€ 22,50)
Als Dessert:
- 2x Zitronensorbets ( € 7.- pro Dessert)
- Panna Cotta mit Erdbeersauce ( € 7,50 )
Espressi:
Weil der so gut war (obwohl Lavazza nicht gerade mein Favorit, merkt man dabei, dass es auch auf jedenfall immer die Kombination der Maschine und Bohne ausmacht), haben wir 6 Espressi :-) insgesamt bestellt...auch wenn er jeweils € 2,30 gekostet hat- das musste sein.
Bewertung:
Vorweg genommen, der Insalata di Mare (Meeresfrüchtesalat) war leider durch den Octopus, eine Fehlentscheidung, weil dieser zäh war. Sonst ganz gut, ausser dieser zu wenig gekochte Octopus. Octopus wird bekanntlich nicht wie die meisten Menschen meinen, durch zu langes kochen zäh, sondern durch zu kurzes kochen.
Sehr gut war die Tomatencremsuppe, die gar nicht auf der Speisekarte stand.
Es stand gar keine Suppe auf der Karte. Eine wäre doch das Minimum, wie wir meinen...
Das Bietola (Rote Beete mit Ziegenkäse) schmeckte sehr gut. Mit extrem dünn geschnittenen Roten Beete-Scheibchen- sehr fein. Der Ziegenkäse paniert und gebacken- lauwarm serviert- auch sehr schmackhaft- ich hatte aber schon besseren Ziegenkäse gegessen.
Der Parmesan-Laib wurde durch die Chefin zelebriert, bzw. auf einem Servierwagen angefahren. Die Linguine (dünne Nudeln) im Laib geschwenkt, indem vorab der Käse im Laib, etwas abgeschabt wurde.
Sehr gut auch die Tomatensosse dazu, am Rand des Tellers gereicht. Wir kannten dieses Gericht schon vorher, allerdings wurde das immer ohne Pomodoro gereicht. Hier entsteht "doppelter" Genuss, weil es sowohl in der klassischen Form- ohne Sosse- als auch mit Tomatensosse (weil am Rand serviert) zwei Geschmackserlebnisse sind.
Das Piccata war echt, will heissen, mit Kalbfleisch und das gleich mit drei Scheiben davon(!). Gut abgeschmeckt, aber ich wollte mit etwas pfeffer nachwürzen und bekam eine Pfeffermühle und Salzstreuer, von der Servicekraft auf Anforderung gereicht. Darunter waren die Spaghetti mit Tomatensosse versteckt. Von diesen hätte ich gerne ein wenig mehr gehabt ( hätte gerne auch ein Scheibchen Fleisch dafür hergegeben - aber nur wenn nötig :-). Auch einen Hauch (!) mehr Sosse hätte ich vertragen können. Allerdings nicht schwimmend, nur ein klein wenig mehr.
Bei den Desserts ist anzumerken, dass für unseren Geschmack die Zitronensorbets zu süss waren. Wir hätten uns mehr das säuerliche, statt das zuckrige Geschmackserlebnis gewünscht.
Das Panna Cotta war gut, von der Konsistenz der Sahne her. Als Anmerkung, oder Empfehlung: Uns waren zuviele "saison-untypische" Früchte, auf dem Teller mit angerichtet.
Das waren im Januar (obwohl kein Winter :-)) :
frische Erdbeeren, Brombeere, Nektarine, Heidelbeere und Johannisbeere.
Hier würde ich in dieser "Saison" besser, filetierte Orangen, Mango, Feigen bzw. eine Schokososse oder Karamelsosse anbieten. Aber auch das ist Geschmacksache.
Wein:
Guter, fruchtig-trockener Lugana "San Benedetto" von Zenato - südlicher Gardasee (€ 6,30 / 0,2l.)
Guter, weicher, kräftig-wärmender "Nero dÀvola"/ aus Sizilien als Glaswein ausgeschenkt(€ 5,30/ 0,2l.)
Das Ambiente
Sehr dekorativ und weihnachtlich, draussen und drinnen.
Viele, viele Kerzen in aller Art die brennen (!) und viel Flair verbreiten.
Der Kaminofen der brennt (!) und für den Gast der davor sitzt (wie später Herr und Frau Katzenmüller,-maier,-schultze oder so ) und die Scheibe schliessen lassen kann. Herr Katzen.... hat sie schliessen lassen :-) -leider.
Schade, daß das mit dem Raucherraum die Gäste im vorderen Bereich beeinträchtigt.....nur daher gibt es von uns vier Sterne, sonst hätte es absolut 5 Sterne plus verdient....
Auch die "Teppichstange" am vorderen Tisch , als Abtrennung und Zugluft-Abschottung gedacht, ist überdenkenswert.
Wir würden den Raucherraum in dieser Klasse des Restaurants, schlicht abschaffen - aber das ist nicht unsere Entscheidung. Wenn der Chef oder die Chefin Raucher ist..... sieht er das sicher anders. :-)
Sauberkeit
Alles sehr sauber, was wir sahen. Toiletten sehr sauber.
Unser Hund hat den Fussboden-Sauberkeitstest wieder unternommen :-) Lokal hat auch das bestanden...
Nur eben der Rauch....aus der Lounge...
Nach dem bezahlen, hat uns die blonde Servicedame unaufgefordert (!), unsere Mäntel (von hinten) gebracht, :-) und an die "Teppichstange" gehängt.
Diese "Teppichstange" dient dazu, daß es nicht so sehr an diesem Tisch durch den Eingangsbereich,an Zugluft geben soll- hat es teilweise auch getan. Allerdings mit dem Ofen zusammen, war es erträglich- im Sommer, wenn der Ofen aus ist ...?
Wir kommen wieder, um zu sehen, wie sich das Renniger "Cèra" weiter macht.
Jetzt sagen wir aber zunächst : "Es war einmal"... bzw. "Cèra una volta" . Ciao.